Vielerlei Ängste
Vielerlei Ängste
Ein Mensch von Kindesbeinen an
sich oft vor vielem fürchten kann.
Doch ist es nicht des Kindes Streben
die Angst beim Spielen zu erleben.
Solch Kinderspiel für uns als Blagen,
das spielten wir an manchen Tagen.
„Wer hat denn Angst vorm schwarzen Mann?“
So naht die Angst schon früh heran.
Die Angst führt oftmals zur Neurose,
Du sitzt dann da mit voller Hose.
Den Magen hält sie Dir auf Trapp
und schleicht sich dreist den Darm hinab.
Auch in der Schule schlich sie mit,
die große Angst bei jedem Schritt
von Lehrer Krause, der oft wollte,
dass ich nach vorne kommen sollte.
„Du schreibst die Lösung an die Tafel
und bitte ohne viel Geschwafel!“
Bei einer lauten Lehrerschelte
erzeugte Angst mir Eiseskälte.
Als Lehrling einst bei einer Bank,
da machte Angst mich oftmals krank.
Denn wenn der Chef „Du Simpel!“ rief,
dann wusste ich, es lief was schief.
Bald wurde ich dann selber Boss,
was ich nicht immer sehr genoss.
Es war die Angst an manchen Tagen,
im Dienst am Kunden zu versagen.
Ein nochmal anderes Kaliber,
das ist für mich das Lampenfieber.
Ist Dir das Publikum gewogen,
dann ist die Angst auch schnell verflogen.
Und trinke ich ´nen Haselwurz
ergreift mich Angst vor jedem Furz,
der hörbar laut dem Leib entspringt
und oft sehr animalisch stinkt.
Nicht nur bei richtig starken Fuseln
muss man sich vor der Blähung gruseln.
Bei Zwiebeln und auch Hülsenfrüchten
gilt´s eiligst an die Luft zu flüchten.
Nun bin ich alt und ich bin Rentner
und wiege nahezu drei Zentner.
Es folgt die Angst vor jeder Treppe
auf der ich mich nach oben schleppe.
Die Angst hält ständig uns auf Trab,
verfolgt uns bis ins kühle Grab.
Wenn es im Erdloch endlich friedlich,
ist´s ohne Angst vielleicht gemütlich.
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