Tosendes Meer
Während ich diese Worte spreche,
mögen sich die Toten meine Zunge leihen und ihre Geschichten
aus dem Grab erzählen.
Ich bin nicht mehr geneigt dazu,
bei ihnen zu liegen.
Ich möchte leben -
Lass meine Stimme nachklingen,
wenn ich gehe.
Wenn nicht aus meiner müden Kehle,
so doch aus der Tinte meiner Feder.
Ich verrotte vielleicht,
aber meine Worte sind unsterblich -
Ich bin am Leben.
Wenn die Sonne so schamlos
scheinen kann,
dann sollte ich es auch tun.
Und ich,
wie sie,
werde nicht gewillt sein,
Dich zu retten -
Ich bin verblendet.
Eine Rose,
die in ihr zierliches Kleid gehüllt ist,
kann einen Mann zum Bluten bringen. Scharfe Dornen
unter ihrem scharlachroten Rock,
lassen passend dazu
Blut von seinen Fingerspitzen tropfen -
Ich bin brutal.
Ich habe gesehen,
wie das Meer Fremde verschlingt
und sie unter seiner
schimmernden Oberfläche erstickt.
Es brüllt.
Es tobt
Es ist rau.
Und wenn es seine Rache
mit seinen sanften,
plätschernden Wasser
ernten kann
und wenn es Wut
und Verlockung in Einklang bringen kann, dann kann ich das auch.
Seine Anmut ist gewaltig,
seine Schönheit tödlich.
Ich bin sanft,
aber auch wütend.
Ich bin ruhig,
aber brenne auch
mit Höllenfeuer unter meiner Haut.
Ich schweige,
aber meine Kehle ist wund.
Meine Stimme zerreißt
und bahnt sich so den Weg in die Freiheit
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12.Stimmen
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