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Es hieß, ein Schiff vor unsrer Küste
sei havariert, und seine Fracht     
ins Meer gelangt, allein, man müsste
nicht fürchten, dass sie Schaden macht.

Ich fuhr zur Nacht mit meinen Netzen
hinaus, zog wenig Fang ins Boot. 
Er spiegelte, mir zum Entsetzen,
kein Mondlicht mehr und war schon tot.   

Verklebt die Kiemen, und die Fische
verströmten den Geruch von Teer.
Der Wind trug beißende Gemische
und schob kaum Wellen übers Meer.

Die See, bald eine starre Plane 
mit Klumpen wie zersetztes Blut,
zog flügellahme Pelikane
schwarz wie Bitumen in die Flut.

Der Ölfilm leckte viele Wochen
an unserm wunderschönen Strand, 
und warf, erstickt, vom Meer erbrochen,
uns Seeschildkröten auf den Sand.

Nun hieß es endlich, nicht mehr fischen,
und Ölkonzern und Reederei
die Schadensklagen aufzutischen,
doch denen war es einerlei.

Wir sammelten mit bloßen Händen   
Kadaver, Gift, so manches Jahr,             
bekamen hin und wieder Spenden,
doch niemals wieder, was hier war…  

Platzierung

3.

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14

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1.160

Kommentare

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13 Kommentare


Pegasus

Geschrieben

Hallo, Gummibaum

meine Glückwunsch, du hast verdient eine Platzierung erhalten, wenn ich zu bestimmen hätte, wäret ihr alle vier auf den 1. Platz gekommen. 

LG  Pegasus

Alexander

Geschrieben

Hi gummibaum

auch du warst einer meiner Favoriten 

Super Gratulation 

 

LG Alex 

gummibaum

Geschrieben

Vielen Dank, liebe Pegasus und lieber Alexander.

 

Grüße von gummibaum

Anonyma

Geschrieben

Hallo, gummibaum,

 

herzlichen Glückwunsch zum verdienten Bronzepokal.

 

Ich gab dafür sehr gerne meine Stimme.

 

LG,

 

Anonyma

Josina

Geschrieben

Hallo,lieber gummibaum,

herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz.

Ein spannendes Gedicht!

Liebe Grüße Josina

Gaukelwort

Geschrieben

Hi gummibaum (und höchst willkommener Nachbar auf dem Treppchen),

 

du (be)schreibst uns eine arge Geschichte. Ich habe mir spontan gewünscht Poseidon möge sich erheben, um zu strafen... Aber auch das brächte dem LI leider keine Besserung im Bezug auf das Geschehene.

 

Doch vielleicht brächte es für die Zukunft Meer Respekt, durch das Wissen, dass solche Frevel nicht ungesühnt bleiben? So bleibt die Wut. Es bleibt im Angesicht der tödlichen Schäden an Flora und Fauna kaum mehr als Hilflosigkeit. Und es bleibt einmal mehr die Frage, warum die Zeche, wie leider viel zu oft, auf dem falschen Deckel landet.

 

Gut, dass auch dieser Blickwinkel auf das Meer von dir seinen Platz in der Vielzahl aller Gedichtsbeiträge bekommen hat.

 

Liebe Grüße

 

vom Gaukel

Sternwanderer

Geschrieben

Hallo gummibaum,

 

meinen Glückwunsch zur Drittplatzierung.

 

Die Verschmutzung der Meere finde ich gut in Worte verdichtet.

 

 

LG Sternwanderer

 

Georg C. Peter

Geschrieben

Lieber Gummibaum, 

 

wenn das so weiter geht, schreiben wir auf das Siegertreppchen: "Reserviert für Gummibaum!" 

Herzlichen Glückwunsch zur verdienten Trophäe!

 

Viele Grüße von Georg

  • Lustig 1
Letreo71

Geschrieben

Lieber gummibaum,

 

sehr treffend und eindringlich beschreibst du in deinem Gedicht die Missstände, welche der Mensch im Meer anrichtet. Leider sind es zu wenige, die dagegen etwas unternehmen. Irgendwann ist vielleicht nichts mehr übrig vom Meer, aber dann ist es zu spät.

 

Herzlichen Glückwunsch zu deinem wohlverdienten 3. Platz!

 

Lieben Gruß, Letreo

gummibaum

Geschrieben

Danke, liebe Anonyma.

 

Liebe Josina, hab Dank für „spannend“.

 

Danke, lieber Gaukel,

dass du ausführlicher kommentierst und so die leichtfertige Zerstörung der Lebensgrundlagen, die ungerechte Verteilung von Gewinn und Verlust, die ohnmächtige Wut darauf und die Trauer darüber nochmals zu Wort kommen.

 

Lieber Georg, hab Dank.

Über dein „Nie mehr Meer“ habe ich freudig gelacht.

 

Danke, liebe Letreo, für deine Gedanken.

Das Meer ist die Wiege des Lebens auf diesem besonderen Planeten. Mit ihm steht und fällt es.

 

Euch liebe Grüße von gummibaum

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Uschi Rischanek

Geschrieben

Auch von mir nunmehr die allerherzlichsten Glückwünsche - wohl verdient!!!

 

LG Uschi

SalSeda

Geschrieben

Mein lieber gummibaum!

Da hast du wieder einen rausgehauen! Herzlichen Glückwunsch.

Auch dieses Werk verdient den 1. Platz.

Wie gewohnt von dir perfekt geschrieben (einmal kam ich ins grübeln), auch hier bin ich beim lesen hautnah im Erleben dabei und auch hier ist es wichtig ein Zeitgeschehen nicht nur lyrisch zu dokumentieren, sondern auch das was es für die Betroffenen, Mensch wie alles Leben im Meer bedeutet. Ganz besonders berührt hat mich die letzte Strophe, die zeigt wie langwierig das Problem ist, das ein einziger Öltanker anrichten kann.

 

Ich gratuliere dir zu diesem tollen WErk!

 

Liebe Grüße

Sali

maerC

Geschrieben

Lieber gummibaum,

gratuliere dir zu deiner Platzierung. Auch von mir hat dein gut geschriebenes Katastrophen-Szenario einen Punkt bekommen.

LG

maerC

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