Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
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7.271 Themen in dieser Kategorie
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Vorstadtelegie
| erstellt von Angelika- 1 Kommentar
- 621 Aufrufe
Tag, der sich neigt, aus Licht, aus Stundengesang in die Nacht, in den Rauch. Und aus der Tiefe des Wolkengebirgs das Schweigen.
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Drei Säulen
| erstellt von Leoquentin- 0 Kommentare
- 529 Aufrufe
Das Universum sagt: „Was geschehen soll, geschieht.“ Schicksal, Zufall, Nullsummenspiel – egal wie man's sieht – es wird dir nicht alles gefallen, da man auch mal verliert. Doch misstraue dem Rat „Lehn' dich zurück und es wird.“ Die Gefühle sagen: „Wir kommen und gehen schon bald.“ Und es ist was dran, sie lauern wie wilde Tiere im Wald. Plötzlich kommen sie aus dem Nichts, erwischen dich kalt. Lass sie heran, mach' auch vor den Schlechten nicht Halt. Der Kopf sagt: „Die Gedanken sind frei, sie zu ändern ist leicht.“ Sprüche wie „Bleib wie du bist“ klingen da ziemlich seicht. Warten, bis das Leben dich glücklich macht – ob das allein reicht? Pr…
letzter Beitrag von Leoquentin, -
Atem / Heimat
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
- 0 Kommentare
- 685 Aufrufe
Mach dich frei: dein Körper ist Heimat das einzige, das dich nie verlässt von Anfang bis Ende dir gehört. Nicht denen die meinen sie hätten das Recht zu kommen und gehen, zu nehmen in deiner Heimat Zuflucht zu suchen das ist es nicht. Bewahre es dir: dein Denken ist neuartig deine Grenzen sind heilig deine Stimme zählt, laut oder leise hier das Wort aus deinem Willen. Sag dich los: du bist in der Zeit die Freiheit gewährt wo das beengende Gestern sich häutet und strömt ins offene Morgen eine Zeit die in Lebendigkeit badet dass du lebst, heute ein Leben, das nur du bestimmst. Dein Körper ist Heimat. Du darfst…
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Seifenblase
| erstellt von Kirsten- 0 Kommentare
- 600 Aufrufe
zuckersüße Kinder blitzend blaue Augen violetter Flieder spiegeln sich alle wieder in der Seifenblase des Lebens in der ein Augenblick ein ganzes Dasein ist
letzter Beitrag von Kirsten, -
Staubträume
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
- 2 Kommentare
- 686 Aufrufe
Zeitig haben wir die Stille geboren und doch die Träume gezählt, die gingen als wir im Staub ihre Fährte verloren Sehnsucht schrieb unsre Namen, ins Ungesagte dieser sternenbesamten Nacht groß standen die Augen im Wind flüchtig rief ihre Klage uns wach und fiel ins Nichts unsrer Hände die wir handlos waren, zu fangen Träne um Träne, ergeben empfangen. In die Wunde Schmerz geworfen gewiegt wir die wir gerettet waren, lebendig aus dem Feuer durch das man uns liebt und verstieß ins Fremdsein, zeitlos wir suchen noch immer das Licht dieser Welt vielleicht ein Heim, eine Rose die nie verwelkt.
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Gedankenstrich
| erstellt von Angelika- 0 Kommentare
- 491 Aufrufe
Nun bin ich alt. Genug gesehen von der Welt. Vom Leben bleibt mir noch ein klitzekleiner Rest. Bin ich erst tot, dann ist’s für manchen Mann ein Fest. Erst neulich hat ein großer Hund mich angebellt. Ich muss verschämt gestehn, das tat ein bisschen weh. Man lebt so gern, man möchte ja. Nur alt sein nicht. Dann blickt man in den Spiegel: Das ist mein Gesicht? Verdirbt mir noch im Grab das ganze Renommee. Wie ungerecht das Leben ist, Gott sei’s geklagt: Man wird geboren, eines Tages ist man tot. Und nagt man erst am allerletzten Gnadenbrot, dann ist man hilflos - schlicht und einfach übertagt.
