9.2.2012
Babsi,
ich schreibe dir zitternd vor Angst. Heute ist Lindas Geburtstag, woran ich gewiss keinen Gedanken verschwendet hätte, hätte sie sich nicht mit so viel Gewalt in meinen Tag gedrängt. Sie klingelte bei mir und ich sah sie durch das Guckloch in meiner Tür. Zunächst hielt ich es für die beste Idee, mich still hinzusetzen, so zu tun, als wäre ich nicht da und zu warten, bis der Spuk vorüber gehen würde. Aber wie lange hätte ich regungslos bleiben müssen?
Als sie nach einer Weile noch immer klingelte und klopfte und mich anflehte, ihr die Tür aufzumachen, damit sie mir erklären könne, was ich gar nicht hören möchte, ging ich wieder in Richtung der Tür und rief: "Verschwinde!" Dies konnte sie, auch nach wiederholter Aufforderung, nicht akzeptieren und blieb still vor meiner Tür stehen, hielt mich für Stunden in meiner Wohnung gefangen. Hin und wieder ging ich zur Tür, schaute durch das Guckloch und sah den Wahnsinn in ihren Augen, den sie für Liebe hielt. Noch nie fühlte ich mich so hilflos und bedroht. Gerade erst ist sie gegangen und ich zittere vor Angst.
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