Gedanken zum Jahresanfang 2021 ( 01.01.21 )
Gedanken zum Jahresanfang 2021
Es wurde schon so viel über das alte Jahr geschrieben, das ich einfach keine Worte mehr dafür übrig hatte. Es würde ihm nicht gerecht werden, wenn ich behaupten würde, dass es ein schlechtes Jahr war. Denn die Zeit und auch das Jahr sind nicht dafür verantwortlich, was wir mit unserer Welt anstellen, sondern wir!
Weiter möchte ich nicht zurückblicken, auch wenn man aus der Vergangenheit lernen kann. Doch lernt die Menschheit wirklich aus der Vergangenheit?
Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Tagen den Wunsch gehört und gelesen habe, wir möchten im neuen Jahr zurück zur Normalität.
Ich stelle die Frage, zu welcher Normalität wollen wir zurück?
Zu der Normalität, dass wir mehr Ressourcen verbrauchen, als es nachhaltig verträglich für unseren Lebensraum ist?
Zu der Normalität, dass wir kreuz und quer über den Planeten reisen, ohne auch nur einmal über unser Klimaerbe nachzudenken?
Zu der Normalität, dass wir unsern Kindern und Enkelkindern, die wir ja so lieben, Tag für Tag eine Hypothek auf ihre schmalen Schultern legen, unter der sie wahrscheinlich irgendwann zusammenbrechen werden, nur weil wir kein Maß halten konnten?
Ich selbst habe es über die Feiertage wieder nicht geschafft Maß zu halten, und ich kann nur hoffen, das es mir meine Tochter später verzeihen kann,
wenn sie in voller Tragweite begreift, das ich mit meinem Lebensstil ihre Zukunft auf äußerst wackelige Beine gestellt habe.
Es ist fünf vor zwölf und es ist erfreulich, dass es in immer mehr Köpfen ankommt. Aber das reicht nicht, es muss im Handeln ankommen und in der Bereitschaft, Verzicht zu üben. Das Märchen vom „Wirtschaftlichen Wachstum“ muss sterben, um die Weichen für unsere Zukunft neu stellen zu können. Wir brauchen kein Wachstum, wir brauchen Umverteilung, und wir müssen dafür sorgen, dass die Anzahl der Menschen sich langfristig auf unserm Planeten reduziert.
Ich möchte mich bei meinen Lesern, Zuhörern und Mitbewohnern ganz herzlich bedanken, dass ihr mir das Jahr über treu geblieben seid.
Mir ist bewusst, was ich euch mit meinen Texten teilweise zumute und umso mehr freu ich mich, in diesem Forum täglich erfahren zu dürfen, das gedankliche Freiheit hier auf fruchtbaren und toleranten Boden fällt.
Danke!
Ein gesundes neues Jahr wünscht euch
euer Freiform
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