letzter Beitrag von Angelika, -
Vergänglichkeit
| erstellt von Birke- 2 Kommentare
- 814 Aufrufe
Wenn die Grabsteine gestorben sind und die Erinerung an dich man bei niemand mehr find' wenn auch gestorben sind Enkel und Kind die Urenkel sind schon achzig und schwach was hält die Erinnerung wach? Vielleicht schreibst du ein Buch über dein Leben das man wird von Kind zu Kind weitergeben doch wie lang wird es halten bis das Buch dann brüchig und alt auch das wird dir nichts nützen nichts wird dir was nützen den die Zeit macht vor nichts und niemandem halt.
letzter Beitrag von Birke, -
Wie riecht der Frühling
| erstellt von eiselfe- 7 Kommentare
- 1,7T Aufrufe
Am offenen Fenster sitzend, geht mein Blick ins Leere, versuche ich mich zu erinnern wie der Frühling riecht. Die ersten Tulpen und Freesien, das zarte Grün überall, der frisch gemähte Rasen. Meine Erinnerungen verblassen langsam mit der Zeit. Das neue Frühlingsparfüm kann nur ahnen, wie es duftet, muß dem Schenker vertrauen, ob es zu mir paßt.
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Nimm zurück
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
- 3 Kommentare
- 693 Aufrufe
Nimm deinen Namen zurück die Worte stechen Dornen ins Herz nimm zurück deine sternlose Nacht ohne Beschützer in Häusern aus Rauch tanzende Schatten wer weiß um die blinden Zeugen deiner Traumgespenster die dreimal entzündeten Tränen verbannt aus meinen blicklosen Augen in deine Hände wie der irre Mond Saltos schlägt und davon rollt Bleichgesicht, abgewandt nimm zurück deinen traumlosen Himmel die Liebe den Hass wie ich Amen sage Vater mein nimm dein Geheimnis zurück ich atme Gift verstrahlte Zeit Fesseln um nagende Ohnmacht gib mich frei Buße aus knienden Blicken Vater mein - vergib mir nic…
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Im schwarzen Blau ein blasser Mond. Wolken wie Rauch über den Sternen. Nacht, in der ich weiß, wie endlich die Zeit sein kann. Erinnern als Vehikel des Lebens. In der Nähe die Ferne. Blicke, die mehr verbergen als offenbaren. Leichthin geht das Dunkel. Hinter Dächern in zartem Rot die aufsteigende Sonne. Und wieder der Tag. Nach allem Winter nun wahrhaft die Wärme auf Zeit.
letzter Beitrag von Angelika, -
tiefes Schwarz
| erstellt von Kirsten- 3 Kommentare
- 863 Aufrufe
das Dunkle kann ich nicht verstehn brauch Katzenaugen um zu sehn nachts liegt die Welt verborgen kein Stern ist heut im All in Sicht ein schwarzes Loch verschluckt das Licht weg fallen alle Sorgen davon schwebend im großen Nichts löst sich nun ruhig Schicht um Schicht ich schau in mich hinein kann's denn sein dass in dem Dunkeln unsichtbare Schätze funkeln als innrer Welten Schein
letzter Beitrag von Josina, -
Traumwasser
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
- 4 Kommentare
- 825 Aufrufe
Das Wasser steigt und ich schwimme jede Nacht auf dem Rücken eines Wals der mich mitnimmt und weiter fort trägt durch Traumwasser und stille Tiefe. Ich ertrinke nicht das Wasser steigt und ich tauche schwerelos ein. Die Wellen schwemmen mich hinweg jede Nacht in ein Meer aus Herzschlägen das Wasser steigt nicht es fällt Traumwasser spült durch mich hindurch ins Vergessen ich werde getragen sanft durch schäumende Gischt. Ertrunkene Tage ziehen an mir vorüber die Nacht da geliebt wird was kleiner ist als mein Wal höher steigt als das Wasser um meine Knöchel. Jede Nacht entfernt sich das Ufer Traumwasser ums…
