Schicksalsmelodie(n)
Ein Altbau, welchen Rembrandts zieren.
Die Geige zirpt ein dünnes Cis.
Gedämpfte Bratschen tremolieren.
Der Connaisseur weiß ganz gewiss:
Präzise beim Quartsextakkord
verübt die Gräfin Gattenmord.
Beschwörend sirrt die Bambusflöte.
Abrupt verstummt der Vogelchor.
Ins Wasser glitt die Weichschildkröte.
Der Sumpfhirsch zuckt mit einem Ohr.
Ein greller Klarinettentusch,
dann springt der Panther aus dem Busch.
Im Anmarsch auf die Großstadtlichtung:
Ein Mensch, der seine Lippen schürzt,
das Grau der Makadam-Beschichtung
mit einem kecken Liedchen würzt.
Durchs Haupthaar pflügt er mit dem Kamm.
Da überrumpelt ihn die Tram.
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