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  • 3 Monate später...

Hallo Elmar,

 

ich staune still. Für mich ist dies ein klarer Wunsch an sich und die Welt, das Innere in Einklang zu bringen, in grenzenloser Zuversicht ins Licht der kommenden Tage zu schauen..

"und wir die Gnade hätten"!!! diesen Sinn zu fassen..

Ja, es geht nicht darum, ob es ihn gibt, ob wir ihn fassen können.. sondern ob wir bereit dazu sind. Ob wir Erbarmen zeigen können, der Welt gegenüber und uns selbst.

Darin lässt sich einiges wandeln. Schweres mag leichter werden und eine Rührung findet Sinn.

Diese Welt verzehrt sich nach einem Frieden, den sie doch von sich stößt, ein jeder für sich.

Doch deine Zeilen strahlen ebenfalls Zuversicht aus, die Zuversicht daran zu wachsen, die Fähigkeit vertrauen und hoffen zu können, der Welt ein Stück Heilung geben, die wir in unseren Herzen doch brauchen.

 

Sprachlich fiel mir nur eine leichte Häufung von "-stünde" auf, das mag ich auch getrost überlesen, aber falls du noch einmal daran basteln möchtest, sei es hier angemerkt.;-)

 

Ich bin ganz überrascht, dass diese Zeilen noch nicht kommentiert wurden. Das konnte ich nicht so hinnehmen..

Du schaffst es immer wieder mich in tiefe Gedankengänge zu entführen, die neue Horizonte aufweisen.. danke dafür.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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  • 4 Wochen später...

Hallo Lichtsammlerin,
hallo Nina,

vielen Dank für eure beiden Beträge zu meinem Gedicht. Leider komme ich derzeit (berufsbedingt) kaum dazu, mich hier einzubringen, was ich selbst auch sehr schade finde - daher meine etwas verspätete Reaktion. Doch nun zum Thema:  Meinem Text liegt ein zentraler Gedanke der Lehre Jesu Grunde. Ein Gedanke der sich auch bei Baruch Spinoza findet, dort lautet er: "Jede Erscheinung beweist ihre Notwendigkeit durch ihr Dasein." und "Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit." Bei Jesus ist der Begriff der Realität, dessen Notwendigkeit wir für uns eingesehen haben, mit dem Begriff des Guten und des Heils verbunden. Mit anderen Worten: Alle Dinge, die uns begegnen oder die uns widerfahren, können für uns bedeutungsvoll werden, wenn wir den Grund ihrer Notwendigkeit für uns finden. Die Suche nach der Bedeutung einer Sache hängt demnach  von der Einsicht in ihre Notwendigkeit ab. Obwohl diese Einsicht nur subjektiv sein kann ist sie dennoch universal; eine subjektive Universalität sozusagen. Jesus hat diese Maxime konsequent gelebt und umgesetzt indem er Verfolgung, Verleumdung, Folter und Tod in den Kontext des Notwendigen stellte - nicht allgemein - sondern zunächst ganz allein für sich und für jeden Menschen, der dies für sich so annehmen kann. In dieser Geisteshaltung transzendierte er das, was wir im ersten Affekt als das Sinnlose, das Geistlose, das Böse oder das Ungerechte bezeichnen. Der Lehre Jesu nach, steht die Bedeutung von Unrecht, Leid und Tod in dieser Welt nicht per se fest, sondern sie wird durch uns persönlich, durch Vertrauen in den Sinn, der allen Dingen zu Grunde liegt, verliehen. Der Grundgedanke dabei ist,  dass allen Dingen, die in diesem Universum geschehen entweder ein Sinn bzw. eine  Bedeutung innewohnt oder aber, dass absolut nichts von Sinn und Bedeutung ist. Nehmen wir Letzteres an, so hätte damit auch das, was wir als das Gute, Schöne und Freudvolle in diesem Leben erfahren, keinerlei Sinn und Bedeutung, da unser Urteil darüber was gut und was schlecht ist, nur ein Produkt unserer menschlichen Konditionierung und Befangenheit ist. Jesus geht nun noch einen Schritt weiter als Spinoza. Er impliziert, dass durch unser persönliches Vertrauen (Glauben) in den Sinn (Geist), des bisher Sinnlosen, wir diese Geschehnisse transzendieren werden wodurch deren Sinn für uns offenbar und real wird. Das bedeutet, dass zwar allen leidvollen Geschehnissen Geist und Sinn innewohnt, wir aber letztlich an solchen Geschehnissen zerbrechen, solange wir dies für uns nicht erkennen können. Vertrauen wir nun aber auf den Sinn aller Geschehnisse (also auch der bisher sinnlosen), so fangen wir an nach dem Sinn im Sinnlosen zu suchen und tragen damit Sinn ins Sinnlose. In dieser vertrauensvollen Suche liegt unser Einswerden mit dem Sinn, der (wie gesagt) allen Geschehnissen zu Grunde liegt - liegt unser Einswerden mit dem Geist, der alle Dinge zu durchdringen vermag. Eine andere Möglichkeit der Transzendenz des Bösen gibt es nicht. Daher sagte Jesus: "Niemand kommt zum Vater, denn durch mich." "Durch mich", bedeutet hier: Durch jene Geisteshaltung die selbst in einem ungerechtem Schicksal das Bedeutungsvolle zu erkennen vermag. In der Geisteshaltung Jesu wurde dessen würdeloser Tod zu etwas Bedeutungsvollem und Notwendigen, jedoch nur für jene Menschen die wie er, unbeirrt nach dem Sinn des bisher Sinnlosen suchen.

 

LG

Elmar

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