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
zeitiges erwachen
| erstellt von Perry- 4 Kommentare
- 932 Aufrufe
im sommer wäre es jetzt draußen schon hell und die sonne hätte längst ans fenster geklopft lockend gerufen komm endlich aus den federn noch aber steht das jahr vor der frühlingsswende die spatzen sitzen mit matten vogelbeeraugen und gebauschten federn im sträuchergeäst auf dem tisch steht noch das bauchige weinglas der rest des rots darin gleicht dem lippenoval dessen atem ich nach wie vor hauchwarm spüre
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Der Himmel über Mischeny
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
- 0 Kommentare
- 528 Aufrufe
Mashkin sagtest du, Mashkin wenn deine Sprache in der Heimat blieb die alten Träume vor deinen Augen in denen ich las align=justifystelele în ochii tăi 1 wie über Mischenypromisiunea mea tăcută: 2 ich werde die Träume für dich festhalten voi vedea stelele peste Mischeny. 3 Sterne in deinen Augen mein stummes Versprechen ich werde die Sterne über Mischeny sehen Meiner Oma
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Brandenburgisches von heute
| erstellt von Angelika- 0 Kommentare
- 523 Aufrufe
Wie lebt man vierzig Jahre ohne Grafen? Fragt doch mal nach im Dorfe Sellenthin in Brandenburg, so lieblich wie verschlafen. Betrachtet man die Herren als Gewinn? Wer heute reist durchs Brandenburger Land, wird zuzitiert wie nie mit Herrn Fontane, besichtigt Parks und sonst noch allerhand, und jeder fühlt sich wieder als Germane. Ostelbien hat vom Schloss Besitz ergriffen, die Herrenreiter und die Itzenplitze, von dem dereinst sie ruhmlos ausgekniffen, uns blieben die verwaisten Herrensitze. Da stehen sie, vom Dache weht die Fahne, der edle Hausherr wandelt durch die Räume, zitiert im Gehen vor sich hin Fontane und hinterm Schloss erzitter…
letzter Beitrag von Angelika, -
gedankenflucht
| erstellt von Perry- 5 Kommentare
- 971 Aufrufe
beim erkunden von straßen unbekannten gebieten vergesse ich manchmal einfach weiterzugehen verliere mich in der betrachtung des gegenwärtigen dann wieder suche ich schutz unter überständen vorm starkregen der tagesmeldungen entfliehe mit einem hastig gespannten schirm dem aktuellen träume davon in einer tonne übers meer zu treiben unter mir all die versunkenen schätze des gestern vor mir verlockend glänzende strände des morgen
letzter Beitrag von Perry, -
Fließen
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
- 2 Kommentare
- 638 Aufrufe
Fließen damit es fließen kann wenn Trauer fließen könnte. Wenn du vor dem Leben kapitulierst deine Waffen nieder legst. Bereit sein die Machtlosigkeit zu akzeptieren wenn sie schuldlos in die Knie zwingt was aufstehen wollte. Damit aufstehen kann was zu Unrecht gegeißelt in Ketten gelegt von anderen und dir. Fließen ein Fluss kann Gebirge formen. Wenn ein Lavastrom aus Wut auf die Gletscher der Vergebung stößt. Wirst du für dieses Spektakel fließen und fließen lassen?
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Licht scheint dir auf die Finger, und da ist eine kleine Wärme, Rauch steigt auf und nichts als Stille, nur Stille. Und du denkst, das Leben beinahe gelebt, es gilt den letzten Rest, den dir ein paar Sommer versprechen. Du lauschst dem Wind dieser Welt nach der Norm, in dir brennt etwas, und du vergisst schon mal den Tag und selbst dich.
