Themenliste (2024)
Zeige Themen in Gedanken, Weisheiten, Philosophisches , Liebe & Freundschaft, Kultur & Geschichte, Erzählungen & Kurzgeschichten, Songtexte, unendliche Geschichten, Kurzprosa, weitere Themen, Hoffnung & Fröhliches, Melancholisches, Düsteres, Trauriges, Sinnestanz, Gesellschaft & Alltag, Flora & Fauna, Humor & Satire, Mythenreich & Fantasie, Experimentelles & Wortspieldichtung, Hinter den Kulissen, Kinder und Jugend, Cartoons und Karikaturen, Aphorismen, Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen, Sachtexte, Krimi, Horror und Gruseliges , Fantasy und Science Fiction, Theaterstücke, Rollenspiele, Archiv, Romane, Novellen etc., Japanische Formen, Hexameter und Distichen, Satire, Jux und Tollerei und Fremdsprachige & Mundartgedichte, erstellt zwischen 31.12.2023 23:00 und 31.12.2024 22:59.
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feedback jeder art Er war ein genialer Verfestiger
Ralf T. kommentierte Ralf T.'s Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Hi Herbert, dafür danke ich und bitte brich die Lanze nicht, erzähl ihn doch der Konstanze so und mach sie dann mit der Lanze froh, sie wird damit schon zufrieden sein, na dann Herbert, komm gut rein,- ich meine dann ins neue Jahr, wie jeder der hier Liker war: @Ponorist@Herbert Kaiser LG Ralf -
feedback jeder art Fiebertraum
gummibaum kommentierte Cheti's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Lieber Cheti, ein beeindruckendes Werk, wohlstrukturiert, so dass Handlung und Gedanken in ihrem Forteilen nicht auseinanderfallen. Drei Verse pro Strophe, drei Reimworte, die über die Verse hinweggreifen und sie verklammern, durchgängig elfsilbige Jamben mit klingenden Kadenzen, so dass der Text wie eine antike Ode sangbar scheint. Das (nach Platon) bei einem Erdbeben versinkende Atlantis lockt das LI, mit ihm ins kühlende Meer zu tauchen, um das Feuer der Fieberträume zu löschen. Aber die glücksneidenden Dämonen folgen ihm auch auf den Meeresgrund bis ins verfallende antike Theater nach. Es muss wieder auftauchen, das Trugbild hinter sich lassen, in die Gegenrichtung, die überirdische Ferne und Ewigkeit streben, um Erlösung und Seligkeit durch eine Vereinigung mit ihnen zu erlangen. Ein schöner Handlungsbogen. Mit großer Freude gelesen. LG gummibaum- 7 Antworten
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- ausdemnachlass
- jubiläum
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(und 1 weiterer)
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feedback jeder art Motorradgefühle
Ralf T. kommentierte Ponorist's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ja Peter, oder in der Mitte teil'n und ab geht er bei jedem, man bikt zu Zwei'n und doch jeder für sich allein,... ...lustich (!) und nun komm gut rein! LG Ralf -
feedback jeder art Spaziergang im Nebel
gummibaum kommentierte Letreo71's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Das Gedicht stimmt froh. Die Hoffnung ist wie ein Licht, dass aus der Dunkelheit führt, und der richtige Weg scheint hier schon gefunden zu sein. Alles Gute, liebe Letreo. Gruß von gummibaum -
lieber Herbert, Bis jetzt hin genieße ich diese Freiheit, Vorallem auch die Distanz. Die Sehnsucht ist immer das Problem, aber daran arbeite ich. Danke für die Liebe Antwort. LG TBf
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feedback jeder art Ein Licht in dunkler Zeit
