Schreien
Manchmal will ich schreien.
Eine Stimme erheben die wie ein Feuerball ist
den Käfig schwarzer Gitterstäbe durchglühen mit Licht.
Das Schweigen ist so laut in meinen Ohren, dass ich kaum wage, mich ihm entgegen zu stellen.
Die Menschen verstehen das nicht.
Ich vergesse den Klang meiner eigenen Stimme, in diesem Haus der Stille.
Wände aus zeitloser Fremde
keine Türen
keine Fenster
nichts kommt hinein oder hinaus.
Dann erinnere ich deine Stimme, dieses Flüstern, das ich nie wieder hören wollte. Ich will dagegen schreien und werde noch leiser als du, mit diesem Kloß im Hals.
Meine Stimme ist kein Feuerball
die Worte fallen schwer ins Gewicht. Ich habe keine Leichtigkeit auf meinen Lippen, die leicht zu schlucken wäre.
Ich will schreien
bis die Wände der Erinnerung einstürzen und die Welt dahinter zum Vorschein kommt. Wort für Wort. Bis ich selbst zurückschrecke vor der Kraft meiner Stimme.
Meine Stimme darf Raum beanspruchen.
Ich will schreien bis ein Raum entsteht, der groß genug ist, meine Worte zu tragen.
Langsam öffne ich den Mund
beginne zu schreien -
kein Ton entweicht meinen Lippen.
© Lichtsammlerin
~ Urheberrecht der Titelbilder: Lichtsammlerin
- 4
- 3
- 1
4 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Autorenkonto erstellen
Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Neues Autorenkonto erstellenEs ist ganz einfach!
Anmelden
Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.
Jetzt anmelden