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Eiskalter Trübling

 

 

Das Wetter so leise und farblos der Winter

er schließt seine Augen, sieht nichts, ist ein Blinder.

Und plötzlich, da bremst noch die Zeit, steht bei null,

erfroren das Bächlein, erfroren der Strull.

Ich schaue zur Wiese, zum spärlichen Gras,

entdeck eine Pfütze, verschlossen, wie Glas.

 

 

 

Mein Blick steigt nach oben, betrachtet den Himmel,

da steht eine Wolke, sieht aus wie ein Schimmel.

Auf einmal Bewegung ein Lüftchen das weht,

verwandelt das Pferdchen, ein Haifisch entsteht

Von Ferne, da hört man das Läuten von Glocken

der Winter erwacht jetzt, nun fallen die Flocken.

 

 

Sie fallen ergiebig, so träge ihr Flug

ein ständiges Rieseln, es ist wie ein Spuk.

Mich zieht es nach Hause, die Lust ist vergangen.

Nach Wärme, sinnieren, ist jetzt mein Verlangen.

Ade, du mein farbloser, eiskalter Trübling.

Ich werde jetzt träumen vom leuchtenden Frühling.

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10 Kommentare


maerC

Geschrieben

Lieber @horstgrosse2,

bei dem Titel "Eiskalter Trübling" habe ich zuerst an einen Pilz gedacht, die Bezeichnung für den Winter ist schon recht originell. Ich fand das Bild des Einfrierens für die Verlangsamung der Zeit gut umgesetzt. Offenbar schätzen wir beide ein ordentlich durchgehaltenes Versmaß. Auch deshalb erhielt dieses Werk meine Stimme.

LG

maerC

horstgrosse2

Geschrieben

@maerC

 

 

Moin. 

 

 

Ja, hinter deinen Text hatte ich jemand Anderen "gesehen"   @Anaximandala  Er schreibt ebenso gern mit den Amphibrachys. (Und er ist angenehm sympathisch.)  Ich fand deinen Text wirklich metrisch gelungen, da man genau hinschauen musste. 

Übrings, schon mal ein Sonett im Amphibrachys geschrieben?  

Upps. Ich hole zu weit aus.

 

Ich wünsche dir was tschüss.

 

 

horstgrosse2

Geschrieben

@All

 

 

Habe den Text etwas modifiziert auf Vorschlag

 

 

@Pegasus.

 

Mein Blick steigt nach oben, betrachtet den Himmel,

da steht eine Wolke, sieht aus wie ein Schimmel.

Auf einmal Bewegung ein Lüftchen das weht,

 verwandelt das Pferdchen, ein Haifisch entsteht.

Von Ferne, da hört man das Läuten von Glocken

der Winter erwacht jetzt, nun fallen die Flocken.

Nesselröschen

Geschrieben

Hallo, Horst,

 

mein Kompliment für dein gelungenes Gedicht!

 

 

der Winter erwacht jetzt, nun fallen die Flocken.

 

Sie fallen ergiebig, so träge ihr Flug

ein ständiges Rieseln, es ist wie ein Spuk.

 

 

Zum Glück hast du nicht diese Stelle geändert, die mir so gut gefällt! Wenn die Flocken groß und weiß, dicht und leicht fallen, möchte man schon die Zeit anhalten, was für einen Augenblick auch gelingt!

 

Sehr gerne gelesen!

 

Gruß Nesselröschen

Anaximandala

Geschrieben

Am 2.3.2023 um 15:41 schrieb horstgrosse2:

@maerC

 

 

Moin. 

 

 

Ja, hinter deinen Text hatte ich jemand Anderen "gesehen"   @Anaximandala  Er schreibt ebenso gern mit den Amphibrachys. (Und er ist angenehm sympathisch.)  Ich fand deinen Text wirklich metrisch gelungen, da man genau hinschauen musste. 

Übrings, schon mal ein Sonett im Amphibrachys geschrieben?  

Upps. Ich hole zu weit aus.

 

Ich wünsche dir was tschüss.

 

 

 

Herzlichen Dank dafür Horst, die Sympathie geb ich gerne auch zurück 🤗

 

Es ehrt mich, dass du mich hinter dem Siegergedicht gesehen hast, da es wirklich ein gelungenes Werk ist 😁 aber ich hab mich an dem Wettbewerb garnicht beteiligt, weder mit einem Text noch mit Stimmen. Ein paar Texte hab ich natürlich trotzdem gelesen und auch ein paar Autoren zuordnen können, wie Georg oder Dio, die ja einen sehr klar eigenen Stil haben. Aber am Ende hab ich nur einen Bruchteil gelesen und mich somit entschieden ganz draußen zu bleiben... vielleicht ja nächstes Mal 😄

 

Dankesehr!

Liebe Grüße

Delf

horstgrosse2

Geschrieben

@Anaximandala

 

Moin.

 

Danke für die Rückmeldung. Was wahr ist, bleibt wahr, jedenfalls bei mir.

 

Tschüss.

 

horstgrosse2

Geschrieben

@Nesselröschen

 

 

 

Moin.

 

Habe deinen Beitrag fast nicht gesehen. 

Danke für deine Rückmeldung. Nein, diese Zeilen werde ich nicht umändern. Kein Bedarf. 

Danke nochmals, und bis später.

 

 

 

SalSeda

Geschrieben

Lieber großer Horst,

 

toller Titel, auch ich dachte an einen Pilz oder einen mürrischen Menschen. Schöne Bilder, fühlte  mich hineinversetzt in den kalten Flockenstrudel und hab ihn genossen.

(Leider kann ich an deinem modifizierten Text keinen Unterschied zum Original erkennen, hab Zeile für Zeile verglichen und konnte nix finden-bin ich schon zu müde?)

Für mich hätte dein Gedicht weiter vorne gestanden.

 

Liebe Grüße

Sali

horstgrosse2

Geschrieben

@SalSeda

 

 

 

Moin.

 

 

Das Gedicht stand noch mal im Forum drinnen.

 

Die alte Form:

 

 

"Auf einmal Bewegung als sticht sie der Hafer

verzieht sich das Pferd, doch die Sicht wird nicht klarer, "

 

 

@Pegasus

 

der 

Vorschlag von Pegasus:

Auf einmal Bewegung, ein Lüftchen das weht

seh' wie aus dem Pferd ein Haifisch entsteht.

 

 

Habe ich dann übernommen, mit leichter Korrektur.

 

 

Danke für dein Echo, hat mich gefreut.

 

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