letzter Beitrag von Angelika, -
Die Seele brennt
| erstellt von Toni- 3 Kommentare
- 1T Aufrufe
Die Seele brennt… Ich kam schon viel herum im Leben Habe Länder gesehen der alten und der neuen Welt Doch niemand konnte mir so viel geben Wie die Menschen, die leben fast ohne Geld. Diese Menschen wissen Glück zu schätzen Erfreuen sich an der Natur Halten nichts von Prunk Palästen Und von anderem Glamour Immer mehr wird mir bewusst Das mein Luxus sinnlos scheint Und es brennt in meiner Brust Und ich hör, wie meine Selle weint Ich hätt am liebsten eine Hütte Ganz allein am Waldesrand Nur die Liebste in meiner Mitte Und was ich brauch, gibtr mir das Land Ich möchte die Bäume atmen hören Das Vogel zwitschern in der Kron …
letzter Beitrag von Toni, -
Manchmal möchte ich ein Gedicht schreiben gegen Kriege, Obdachlosigkeit, Mietspekulanten, Kinderarmut, die Leichtfertigkeit, mit der unsere Erde zerstört wird. Das sind, ich ahne es, keine lyrischen Themen, für die sich nach Ansicht von Großschreibern, die es ernstlich zu wissen glauben, kein gültiger Vers eignet. Schreib, sagen sie, über die Seele, die Liebe, den Himmel, den kleinen Waldbach, die Narzissen des Frühlings mit schönen Worten, auch der Herbst eigne sich sehr. Du kannst die Welt nicht ändern! Sagen sie. Ich höre zu, ich schweige, ich Unwissende. Doch frage ich mich dann, welchen Anteil ich selbst an dem Absturz d…
letzter Beitrag von Angelika, -
hochprozentig
| erstellt von Perry- 3 Kommentare
- 760 Aufrufe
whisky wasser des lebens gemaischt gebrannt aus bester gerste zeigst du dich gereift in weißer eiche und veredelt mit sherryaromen gin hervorgegangen aus juniperus und genever bietest du dich in vielen geschmacksrichtungen an gern mit tonic und martini zu longdrinks gemischt rum leidenschaftlich geliebte zuckerrohrperle du wärmst in grogigen zeiten entführst mich träumend ins endlosblau heißer jamaicastrände
letzter Beitrag von Perry, -
Das Mädchen Josefine
| erstellt von Toni- 3 Kommentare
- 1,1T Aufrufe
Das Mädchen Josefine Der Tag war schön, das Frühstück schmeckte, die Gäste waren gut gelaunt als ich am Nachbartisch ein Mädchen entdeckte, das über all die Köstlichkeiten staunt. Sie war in sich zurückgezogen Nahm das Geschehen um sie gar nicht wahr Begrenzte ihr „Reich“ mit den Ellenbogen Und war in Gedanken wohl gar nicht da. Sie lebt mit ihrem Down Syndrom In ihrer eignen, kleinen Welt, kennt nur die Leut um sie herum und macht nur das, was ihr gefällt. Ich sah sie an, mir kamen Tränen Wie einsam war sie wohl in ihrer Welt? Mag sie sich nach Freunden sehnen? Nach jemanden dem sie gefällt? Sie musste wohl meine Gedanken …
letzter Beitrag von Toni, -
U 5 oder Kleine Fahrt ins Grüne
| erstellt von Angelika- 4 Kommentare
- 983 Aufrufe
Du lässt die Zeitung sinken, blickst hinaus: Erst bloß der Himmel, dann das viele Grün, vorbei huscht Siedlungshaus um Siedlungshaus, und drüber siehst du Gänsescharen ziehn. Du nickst beruhigt ein bis Wuhletal, noch immer Himmel und das viele Grün. Die U-Bahn füllt sich hier mit einem Mal, man fährt viel rum in diesem Randberlin. Und jetzt die Satellitenstadt im Grünen. Sie winkt herüber, freundlich, farbenfroh. Du siehst es an den Leuten, ihren Mienen: Ihr Hellersdorf ist nicht ihr Waterloo. Zum Lesen bist du jetzt kaum noch imstande, die Bahn fährt Richtung Hönow, Endstation. Mit einem Fuß bist du schon auf dem Lande, ein Schrittc…
letzter Beitrag von Angelika, -
Der letzte Tanz
| erstellt von eiselfe- 3 Kommentare
- 1,3T Aufrufe
Den letzten Tanz, genieß' ihn ganz, noch einmal schweben Glück erleben. Mach' die Augen zu, nur ich und du. Den letzten Tanz mit meiner Lieblingsmelodie - vergesse ich nie.
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Gedankensturm
| erstellt von Leoquentin- 2 Kommentare
- 812 Aufrufe
Ein Gedankensturm zieht auf, Bläst durch den trüben Saal, Wirbelt durch alten Ideenstaub, Hinterlässt einen Unruhepol. Der Geistesgegenwärter erwacht, Leuchtet alle Gehirnzellen aus, Sammelt eifrig Frag-mente ein, Nimmt sie in Zweifel-Haft. Mit Bedacht trägt er sie zusammen, Malt sich mit Sinnstiften ein Bild, Steckt's in eine Hülle aus Klarsicht, Beseelt nun von wohl'gem Mut.