Kerstin Mayer kommentierte Kerstin Mayer's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Horst, ja, das war bei mir auch so. Als ich anfing zu schreiben vor 25 Jahren habe ich auch einfach drauf los geschrieben. Ich habe mich dann im Laufe der Zeit beim Schreiben weiterentwickelt. Heute versuche ich immer auf die Metrik zu achten, aber Fehler passieren eben doch ab und zu. Ich probiere aber auch gern mal etwas Neues aus, so wie ich hier die Betonung innerhalb eines Verses gemischt habe. Ich habe es aber extra im ganzen Gedicht so durchgezogen, deshalb denke ich, dass es so passt. Deine Anfänge klingen auch anders als die heutigen Gedichte, ist ja auch schon sehr lange her. Es ist aber immer gut, wenn man sich weiterentwickelt, ich denke das ist ganz normal. Ich wünsche dir einen guten Rutsch heute und Alles Gute für Morgen. -
Jahreswechsel Das alte Jahr ist eingeschlafen. Und jetzt bin ich halt dran. Obwohl wir uns doch niemals trafen, Steh ich in seinem Bann. Es hat so vieles hinterlassen, Dass mir schon davor graut. Doch muss ich mich damit befassen, Weil alle Welt drauf schaut. Dazu braucht's keinerlei Archive, In denen man sich irrt. Es bleibt in des Gedächtnis’ Tiefe, Wo nichts vergessen wird. Jetzt ist nur noch zu überlegen: Wie start ich in mich rein? Die Zeitabschnitte festzulegen, Kann allzu schwer nicht sein. Berechnet sind fast alle Zeiten, In die man mich zerlegt. Natürliche in unsren Breiten, Die werden stolz gepflegt. Ich bin nur leider nicht sehr mächtig, Ganz anders als man denkt. Doch ich beobachte bedächtig, Wer wie Geschicke lenkt. Ansonsten bleibe ich gelassen, Bald bin ich ja vorbei. Nur wenig kann ich hinterlassen, Und das ist mit dabei: Den Bäumen schenke ich die Ringe. Für euch halt ich bereit Bekannte und auch neue Dinge. Benutzt sie nur gescheit!
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feedback jeder art Ein gutes neues Jahr 2025
Gina kommentierte Gina's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Danke Melda Sabine, ich durchlebe im Augenblick eine schwierige Zeit, da mein Mann leider schwer krank ist. Ich selber wünsche mir nur Gesundheit, die wünsche ich dir auch. Einen guten Rutsch wünscht dir Gina -
feedback jeder art Vorweihnachtsabend
Melda-Sabine Fischer kommentierte Kurt Knecht's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Lieber @Kurt Knecht, Dein Gedicht erinnert mich an meine Kindertage. Wie schön - Melda-Sabine -
Sterben, eine Qual, aber auch eine Erlösung das Ende, aber vielleicht der Anfang Ein Übergang, ins Nichts, oder in ein neues Leben Ein Unbekannte, und doch immer präsent ein Feind, aber auch der beste Freunde
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Mein Zuhause ist bei dir, doch ich bin obdachlos, denn du bist überall, nur nicht dort, wo ich dich erhoff. Ich suche dich in Räumen, in Stille, im Wind, doch finde nur Leere, wo wir einst gewesen sind. Die Wände sprechen von dir, doch sie hallen nur kalt, wie ein Echo, das von deiner Abwesenheit erzählt. Mein Herz trägt dein Bild, doch es wiegt so schwer, denn was ist ein Zuhause, wenn es niemanden beherbergt? W. S
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nur kommentar Jahresbilanz
Cantucci veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Jahresbilanz Wie bilanziert man so ein Jahr? Tag für Tag, wie es wirklich war? Monate zählen, die Jahreszeit sehen, Mit welchem Maßstab lässt sich's verstehen? Hab ich geschafft, was ich mir versprach? Höhen erklommen, die tiefsten Tiefen erlag. Komfortzone verlassen – gut oder schlecht? Manchmal war das Leben ein wankendes Geflecht. War ich mehr draußen, weniger daheim, Hab anderes gesehen, war oft allein. Mehr erlebt, dich weniger gesehen, Gut oder schlecht – kann man das verstehen? Nah am Ideal, mal fern davon, Ein Jahr im Wechsel, ein ständiger Ton. Und weltpolitisch? Krise um Krise, Kriege und Kummer, ein Ende in der Ferne bliebe. Wie bilanziert man so ein Jahr? Tag für Tag, wie es wirklich war? Verflog es im Schlaf, oder blieb es bestehen, Hat es geholfen, die Welt zu verstehen? Vielleicht lächeln wir kurz zurück, Und wagen nach vorn den nächsten Blick.-
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feedback jeder art (A) Kater vermisst
