Herzschlag
Sache des Herzens
Mein Herz schlägt und pumpt das Blut ohne mein Zutun durch die Arterien und Venen, hin und her, unaufhörlich. In einem automatisiert scheinenden Kreislauf versorgt es Körper und Geist mit Nährstoffen, die manches Mal unaussprechliche Namen haben.
Konstant warm ist die rote Flüssigkeit, doch ich habe ab und zu das Gefühl, dass mir das Blut in den Adern gefriert und ich unterversorgt werde, bis wieder irgend etwas in mir hochkocht, das Bluteis zum schmelzen bringt und der Lebenssaft mit seinen Ingredienzen wieder ungebremst durch die Gefäße fließt.
Manchmal kollidieren diese Inhaltsstoffe des Blutes zusammen und ein kaum zu entschlüsselndes Körper - und Geisteswirrwarr entsteht. Wer soll sich da zurecht finden? Ich etwa?! Nö, denn dann würde manch blödsinnige Handlung nicht entstanden sein, die je nach Beobachter verschieden gewertet wurde. Die Systeme im Menschen sind mindestens so kompliziert wie das Eigenleben eines Computers. Allerdings, den kann man tillen – mich nicht, im Regelnormalfall jedenfalls nicht.
Aber auch hier, sollte ich nicht die Rechnung ohne die sagenumwobene dritte Unbekannte machen, wenn Ich und Ich auf sie treffen. Dann gerät das Blut in derartige Wallung, dass es einem Tsunami Konkurrenz macht – die Liebe. Und schon drifte ich vom Regelnormalfall in eine Unnormalität gigantischen Ausmaßes und jene namhaften Botenstoffe, die sonst im trüben Rot dahindümpeln, erhalten die totalitäre Oberhand über Körper und Geist. Darauf angesprochen, in einem Zwiegespräch, weisen sie alle Schuld von sich und erklären:
Es ist Sache des Herzens –
© Sternwanderer
Urheberrecht des Titelbilds Sternwanderer
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