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Sterbenszeit— Vergänglichkeit!

 

Jutta liegt erschöpft in der Tagesklinik sie fiebert,

ruft in der Nacht nach dem Sohn, stöhnt ist verwirrt auch sehr blass.

Pfleger verständigen Sohn und Tochter die wehren schroff ab.

Stets, war die Mama bereit, stützte die Kinder — zu oft!

 

Traurig begleitet der Pfleger auch Nachbarn die Todgeweihte.

Wertsachen holt dann der Sohn später vom Leiter des Heims.

Einige Zeit nach dem Tod der Mutter verkauft der Mann nun

Juttas Möbel, das Haus, vieles besonderes bleibt dort.

 

Trotz der freundlichen Bitte nun alles zu räumen geschieht nichts,

dreist nimmt er keine Notiz stur wie ein Esel und faul.

Achtlos werden weitere Briefe verlegt vergessen.

Einstmalig Lebensinhalt werden vernichtet zerstört!

 

Monate später schreibt der Sohn dann den Hausbesitzer,

„Opas sehr cooles Hemd hole ich Montag nun ab!“

 

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30.

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Kommentare

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2 Kommentare


Georg C. Peter

Geschrieben

Liebe @Josina,

 

Nein, das ist kein schönes Gedicht. Das soll es aber auch nicht sein, denke ich.

 

Im Deinen Versen beschreibst Du ein Problem unserer Zeit:

Viele Kinder werden von ihrem Eltern geliebt und verwöhnt.

Aber Verantwortlichkeit für andere mutet man ihnen nicht zu.

Und irgendwann müssen die Eltern selbst erleben, dass die "neue Freiheit", die sie ihren Kindern gewährt haben, zu ihren Lasten geht.

 

Ich will hier nicht über die neuen Zeiten herziehen.

Und sicherlich ist es absolut richtig, seine Kinder zu lieben.

 

Aber Liebe und die Erziehung zur Verantwortung für andere schließt sich nicht aus.

Das hast Du in Deinen Zeilen eindrucksvoll deutlich gemacht!

 

Liebe Grüße in den hohen Norden,

Georg

  • Danke 1
Josina

Geschrieben

Lieber Georg 
Vielen Dank für deine Zeilen.
Ich habe die Distichon Form für mein Gedicht verwendet.

Mit Distichon kann man sehr gut eine „Elegie“ schreiben, die von Trauer,

Trennung oder Tod handelt. Es ist immer sehr Zeit aufwändig!

Dieses Gedicht erzählt von einer wahren Begebenheit wo ich auch involviert war.

Real—ich wollte nichts beschönigen und auch kein schönes Gedicht schreiben !
Doch ich habe das Thema wohl etwas verfehlt, da ich nicht genau auf den Sterbeprozess eingegangen bin, hätte es auch nicht gekonnt/gewollt. Ich würde es immer wieder so schreiben.
Herzliche Grüße 
Josina

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