Stavanger kommentierte Stavanger's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hei Letreo, Das lässt sich alles lernen, genau wie Rauchen. Auch dir alles Gute und Freudige! Uwe (In Wirklichkeit mache ich heute überhaupt nichts, ich bin im Alter langweilig geworden. In New York läuft bis weit in die Nacht die Blitzschach-Weltmeisterschaft, die werde ich verfolgen.) -
feedback jeder art Allereiligen (Druckfehleropfer I)
Stavanger kommentierte Stavanger's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Vielen Dank, @Darkjuls und @Herbert Kaiser . für eure Kommentare (und Likes). Gedankt sei ebenso den Likern: @Missgunbar @Zorri @Ruzitius @Jutta S @Claudi @Dieter @Ponorist @Vetula Eine tiefere Bedeutung hatte ich eigentlich nicht im Sinn, man sollte mich da nicht überschätzen. Manchmal erhält man originelle oder verrückte neue Bedeutungen, wenn man einfach einen Buchstaben austauscht, hinzufügt oder weglässt. Mit so etwas spiele ich gerne. Einen schönen Gruß: Uwe -
nur kommentar Mein Horoskop (2), das Tageshoroskop
Herbert Kaiser kommentierte Zorri's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo Zorri Ich habe schon vor geraumer Zeit beschlossen, mich nicht den Sternen auszuliefern und lese deshalb kaum noch ein Horoskop. Als Waage, mit Aszendent Skorpion, höre ich oft vom schlechten Einfluss von Mars oder Saturn ... was hab ich mit denen zu schaffen? Mir reicht ein Finstern im Leben und das ist meine Ehefrau (Skorpion mit Aszendent Waage ... was für ein Wink des Himmels). LG Herbert -
feedback jeder art Entre deux mers
Dionysos von Enno veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Als wenn der letzte Tag, der Allerletzte, beendet hätte seine Reise. Entschlummerte zu leiser Weise. Ihn nichts mehr triebe, nichts mehr hetzte aus diesem Jahr, das ging. Als wenn er stillte, was in ihm verletzte. Als wenn nichts mehr in seinen einstmals übervollen Netzen hing ,- (Vielleicht noch so ein kleines Glitzerding. Ein Freundschaftsring. Ein Kindergesing) So wandeln sie; die Wellen, hin und her. Zeitenlos, sorgenlos; von einer Ebbe hin zu einer Flut. Und wissen nichts von diesem andren, übervollen Meer, in dem doch immer noch ihr Anfang ruht. Text Dve Musik ki-
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feedback jeder art Liebe für mich
Schatzkiste veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Für dich mein Herz rennt Für mich, mein Herz brennt Für uns mein Herz springt Für mich, mein Herz singt Dein Leid mir tut weh Mein Leid, nur das ich seh Unser Leid dir tut schmerzen Mein Leid, ich nehm zu Herzen Dein Glück ich wieg gewichtig Mein Glück, mir mehr wichtig Unser Glück andere nehmen wahr Mein Glück, alleine ist wunderbar Deine Liebe ich immer spür Meine Liebe, ich kämpfe für Unsere Liebe vor die Hunde kann gehn Zu meiner verdammten Liebe, ich muss immer stehn -
feedback jeder art Steine
Missgunbar kommentierte Missgunbar's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Guten Abend @Darkjuls, ich danke dir herzlich für diese Interpretation, dir auch einen guten Start ins neue Jahr LG Missgunbar -
feedback jeder art Panikattacke und Angststörung
Darkjuls kommentierte W.Sedlak's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Herzlich willkommen Wiebke, Du beschreibst die Angst, die zur Panik auswächst, sehr gekonnt und authentisch. Ich nehme Dir jedes Wort ab. Wenn es andem wäre, wäre das eine erste und meiner Meinung nach gute Form der Auseinandersetzung mit der Krankheit. Sich der Angst zu stellen, macht diese meist kleiner und man kann das, was man kennt, besser einschätzen und damit umgehen. Liebe Grüße Darkjuls- 6 Antworten
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feedback jeder art Fetisch(ist)
Herbert Kaiser kommentierte Herbert Kaiser's Thema in der Kategorie weitere Themen
