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Ich lese die Liebe in all deinen Worten

und ahne ein Lächeln, als du sie verfasst,

wir leben getrennt an verschiedenen Orten,

nur manchmal da bin ich dir Wochenendgast.

 

Dann spüre ich Liebe und wärmende Hände,

die kosenden Lippen, ein kosmisches Glück,

doch geht diese Zeit wie im Fluge zu Ende

und kaum bin ich da, muss ich wieder zurück.

 

Zuhause dann sehne ich mich nach der Liebe,

die mich stets umfängt, wenn du neben mir weilst,

erfreu mich des Daseins der lüsternen Triebe

und weiß, dass du dieses Gefühl mit mir teilst.

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Lieber Carlos, ich hoffe, du bist mit einem Rilke fündig geworden und fortgefahren.;-) Es freut mich, wenn du den Einstieg wunderbar findest.

 

Lieber Perry, lieben Dank für dein Feedback und fürs Hineinfühlen.;-)

 

Ebenso allen Lesern und Likern ein herzliches Dankeschön und einen wunderbaren Wonnemonat Mai!

 

Letreo

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Liebe Letreo,

 

das sind sehr berührende Zeilen, wo die große Liebe in jeder Silbe spürbar ist und in jedem Wort die Sehnsucht wohnt und dennoch schwingt durch jeden Satz eine kleine Verlorenheit – und am Ende ist das Gedicht die Schöpfung eines Glücksschmerz' im Herzen.

 

 

LG Sternwanderer

 

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Oh Letreo!:scared:

 

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, weil dein Gedicht mich so tief berührt. Was du da in drei Strophen für ein Gefühlswirrwarr in mir aufwühslt, ist schon recht gefährlich: Sehnsucht, Glück, Trauer, Verbundenheit, Liebe... Wow!:scared:

 

Zunächst war ich schon fröhlich, bevor der Inhalt in mein Rechenzentrum vorgedrungen ist, den Amphibrachys zu lesen, weil man das in Foren kaum zu Gesicht bekommt. Dann habe ich mich gefragt, wie du dazu kamst, in diesem Versmaß zu schreiben und ich denke, dass es einfach eine ungeheure Aufgewühltheit transportiert, weil es so bewegt und lebendig klingt. Ich finde, dass dieser Klang schon fast die Stimmung vorgibt und der Inhalt das Empfinden dann "nur" noch plausibilisert.

 

vor 14 Stunden schrieb Letreo71:

wir leben getrennt an verschiedenen Orten,

nur manchmal da bin ich dir Wochenendgast.

Da schwingt sehr viel Bedauern mit und fast könnte man beim Wort "Wochenendgast" meinen, dass das LI mehr einfordert. Dieser Eindruck wird aber abgeschwächt durch die beiden Verse davor, in denen auch dem geschriebenen Wort so viel Bedeutung beigemessen wird. Dass das LI das Lächeln des LD beim Verfassen sieht, zeigt wie nah man sich trotz der räumlichen Distanz sein kann. Und auch wenn das wohl letztendlich nicht völlig befriedigend ist und die Sehnsucht immer da ist: "Und doch welch Glück, geliebt zu werden! Und lieben, Götter - welch ein Glück!"

 

In der zweiten Strophe dann ist dieser innere Widerspruch zwischen Erfüllung und Mangel aufgehoben. Solange man bei der geliebten Person ist, spielt all der Schmerz, der einen sonst umfängt, keine Rolle mehr. Doch wenn man dann wieder alleine zuhause ist und am liebsten sofort wieder zurückkehren würde, übermannt einen wieder völlig diese Sehnsucht. Schön, dass das LI aber Trost findet in dem Wissen, dass man dies alles gemeinsam durchsteht.

 

Und das alles gibt mir zu denken: Gemeinsam - das ist wohl kein physischer Zustand. Zusammen kann man auch trotz räumlicher Trennung sein. Unglaublich, welche Kraft die Liebe haben kann, dass sie Menschen, die einander so selten sehen können, dennoch bindet und ihnen Kraft gibt, selbst die schmerzhafte Sehnsucht zu überstehen. Das hast du so empfindsam bedichtet, dass ich wirklich an mich halten muss, jetzt nichts Kitschiges zu sagen.

 

Wunderschön, dein Gedicht!:grin:

 

LG

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Liebe Sonja, es freut mich, dass das Gefühl, welches ich beschrieben habe, so intensiv bei dir ankommt.;-)

 

Liebe Melda-Sabine, dein Bravo hat mich ebenfalls berührt.;-)

 

Liebe Sternwanderer, das hast du wunderbar und sehr einfühlsam zusammengefasst und das Wort "Glücksschmerz" mag ich sehr.;-)

 

Liebes Nesselröschen, lieben Dank für dein Mitfreuen.;-)

 

Liebes Schmuddelkind, mir gehen ja selten die Worte aus, wie du weißt, aber jetzt bin ich sprachlos. Wow! Es freut mich, dass ich so viel Gefühl und Mitgefühl bei dir ausgelöst habe. Eigentlich finde ich meine Zeilen, wenn auch zutiefst empfunden, eher einfach gehalten, aber wenn sie solch einen Eindruck hinterlassen, dann macht mich das natürlich glücklich. Dass mein Gedicht im Amphibrachys geschrieben ist, ist reiner Zufall. Ich hatte beim Schreiben einfach diesen Rhythmus eingefangen und war der Meinung, dass es sich hierbei um den Daktylus handelt, was welcher mein Lieblingsversmaß ist.;-) So viel zu meinen Kenntnissen. Den Worten zum Inhalt des Gedichte habe ich nichts hinzuzufügen außer, dass ich dir von Herzen dankbar bin für die zusammenfassende Refelektion!

 

Nochmals vielen Dank an alle Leser und Liker und liebe Grüße, Letreo!

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vor 35 Minuten schrieb Letreo71:

Dass mein Gedicht im Amphibrachys geschrieben ist, ist reiner Zufall. Ich hatte beim Schreiben einfach diesen Rhythmus eingefangen und war der Meinung, dass es sich hierbei um den Daktylus handelt, was welcher mein Lieblingsversmaß ist.;-)

Zufall war es ja nicht, nur weil du dir nicht vorgenommen hast, ein Gedicht in einem Metrum mit komischem griechischen Namen zu schreiben. Da steckt ja ein bestimmtes Rhythmusgefühl dahinter, das eben zu der Stimmung passt, die du kreieren wolltest.

 

Ja, Daktylus wäre auch nicht völlig falsch. Der Unterschied ist in einem Vers letztendlich zu vernachlässigen aus meiner Sicht. Beide Versfüße sorgen für ein ganz ähnliches Feeling, finde ich. Vermutlich würden es die meisten Leute auch als Daktylus verbuchen und das würde dem Gedicht ja nicht wehtun.:smile:

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Liebe Letreo,


ich meine, dieses Gedicht ist besonders schön geworden. :saint:


Besäße ich ein Erbauungsbüchlein, würde ich deine Verse dort hineinschreiben.


Obwohl solch eine 'Wochenendbeziehung' ja auch ihre Haken und Ösen hat, strahlt dein Gedicht vor allem Freude und Glück aus. ☺️


Sehr gern und mit Genuss gelesen.

LG, Berthold 

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