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Noch vor dem Reflektieren des Erwachsen Werden, erwacht bei mir mit dreizehn Jahren, in der Zeit der Pubertät, das Interesse für das andere Geschlecht. Anders als bisher, wo wir einfach Kinder waren, sorgen hormonelle Veränderungen dafür, dass wir uns der Unterschiede, die unsere Körper aufweisen, bewusst werden. Menschen sind biologische Geschöpfe, in deren Natur es liegt, sich fortzupflanzen. Ein möglichst attraktiver Partner, der den Anforderungen der Zeit entspricht, ist von elementarer Bedeutung.

 

Ich kann mit dem angesagten Zwang nach Äußerlichkeiten nichts anfangen, finde niemanden, der mein Inneres sehen oder begreifen kann. Zudem schmerzt die Trennung von Gabi immer noch. Jetzt erst wird mir so richtig bewusst, dass sie mehr war, als nur ein Spielkamerad. Die innere Verbindung, die uns als Kinder so eng zusammenkommen ließ, ist wohl genau das, wonach ich jetzt suche.

 

Aber Gabi ist nicht mehr bei mir. Unsere Verbindung wurde, kurz bevor sie wirklich bedeutungsvoll und wichtig werden konnte, von Außen brutal zerstört. Ich bleibe allein mit meinem aufgespalteten Inneren, in dem die Hormone wüten und ins Leere laufen, und meiner Seele, die nun erkennt wie allein sie hier ist. Denn alle Menschen um mich herum verbannen ihre Seelen in die dunkelsten Ecken im Keller ihrer menschlichen Behausung, nicht gesehen, nicht gefühlt, nicht wahrgenommen.

 

Mein menschlicher Körper mit seinen Hormonen will auch ein Mädchen, um seine biologische Natur zu erfüllen. Doch die Äußerlichkeiten, denen sich die Menschen dafür selbstverständlich hingeben, sind für mich unmöglich umzusetzen. Dagegen wünsche ich mir ein Mädchen, das die inneren Werte unserer Seelen mit mir teilen will, kann und mag. Ich bin zerrissen, bin aufgespalten zwischen dem Äußeren, dem Menschsein, und dem Inneren, der Seele. Im Außen sind so viele leere Menschen und im Inneren bin ich mit meiner Seele allein und mir stellt sich die Frage, wem folge ich? Den Menschen da draußen, weil sie so viele sind, oder meiner Seele, die sich niemanden mitteilen kann.

 

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