Hallo @Dieter Unsere Ansichten decken sich. Zumindest starke Zuneigung ist im Spiel. Und manchmal bleibt es vielleicht auch nicht bei einer Nacht. Herzlichen Dank fürs schöne Feedback. Wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr, dass man wieder gesund voneinander hört. LG Herbert -
nur kommentar Gefühle
Darkjuls kommentierte Maryam's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Maryam, ich denke, das LI ist überfordert und macht es im stillen mit sich aus. Es findet keinen inneren Frieden, vielleicht strömen zuviele Reize auf das LI ein oder es kann das Gute in seinem Leben nicht so recht annehmen. Für mich liest sich das wie eine Beschreibung einer Depression. Aber ich bin kein Arzt, sondern mutmaße lediglich. Wenn man krank ist, kann man alles haben, doch sich eben nicht daran erfreuen. Liebe Grüße und ein gesundes neues Jahr wünscht Darkjuls -
textarbeit erwünscht Zerrissen
Darkjuls kommentierte justnoctis's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Grüß Dich Justnoctis, die Botschaft aus Deinen Zeilen gefällt mir. Jedoch fällt es mir schwer zu glauben, dass Verzweiflung als Treibstoff dienlich sein kann. Wer deprimiert ist, hat meist auch keinen Antrieb. Doch ich kann mich täuschen und wünsche jedem, seinem Ziel, dem Licht, näher zu kommen und wieder Hoffnung zu haben. Die Wortwiederholungen im ersten Absatz könntest Du umgehen, indem Du statt 2x Gefühl, z.B. Empfindung schreibst und statt Last, die auf den Schultern lastet: auf den Schultern ruht. Ansonsten finde ich den Ausdruck gut und die Gedanken nachvollziehbar. Den Text mit Fragen zu beenden, das gefällt mir auch, weil schon allein das Beantworten wollen, ein Ansporn ist. Liebe Grüße Darkjuls -
feedback jeder art Lieb und teuer
Darkjuls veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Lieb und teuer Ich habe heut ein Stück von dir erworben und mir einverleibt du gabst dein Leben her dafür dem Gelde hab ich nachgeweint -
feedback jeder art Was wenn
Dieter kommentierte J.R Gangl's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo @J.R Gangl für mich sind die Fragen in ihrer Bedeutung selbst ..."gewaltsam". Es erinnert mich ein wenig an die Matrix-Reihe, in der das Leben so komplex vorgegaukelt wird, dass dem Subjekt in keinster Weise gewahr wird, dass sein Leben eine einzige Simulation ist. Daher sind die Fragen schon philosophisch interessant. Gerade die letzte Strophe treibt dieses Dilemma auf die Spitze. Das das Gedicht etwas ...holprig in seiner Art daher kommt tut ihm kein Abbruch. Ich finde es allemal interessant. Gern gelesen und sinniert! -
feedback jeder art Im Dutzend billiger
Hera Klit veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Nach seiner Scheidung hatte Rudger vier Jahre gebraucht, um die Schmach, die für ihn damit einhergegangen war, einigermaßen abzuschütteln. Nun war er bereits zweiundfünfzig und alleine. Seine Frau hatte ihn betrogen und danach auch noch verlassen. Er hatte sie nicht zur Vernunft bringen können. Er wäre ja bereit gewesen, einen einmaligen Fehltritt zu verzeihen. Er hatte angenommen, seine Frau sei von körperlichen Notwendigkeiten ins Straucheln gebracht worden und so etwas hätte er verziehen. Selbst er hatte mit mancher Kollegin kurz vor dem Ehebruch gestanden. Nicht weil sie ihn als Person interessiert hätten, oder gar ihres Denkens, Wollens und Wünschens wegen, sondern meist, weil sie einen interessanten Hintern hatte oder weil ihr Busen den Pullover aufreizend ausbeulte. Aber er war standhaft geblieben. Nicht so, seine Frau. Und zu allem Überfluss hatte er sich von ihr am Ende anhören müssen, es wäre weniger, die körperliche Anziehung gewesen, die sie zu ihrem neuen Liebhaber führte, als vielmehr dessen Verständnis und dessen Fähigkeit zuzuhören. Für Rudger waren das Floskeln gewesen, die vorgeschoben