Heimwehschlaf
Komm mit mir Kleine, die Nacht erwacht
Das Eis wird uns lähmen wie Gram
In meinem Herzen hast Du ein Feuer entfacht
Nun hält es uns beide warm
Wir brechen gleich jetzt ohne Warten auf
Am Horizont kreist ein Sturm
Die Zeiten sind Schockfrost für den, der verschnauft
und so mancher ist schon erfroren
Ich will mich nicht ans Vergessen verlieren
wenn die Kälte die Bilder erblaut
Nicht an der Angst um Dich erfrieren
bevor einmal Hoffnung mich taut
Deswegen musst Du gleich mitgehen
Altes Sterben lassen, was hält
Am Ende ist Anfang bloß Wiedersehen
und die Liebe ist alles, was zählt
Wenn das auch heißt, Heimat verlassen
vor Kälte zitternd und vor uns nur Schnee
In die Kälte heißt auch, in den Tod zu fassen
Was man kennt, zu verlassen, tut weh
Das Weh, das wir spüren am Feuerschein
Das Weh in zerwühlten, nacktheißen Decken
Wenn wir Arm in Arm liegen und sind doch so allein
während Engelflügel, wie Gold uns bedecken
So einzuschlummern
könnte Heimwehschlaf sein
und heimwärts zu träumen:
Erwecken
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