Der Weg zur Insel
Der Weg zur Insel
Die Augen geschlossen
Nacht im inneren
Tobt das aufgewühlte Meer
Erregt und überreizt
Verzerrt und verdreht
Mit einer gnadenlosen Gleichgültigkeit
Hinauf und hinab geworfen
Durch den Sturmwind der genährt vom Unterstrom
Doch mein Atem hält Kurs
Zum Seelendiamant sein Auge im Kern
Dann tauchen ihre Gipfel aus dem Regenschleier
Kantige dunkle Schemen erhellt von Blitzen
Der winzige Strand die einzige Möglichkeit an Land
Das sonst von allen Seiten hunderte Meter aus den Wellen steigt
Auf Fackeln in den Felsen brennen unbeeindruckt Lichter
Ein steiler Pfad zwischen den Klippen hinauf
In einen immer grünen Dschungel
Verhallt der Sturm als Echo hinter mir in die Ferne
Dämmert mir ein sonniger Morgen schimmernd durch die Blätter
Begrüßen mich halb nackte Pygmäen mit zahnlosem Lächeln
Als würden wir uns schon ewig kennen
Führen mich auf geschlagene Pfade zum Fuß der Hügel
Wo zwischen Palmen große Hütten mit spitzen Strohdächern stehen
Drinnen sitzen meditierend Seelen
Mit geflochtenen Körben in denen sich das Sonnenlicht spiegelt
Sitzen wie Statuen da als würden sie ewig leben
Angekommen und angenommen
Der wilde Urwald wird zum Garten wo Heilkräuter wachsen
Wie Tabak mir die Sinne schärft
Und Chacruna meinen Geist befreit von Befangenheit
Flüstern aus dem Dazwischen unsichtbare Wächter
Gewillt mir gesammelte Gedanken zu zeigen
Jede Erinnerung die amorph nun Traum
Als Gefühl und Energie in ihren Flüssen strömt
Die Insel im Geist ist ein Anker in der Zeit
Unberührt von allen Stürmen
Ungerührt der launischen See
Möge sie noch so Wellen schlagen
Auf ihr bin ich frei und kann alles ertragen
Im Zentrum des Ichs
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