wurden, um die Billigkeit des Fremdgehens nachträglich zu bemänteln. Vielleicht wollte sie es ihm damit auch leichter machen, der gehörnte Ehemann zu sein, denn wie schwer die Befürchtung auf Männern lastet, der andere könnte besser im Bett sein, ist ja bekannt. Von diesen herkömmlichen Männerdenkstrukturen war Rudger keineswegs frei und der Versuch der Überwindung derselben, mochte die letzten vier Jahre in Anspruch genommen haben. Jetzt war er bereit anzunehmen, der andere, den er übrigens nie kennengelernt hatte, sei der bessere Zuhörer als er. Damit ließ sich trefflich weiterleben. Denn, ist das überhaupt ein richtiger Mann, der besser hinhört und Verständnis heuchelt? Rudger war überzeugt, dass es nicht so ist. Rudger lebte jetzt still und zurückgezogen und frönte seinen Hobbys, dem Lesen von Programmierbüchern, um den Geist beweglich zu halten und dem Mountainbike fahren, um den Körper geschmeidig zu halten. Beruflich bewegte sich bei ihm nicht mehr viel. Er saß in einem Großraumbüro und betreute Software für Kleinsteuerungen in Waschmaschinen und ähnlichem Gerät. Man hatte ihn dort abgestellt und ließ ihn weitermurksen bis zur Rente. Die Zeit in der er vom Management noch zu besonderen Aufgaben herangezogen worden war, waren längst vorbei. Dafür war er einfach zu alt, zu langsam, zu wenig motiviert und zu illusionslos geworden. Sie brauchten junge Burschen, die noch an ihre Lügen von der rosigen Zukunft glaubten. Von alten Droschkengäulen wie ihm, erwarteten sie nichts mehr, die stellten sie auf den Gnadenhof, bis der Schlachter Rente kam. Er bekam keine neuen Programmieraufgaben mehr, sondern er musste alte Programme warten, die man noch nicht ausmustern konnte, weil etliche alte Gerätemodelle noch damit auf dem Markt waren. Rudger gehörte zu den alten weißen Männern, die die Zeit überholt hat und die gewöhnlich fast unbemerkt sterben können. Sein Sohn lebte in der Schweiz und machte dort, so wie er selbst behauptete, als Multimediadesigner Karriere. Rudger wollte das gerne glauben, dann musste er sich keine Sorgen machen. Sie telefonierten ca. einmal pro Jahr und selbst bei diesen seltenen Gesprächen, ging ihnen nach etwa drei Minuten der Gesprächsstoff aus. Rudger ahnte, dass sein Sohn ihm nicht verzeihen konnte, dass er nie Zeit für ihn gehabt hatte, aber er sprach es nicht an. Es hätte zu fruchtlosem Streit geführt. Der Sohn war ein Muttersohn gewesen und war ganz von der Mutter auf Linie gezogen worden, besonders nach der Scheidung. Wenn Frauen bei ihren Söhnen Gehirnwäsche betrieben haben, kann der Vater nichts mehr ausrichten, so sehr er sich auch mühen möchte. Rudger hatte sich schon damit abgefunden, alleine seinem stetigen Verfallsprozess beizuwohnen und vor allem keine Frau mehr in sein Leben zu lassen. Doch dann kam diese Samstagabendshow und in dieser tanzten brasilianische Sambatänzerinnen derart aufreizend, dass er wie hypnotisiert auf ihre lasziven festen Körper starren musste und danach wie ein Verdurstender in der Wüste nach Wasser, nach einer Frau lechzte. Diese Wiedererweckung seines Interesses an der Frau an sich, an ihrem Körper, ihren Rundungen, an ihrem Liebreiz als Naturphänomen, erwies sich als nachhaltig. Es war wieder da, dieses von Trieben getrieben zu sein. Der Gedanke, wie man an Frauen herankommen könnte, mit geringem Aufwand, beschäftigte ihn fortan wieder sehr intensiv. Ins Bordell wollte er nicht gehen, das erschien ihm zu schmierig und viel zu billig und die Ansteckungsgefahr astronomisch. Er erinnerte sich, zwei Kollegen in der Kaffeepause zufällig und unabsichtlich belauscht zu haben, die von einer Webseite schwadronierten und damit angaben dort viele Frauen „an Land gezogen“ zu haben. Die Seite hieß Bumsfidel.de, daran erinnerte er sich ganz genau. Man behält ja oft die seltsamsten Sachen im