Alles gut ...
Alles gut ...
Im Supermarkt reißt mir die Tüte.
Ich murmle: ach du meine Güte!
Der Einkauf liegt total verstreut
am Boden, was mich nicht erfreut.
Ein Ei mit Mehl klebt an der Wade
wie eine Schnitzelfleischpanade,
ein Bier läuft aus, das Apfelmus
mit Scherben drin kriecht um den Fuß.
Ich klaube eiligst ein paar Sachen
- begleitet von verhalt'nem Lachen -
zu retten, was zu retten ist,
und denke: so 'n verdammter Mist!
Da kommt der Leiter der Filiale,
ein Spezialist für das Banale,
mit seinem dummen 'alles gut'
mir gerade recht in meiner Wut.
Ich lauf rot an in blankem Zorn,
geh auf ihn zu ein Stück nach vorn,
zertrete Obst und Mischgemüse -
verrückt spielt meine Hypophyse.
"Hier ist nichts gut, Sie Hampelmann!"
Die Ader meiner Stirn schwillt an,
ich spür die Pumpe heftig pochen,
das Blut ist kurz vorm Überkochen.
"Warum zieh ich mit dieser Tüte,
die Sie verkaufen, eine Niete?
Das will mir einfach nicht ins Hirn,
Sie Gauner - Himmel, Arsch und Zwirn!"
Ich geifere, die Spucke sprüht,
ich platze gleich, die Birne glüht.
Doch dann versagt mir meine Stimme
und ich schau heulend auf das Schlimme.
Ergriffen vom Gefühl der Ohnmacht
scheint 's, dass die Welt um mich nur Hohn lacht.
Ich möchte mich in Luft auflösen,
erwache schwitzend aus dem bösen ...
. . . T r a u m
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