Vor dem Sturm
Das Flüstern der Felder in der flimmernden Luft
hat keine Eile denn ihre Botschaft ist eine ewige
und die Silben ihrer Wahrheit dehnen sich aus
wie der Zeitlupenflug eines Schleichvogels
Liegt dieser Mann im Graben des Ackerrands
um reglos zu lauschen oder ist er schon tot
von einem tuckernden Traktor gerammt
beim erfolglosen Versuch Stillstand zu erschaffen
Welches Gerücht kriecht nun über die Furchen
und wer sind die Gläubigen die ihm folgen
diese schwirrende Prozession durch Mehltau gehemmt
verzweifelt an der Langsamkeit ihrer Hast
Die verschwimmende Landschaft hält den Atem an
und zieht sich stumm in sich selbst zurück
während die Hitze in ihr steigt und lähmt
eine Fliege erstarrt auf der Stirn des Mannes
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