Gedächtnis, die man eigentlich gar nicht braucht. Doch jetzt brauchte er diese Information dringend. Kurz gesagt, er meldete sich auf dieser Seite kostenlos an, lud ein fünf Jahre altes Bild von sich hoch, das ihn mit Sonnenhut und Sonnenbrille im Urlaub in der Toskana vor herrlichem Hintergrund zeigte und harrte der Dinge. Allgemein war er immer als recht attraktiv eingeschätzt worden von Männern und Frauen, die sich erlaubten ein Urteil über ihn zu fällen und es ihm kundzutun. Er glaubte auch selbst daran und nahm deswegen an, bald Anfragen von einigen der, in diesem Forum anwesenden Frauen, zu erhalten. Er hatte sich in einem kurzen Text noch als verständnisvoller, liebevoller Mann, der voll im Leben stehe präsentiert und ging nun davon aus, das Nötige getan zu haben, um bald nicht mehr alleine zu sein. Viele Tage und Nächte vergingen und sein Postfach blieb leer. Nichteinmal sein Bild, das ihn doch so frisch und leicht zeigte, wurde von Frauen gelikt, nur von einigen Männern, die sich als bisexuell und experimentierfreudig vorstellten. Daraufhin passte er schleunigst den Nachrichtenfilter an, um nur ja keinem Mann mehr die Chance zu geben, ihn zu behelligen. Weitere Tage und Nächte vergingen, in denen keine einzige Frau ins Netz ging. Obwohl er sich vorgenommen hatte, keine Profile von Frauen anzuklicken, weil er sich ja bewusst war, dass Frauen vor Männern die sich erniedrigen, nicht den geringsten Respekt haben, begann er jetzt doch vorsichtig einige wenige Frauenprofile testweise aufzusuchen. Seine Auserwählten sollten aber mindestens fünfundvierzig Jahre alt sein, denn sich von jüngeren an der Nase herumführen zu lassen, dazu hatte er nun wirklich keine Lust. Sie konnten es nicht ehrlich mit einem Mann über fünfzig meinen, davon war er fest überzeugt. Er musste feststellen, dass die Frauen um die fünfzig auf dieser Seite, wie die Frauen um die fünfzig auf der Straße und in seinem Büro, nicht mehr direkt mädchenhafte Figuren hatten. Manche waren sogar ziemlich unförmig und ihre Busen, wenn sie sie denn nackt präsentierten, was oft geschah, waren gewöhnlich recht außer Form. Trotzdem hatten solche Frauen ca. fünftausend Likes und die Kommentarspalten neben den Bildern, waren von Kaskaden von Lobhudeleien von Männern gefüllt, die in der Mehrzahl aussahen wie Filmschauspieler, die Hauptrollen jugendlicher Liebhaber in Hollywood glaubwürdig hätten übernehmen können. Rudger war fassungslos. Angesichts dieser übermächtigen Konkurrenz war jede Hoffnung Frauen für sich hier interessieren zu können schlagartig von im gewichen. Er erinnerte sich, alle seine Frauen im Leben früher in Diskotheken kennengelernt zu haben. In der Regel hatte er fünfmal in so einem Laden auftauchen müssen und dabei etwa zwanzig Frauen insgesamt ansprechen müssen, mit einem lockeren Spruch, bis eine anbiss. Das waren noch Zahlen und Fakten, die ein suchender Mann seelisch überleben konnte, aber was hier auf dieser Webseite los zu sein schien, hatte das Potenzial einen Mann wie ihn für immer zu vernichten. Er sah sofort ein, dass ein weiterer Aufenthalt auf diesem Portal den Rest Selbstbewusstsein, den er sich trotz aller Niederschläge bewahrt hatte, auch noch tilgen würde und beschloss deshalb seinen Account unverzüglich zu löschen, bevor Schlimmeres passieren würde. Da blieb er an der Präsenz einer gewissen Annegret hängen, die nur ein Bild eingefügt hatte, auf dem sie völlig angezogen war und mit freiem geraden offenen Blick in die Kamera schaute. Sie war nicht unattraktiv aber auch nicht unbedingt besonders hübsch und auch ihre Figur war am Rande des aus dem Leim gehens. Aber das konnte ja manchmal recht interessant sein, fand Rudger, der schon immer die zu mageren keinesfalls bevorzugte. Ihr Text machte sie als siebenundvierzigjährige Frau bekannt, die das