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Das Dorf dem wir als Kind entkamen
-hinaus in Wälder und durch Felder 

Bachläufe versteckt in Farnen -,

vor dem erwachsen werden
war uns der letzte, dunkle Platz auf Erden

als wir dann älter waren

 

Und seine süß-giftigen Gaben

nahmen wir unter Beschwerden

und wollten bloß
erwachsen werden

und in der Stadt Leben erfahren:

Größer werden als wir waren

und all die Narben

 mit erhabenem Entsagen:

Dem Irren daß man je unschuldig bleiben kann...

 

Es kam was man in einer Stadt so haben kann

und es begann ein Wuchern von Traum und Alptraum

Stern um Stern fiel aus dem Städterraum

zurück blieb nichts als Ahnung von dem Saum

des Einen, der alle Wunden heilen kann

und angekommen auf dem Weg begreifend

dass das Leben sich schon immer lebt,

sehnst du dich plötzlich nach dem Anfang, dort wo

dir alles begann und flüsterst bang die immer gleichen Fragen 

in die Dunkelheit

 

Längst bereit die Dinge mit erhabenem Entsagen aufzugeben

weil du weißt, daß kein Reichtum glücklich machen kann

ohne den schöpferischen Drang

die Flamme in der Dunkelheit zu fachen:

Selbstverwirklichendes Leben, kinderhaftes Lachen

denn worauf richtet sich das wahre Streben

wenn nicht immer auch danach zu werden

was sich ganz entfalten will

und gleich nun ob der Weg das Ziel

ist oder wichtig ist wer auf dem Weg bei dir ist

ist Leben immer auch sich selbst vergeben,

Annehmen im Weinen

und im Lachen

 

Am Ende ist das was vergeht

auch das was endlich dich befreit, 

dich ausflicht aus dem Rad der Zeit,

denn du bist selbst die Flamme in der Dunkelheit

und dieser Saum war immer nur der Saum an deinem Seelenkleid

das dich wie Hoffnung kleidet

in das du gleitest

von Ewigkeit zu Ewigkeit

sich immer ähnlich doch nie gleich

und dass dich weitet

weiter weitet

wie ein Atem holen

weit

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7.

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Kommentare

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1 Kommentar


Donna

Geschrieben

Lieber @Dionysos von Enno,

Wow!

Ich kann es nur so beschrieben----Du nimmst den Leser an die Hand und wir sehen, hören, und fühlen uns ins Geschehen hinein.

Oder, so wie in diesem Gedicht bin ich mit Haut, Haaren und Seele sanft reingefallen. 

Du berührst Herzen lieber Dio mit deiner Zauberlyrik. 

Mein Punkt schon bei der ersten Strophe bekommen. 😊 

Liebe Grüße, Donna

 

  • in Love 1

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