4.3.2012
Liebe Babsi,
noch blüht nichts, doch wie der Frühling bereits die Begehrlichkeiten der Natur umreißt, so ist auch mein Schicksal ganz in ihren Befindlichkeiten eingeschrieben. Ich bin der glücklichste Mensch, da ich einen Grund habe zu warten und ich bin der leidvollste Kummer selbst, da ich warte. Gerne wäre ich so anmaßend, ihre Ankunft eher einzufordern - ohne Recht, aber mit Liebe.
Nur der Wald versteht mich. Überall raschelt es im Strauchwerk und ich bleibe stehen und sehe mich um, doch finde nur wieder mich, wie ich suche. Dann allerdings höre ich, wie der Wind sanft durch die Wipfel streift. Also schließe ich meine Augen und spüre den Frühling mir durch's Haar fahren und ich bin ein Baum, gleichsam der nächste Baum, der den Wind in sich aufnimmt, bald der ganze Wald, der all die unbändigen Regungen in ein geruhsames Ganzes fügt.
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