Körperliche nur anstrebe, wenn das Geistige im Gleichschritt mitmarschiere. Eine Eigenschaft schätze sie bei Männern, die übrigens mindestens fünfzig sein sollten, besonders, und die sei das Zuhören. An dem Punkt, wurde es Rudger zu kompliziert und er loggte sich aus und ging ins Bett, mit dem festen Vorhaben, am nächsten Morgen seinen Account endgültig zu löschen. Wobei er nicht wusste, ob das überhaupt möglich sein würde oder ob er in die Fänge von Menschenhändlern geraten war, die seine Haut jetzt bis in alle Ewigkeit zu Markte tragen würden, zu welchen hinterfotzigen Zwecken auch immer. Etwas Angst beschlich ihn bei diesem Gedanken schon. Am nächsten Morgen erwachte er zu spät und musste sich beeilen, um noch pünktlich zur Arbeit zu kommen, obwohl ihn dort nicht direkt jemand erwartete. Wenn er stürbe würden sie wahrscheinlich vierzehn Tage brauchen, bis sie seine Abwesenheit registrierten. Er hetzte ins Bad und als er zurückkam, startete er den Computer, um zum letzten mal auf Bumsfidel.de zu gehen und alle Spuren zu verwischen. Zu seinem Erstaunen war sein Bild einmal gelikt worden und eine Nachricht befand sich in seinem Postfach. Beides kam von Annegret. Sie schrieb, sie fände ihn sympathisch und würde sich gerne mit ihm schriftlich unterhalten, um ihn näher kennenzulernen. Er wirke auf sie so, als sei er ein ausgezeichneter Zuhörer und ein toller Gesprächspartner. Unwirsch knallte Rudger den Laptop zu und machte sich auf zum Büro. Wie als wolle sein Unbewusstes ihn vor weiterem seelischen Schaden schützen, vergaß er dieses bumsfidel.de und beschäftigte sich in den kommenden Wochen wieder mehr mit Büchern mit Titeln wie: C, als Programmiersprache in der Steuerungstechnik. Das gab ihm viel und entspannte seine gereizten Nerven. Doch dann las er bei einem Routinebesuch bei seinem Zahnarzt in einer Frauenzeitschrift einen interessanten Artikel über Frauen und ihre geheimsten Wünsche. Darin stand, dass Prominente bei Frauen ca. fünfzigtausendmal erfolgreicher waren als der gemeine Durchschnittsmann. Dies verschlug ihm auf der einen Seite die Sprache, auf der anderen entlastete es ihn, denn er las daraus, dass sein Misserfolg auf bumsfidel.de damit leicht erklärt werden konnte. Prominent müsste man sein, dachte er, dann würde es laufen, das zeigte der Artikel deutlich. Dass ein Mann wie er nochmal Prominenz erlangen würde, war natürlich ausgeschlossen, aber er erinnerte sich, dass sogar auch neben anderen, einmal seine Frau gesagt hatte, wenn er sein Haar in einer gewissen Weise kämme und einen von links unten nach rechts oben schräg anschaue, hätte er ziemliche Ähnlichkeit mit dem berühmten Schlagersänger Roland König. Also scheitelte er sein Haar abends auf die beschrieben Art und schoss mehrere Selfies von sich, von schräg rechts oben und tatsächlich, es kamen Bilder dabei heraus, auf denen schaute er schon diesem Roland König verdammt ähnlich. Das Ähnlichste lud er als Hauptprofilbild in seinen Account auf bumsfidel.de und änderte seinen Nick auf Roland König. Nebenbei stellte er fest, dass diese Annegret ihm noch zweimal geschrieben hatte, aber er las ihre Nachrichten erst gar nicht. Sie nervten ihn nur. Er war ganz im Eifer seines erfolgversprechenden neuen Schachzuges und ging in gehobener Stimmung früh zu Bett. Er konnte sich durchaus vorstellen, dass jetzt ein bisschen was ging. Als er am nächsten Abend, recht müde von der Arbeit kam, weil Nichtstun anstrengender ist als arbeiten und nochmal die bekannte Webseite ansteuerte, haute es ihn schlicht von den Socken. Er hatte über fünfhundert Likes und einhundersiebenundzwanzig Nachrichten von Frauen erhalten. Es hatten alle Altersgruppen geschrieben von fünfundzwanzigjährigen bis hin zu fünfundsiebzigjährigen. Er schaute sich freilich jetzt, da er die Auswahl zu haben schien, nur die