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Zerriss mit Biss


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Viele Zweifel und Ängste musste ich besiegen, indem ich sie mit Argumenten widerlegte, bevor ich diesen Schritt ging. Meine lange und gründliche Recherche hatte mich gut auf das vorbereitet, was kommen wird, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

 

Den Entschluss einmal gefasst, gab es kein zurück, ich wollte meinen Mann stehen, auch auf die Gefahr, dass am Ende nur geplatzte Erwartungen zurückbleiben. Ich sehnte mich danach, den Sack meines Lebens mit weiteren Erfahrungen zu füllen. Wozu sollte ein Leben sonst gut sein? So meldete ich mich an einem regnerischen Morgen in meinem ersten Literaturforum an. Ich, der kaum drei Worte hintereinander richtig schreiben kann und der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Davon aber viel! No risk, no fun sagte ich mir und in einem Forum ist noch niemand erschossen worden.

 

Das ist jetzt viele Jahre her und mein Sack hat sich weiter gefüllt. Mit guten und mit schlechten Erfahrungen, die das menschliche Wesen in seiner vollen Bandbreite widerspiegeln. Wie sollte es auch anders sein. Es waren aber auch wertvolle Erfahrungen dabei, auf die ich nicht mehr verzichten möchte, denn ich habe etwas gelernt. Nicht das ich jetzt von Tuten und Blasen eine Ahnung hätte, aber zumindest glaube ich, nun ein Einäugiger unter den Blinden zu sein. Mein Weg scheint noch nicht zu Ende zu sein, auch wenn schon lange keinen neuen Erfahrungen mehr hinzugekommen sind. All die geplatzten Erwartungen, habe ich schon vor langer Zeit zusammengefegt und entsorgt, um Platz für die Realität zu schaffen. Ich werde nie ein Sehender werden, aber einäugig ist immer noch besser als blind durchs Leben zu gehen.

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Hallo Freiform,

 

eine kurze Entwicklungsgeschichte des Poeten Freiform lese ich hier ...

So weit so gut.

 

Problematisch finde ich jedoch den Spruch: Unter den Blinden ist der einäugige König. Damit der funktioniert, braucht es neben dem Einäugigen eben auch eine Vielzahl blinder Verlierergestalten. Nehme ich als Bezugsgröße zum Beispiel dieses Forum hier, ist dein Spruch wenig schmeichelhaft für diese Gemeinschaft.

Da ich nicht glaube, dass du es so (negativ) gemeint hast, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, diesen Spruch bzw. diesen Gedanken zu präzisieren (Wer sind die Blinden?). ?(

 

Kleinkram:

*Mit Gutenguten und mit schlechten Erfahrungen

 

*Es waren aber auch wertvolle Erfahrungen dabei, auf die ich nicht mehr verzichten möchte,

 

*aber zumindest glaube ich, nun ein einäugigerEinäugiger unter den Blinden zu sein.

 

Gern gelesen, gern genörgelt.

 

LG

Berthold

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Hallo Berthold,

einen herzlichen Dank fürdas intensive Beschäftigen mit meinem Text und Korrekturlesen. Sehr aufmerksamvon dir und nörgeln ist bei mir grundsätzlich erlaubt!

 

Deine Kritik überrascht mich, da ich glaubte, dass es aus dem Text klar hervorgeht.

Die Blinden sind die Unwissenden, Neulinge, Frischlinge, die wie ich damals, sich in einem Literaturforum anmelden weil sie gerne schreiben, ihnen aber jegliches theoretische Wissen fehlt. Metrik, Kadenzen, Gedichtformen etc. Also vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Mein Standpunkt hierzu ist, dass Unwissenheit keine Benachteiligung, sondern der Normalzustand eines Menschen darstellt, da jeder Mensch nur einen minimalen Bruchteil dessen weiß, was es an Wissen gibt. Ein Forum ist ja nicht nur dazu da, seine Texte zu präsentieren und darüber zu diskutieren, sondern auch, um zusammen sein Wissen zu ergänzen oder aufzubauen, sofern man ein Interesse darin besitzt. Aber auch hier empfinde ich es als nicht verwerflich, wenn kein Interesse besteht, denn aus meiner Erfahrung gibt es nur ganz wenige in einem Forum, die ernsthaft die hohe Kunst des Schreibens anstreben und erlernen wollen. Ich gehöre nicht dazu, wie man dem letzten Satz des Textes entnehmen kann, aber ich finde, es kann auch nicht schaden sich zumindest einmal mit den Werkzeugen des Handwerks zu beschäftigen, um grob zu wissen, worum es geht, und da spreche ich noch lange nicht davon, dass man mit den Werkzeugen auch umgehen können muss.

 

Fazit: Wenn ich den Text von einem anderen Autor gelesen hätte, sehe ich keine problematische Textpassage. Bin aber jeder Zeit dazu bereit umzuformulieren, sollte ein wirklicher Handlungsbedarf bestehen.

 

Berthold, ich bin jetzt solange in Foren dabei, kenne die Empfindlichkeiten und bin mir jederzeit bewusst, dass nicht jeder so ein dickes Fell wie ich besitzt. Von daher versuche ich mit Bedacht zu formulieren, da es nicht mein Ziel ist Menschen wissentlich und vorsätzlich zu verletzen. Ich habe wirklich schlimme Dinge in Foren mitbekommen, das ging so weit, das User in ärztliche Behandlung mussten und sogar Strafanträge angedroht wurden.

 

Ich bin mir meiner Verantwortung als Schreiber und Forumsteilnehmer bewusst und bin bemüht dementsprechend zu agieren. Aber ich kann nicht die Verantwortung für Menschen übernehmen, die ihre Kritikfähigkeit überschätzen oder permanent versuchen zwischen den Zeilen etwas zu lesen, wo eigentlich nichts steht.

 

Zögere bitte nicht, mit mir in den Dialog zu treten, wenn du Fragen zu meinen Ausführungen hast. Auch jeder andere Mitbewohner kann mich gerne ansprechen, wenn er Fragen zu meinen Texten hat. Fresst nichts in euch hinein, das macht auf Dauer nur krank. Wer von euch zart besaitet ist, sollte mich als Schreiber vielleicht meiden.

Ich bin ein Lausbub und überspanne auch gerne mal den Bogen, das ist einfach meine Natur. :ditsch:

 

grüßend Freiform

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