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Wenn ich die Welt verlassen werde,
und falle in das kühle Grab,
wenn mich umschließt die gute Erde,
die mir Gestalt und Raum hier gab.

Da muss der schwere Druck der Erden
die auf mir lasten Tag für Tag
zum guten Acker für mich werden,
wenn ich zu glauben dies vermag.

Wenn jene Grenzen, jene Schranken,
die hier gesetzt durch Raum und Zeit,
wenn all die harten Dinge wanken
und man nach Freiheit ruft, ja schreit.

Da wird der Schluss zum Auftakt werden,
wo jeder Abschied Sinn erfährt,
wo wir erkennen, dass wir erben
wenn Altes stirbt – hinunterfährt.

Denn wo um das Gesetz wir wissen
dass alles Folgerechte lebt,
wo wir das hehre Banner hissen,
aus dem die Wirklichkeit gewebt.


Dort werden wir erneut geboren
verwandeln wird der Tod uns dann.
Denn was gesät wird, geht verloren,
dass Neues auferstehen kann.

 

 

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10.

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Kommentare

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4 Kommentare


Letreo71

Geschrieben

Wow, lieber Elmar, dein Gedicht hat mich gefesselt, ich musste es immer wieder lesen, es zeigt so viel Dankbarkeit!

Die Vertonung ist zauberhaft, vielen Dank! Jetzt kann ich es sogar mitsingen.;-)

 

Einen lieben Gruß, Letreo

Elmar

Geschrieben

Liebe @Letreo71,
vielen Dank für Deinen Kommentar und Dein Lob.

Es freut mich, dass Dich der Text auch inhaltlich anspricht. Und ja, dem Gedicht liegt ein Gedanke zugrunde, den Du mit "Dankbarkeit" treffend zusammengefasst hast, da er eine Einsicht thematisiert, die uns nicht allein zurücklässt: In der Erkenntnis/Gewissheit, dass in der Folgerichtigkeit der Geschehnisse (und dazu gehört auch Sterben und Tod) nichts Beliebiges mit uns geschehen kann, liegt für mich ein tiefer Trost, der uns einwilligen lässt in die Unabänderlichkeit aller Folgerichtigkeit. Schließlich ist es das Folgerichtige, das Grundlage dessen ist, was uns als Wirklichkeit begegnet und umgekehrt. Auf dieser Einsicht beruht für mich der christliche Erlösungsgedanke, der besagt, dass der Begriff "Leben"
nicht vom Folgerichtigen und Wirklichen zu trennen ist.

Herzlichst, Elmar

 

PS: Bei: Was hörst du gerade? Findest du unter dem 19. und dem 29. Nov. zwei weitere Vertonungen:
Ein eigener Text "Einst" und ein bekannter Rilketext.

 

  • Schön 1
Alexander

Geschrieben

Hi Elmar, 

auch mir gefällt dein Gedicht sehr gut. Wunderbar geschrieben und jetzt auch noch vertont. 

Ich grüße dich, 

 

LG Alex 

  • Danke 1
Elmar

Geschrieben

Lieber @Alexander, vielen Dank für Deine positive Einschätzung. Es freut mich. Auf meinem Blog findest du noch mehr vertonte Texte. Herzlichst Elmar

  • Danke 1

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