Nachrichten der unter vierzigjährigen an, das war zwar normalerweise gegen seine Prinzipien, aber was sind Prinzipien, wenn man die Auswahl hat? Prinzipien haben doch nur die, die keine Möglickeiten haben. Das war im jetzt plötzlich klar. Es waren fast nur wunderschöne Frauen, die ihm geschrieben hatten. Ihre Bilder verrieten, ihre körperlichen Vorzüge, die von der Art waren, die alle Männer sich so sehnlichst wünschen. Und was sie ihm schrieben, das toppte noch seine kühnsten Träume. Als Beispiel sei der Text einer achtundzwanzigjährigen blonden Rasseschönheit zitiert, der da lautete: „Mein Pferd ist tot, ich würde gerne auf dir weiterreiten.“ Jetzt musste sich Rudger erst einmal auf den Sessel setzten und tief durchatmen. Was hatte er da losgetreten? Noch nie hatte er von einer Frau derartiges vernommen. Er hatte nicht einmal geahnt, dass sie soetwas überhaupt denken würden. Als er sich einigermaßen gefasst hatte, las er einige Nachrichten anderer Bewerberinnen und bekam rote Ohren von ihren frivolen schamlosen Formulierungen, die sie in der Regel gewählt hatten. Es ging ihnen ausnahmslos um das Körperliche, das war eindeutig. Keine einzige schrieb etwas von reden oder gar Zuhören. Und die Menge an weiblichen „Dickpics“ die gleich beigefügt waren, war unüberschaubar. Rudger schwirrte der Kopf. Er hatte jetzt eine Riesenaufgabe vor sich. Er würde Frauen am Fließband abfertigen müssen. Sie wollten es, sie forderten es ganz konkret und mehr als deutlich. Seine Hand zitterte, als er den Nachrichtenbutton einer sechsunddreißigjährigen betätigte die nicht ganz so gefährlich aussah und deren Bilder und Texte zwar Hardcore waren, aber noch von der softeren Art. Ihr schrieb er in gezwungen lässigem Ton, er habe am nächsten Donnerstagabend Zeit, wie es denn wäre. Sie schrieb sofort zurück, es ginge klar, er solle sie bitte am Hauptbahnhof um viertelnachacht abholen. Wenn das nicht ginge, würde sie sich ein Taxi zu seinem Hotel nehmen, das wäre kein Problem, denn sie hätte sowas von Bock auf ihn, dass es kaum auszuhalten sei. Rudger war sich im Klaren so eine Frau unmöglich in einem alten Opel abholen zu können und schrieb deshalb, sie solle zu ihm ins Hotel kommen, er hätte nun wirklich keine Zeit lange in der Gegend herumzufahren. Ihre Antwort war positiv und man konnte zwischen den Zeilen lesen, sie erwartete auch gar nicht von einem Prominenten wie Roland König großartig hoffiert zu werden. Als Bestätigung oder zur Anbiederung, schickte sie weitere Hardcorebilder von ihrem makelosen Körper, die jetzt durchweg kaum noch soft waren. Rudger ahnte, hier etwas losgetreten zu haben, das seine Fähigkeiten leicht übersteigen könnte. Sicher liebte er Sex und natürlich war er auch für seine zweiundfünfzig noch anständig potent, aber ob er diesem Druck standhalten könnte, war dennoch fraglich. Er erinnerte sich an die Kraft, die Ausdauer und die Beweglichkeit der jungen Siebenkämpferinnen, die er kürzlich bei Olympia bestaunt hatte. Jetzt pochte sein Herz doch schon stark bis in die Schläfen hinauf. Hatte sein Arzt nicht kürzlich gesagt, er, Rudger, müsse sich schonen, in seinem Alter sei Vorsicht geboten und seine Rennerei mit dem Mountainbike sei schon langsam gefährlich für ihn und sein Herz, das hätten die Tests eindeutig aufgezeigt. Wie ein Dieb schlich er sich auf seinen Account bei bumsfidel.de und fand überraschend schnell den Löschenbutton. Als er den betätigt hatte, ploppte ein Kasten auf, der ihn fragte, warum er löschen wolle. Er kreuzte an, nicht das Passende gefunden zu haben und schloss den Löschvorgang ab. Dann legte er einen neuen Account an, mit dem alten Nick und mit dem alten Bild von sich, mit Sonnenhut und Sonnenbrille und schrieb gleich anschließend eine Nachricht an Annegret.-
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