letzter Beitrag von Leoquentin, -
Das stille Haus
| erstellt von eiselfe- 5 Kommentare
- 1T Aufrufe
Früher, war das Haus voller Kinder, mit so viel Leben erfüllt. Irgendwo war immer etwas los, man kannte sich- mit Namen und redete miteinander. Heute, gibt es in dem großen Haus kein einziges Kind mehr. Es ist so still hier fast schon unheimlich - kein Türen zuknallen, kein fluchen, kein Lachen. Ein Haus - ohne Leben.
letzter Beitrag von Angelika, -
Von ganz allein
| erstellt von Sternwanderer- 2 Kommentare
- 889 Aufrufe
Von ganz allein Des Lebens Genuss liegt allein an dir lass fliehen die Zwänge und spreng die Ketten Geh hoffnungsvoll in das Morgen und zieh dein hübschestes Lächeln an Es lässt erstrahlen deine Augen und malt dir den Mund in zartes GlücksRosé Vergessen ist die Unruh vergangen das Verzagen verschwunden ist die Hoffnungslosigkeit und des PhönixFlügel tragen dich weit. © Sternwanderer
letzter Beitrag von Sternwanderer, -
In einem ruhigen Moment kreisen die Gedanken permanent, bin dabei etwas irritiert, denn es ist so viel schon passiert. Ein Kinde wurde geboren, habe Freunde verloren, auch geweint und gelacht und zu viel nachgedacht. Habe Glück und Freundschaft gespürt, viele Geschichten haben mich berührt. Und jene Nachrichten, die man nicht hören will dann gehe ich in mich und werde ganz still.
letzter Beitrag von eiselfe, -
feedback jeder art Trunkenheit
| erstellt von Elmar- 0 Kommentare
- 1,1T Aufrufe
Trunken sind die Trunkenbolde dennoch sind aus reinem Golde, ihre Becher die sie kippen, die sie setzen an die Lippen die geschwind hinab sie stürzen, um das Leben zu verkürzen und es dennoch auszukosten, bis das Licht erstrahlt im Osten. Davon werden sie dann trinken ohne darin zu versinken. Heben wird das Licht sie alle, bis sie stehn in jener Halle, da der Wahrheit Wein sie trinken und sie nüchtern niedersinken.
letzter Beitrag von Elmar, -
Wo sich das Flüchtige bewußt verliert, kann das Wesen erwachen. Tote, zerquetschte Trauben werden zu Wein. Ohne Zutun – ohne zu tun. Wein ist Wandlung vom Fleisch – zum Geist. Werdet Getötete werdet Gärende werdet Geist
letzter Beitrag von Elmar, -
An einem Abend
| erstellt von Angelika- 2 Kommentare
- 623 Aufrufe
Das Haus hält still und schließt die Türen, vom Treiben draußen ist’s nun abgeschieden. Man kann die Stille mit der Hand berühren. Nur irgendwo knarrt eine Tür im Hause. Von Nachbarns hört man Stimmen durch die Wände. Ansonsten macht die Welt jetzt eine Pause. Ach, sehr viel Zeit lässt sich der Abend heute. Und nichts geschieht. Man könnte bloß noch heulen. Die dumme Stille kriecht mir in die Häute. Der Abend lässt mich an so vieles denken. Das bisschen Glück? Es ist wie nie gewesen. Manch Ärger nistet noch in den Gelenken. Nur dies und das, die stille Zeit vertreiben. Ich hör die Autos über Dämme rauschen. Und immer trommelt Regen …
letzter Beitrag von Angelika, -
seemansgarn
| erstellt von Perry- 2 Kommentare
- 768 Aufrufe
in meiner kindheit schaute ich aus dem dachfenster sah dem spiel der windkatzen auf den kornfeldern zu träumte davon über alle sieben weltmeere zu segeln mit dem starken flügelschlag ziehender kormorane folgte ich den schwarzen scherben nach norden erst übers flüsternde ried dann auf die offene see heimgekehrt schlägt brandung gegen die kaimauern der dunst des vergessens trübt den blick übers haff am horizont geistern schiffe mit zerfetzten segeln
letzter Beitrag von Perry, -
Vom Gutsein in der bösen Welt
| erstellt von Angelika- 1 Kommentar
- 568 Aufrufe
Ich wär so gern ein gutes Menschenkind, so eins, das man bloß lieben kann und soll. Doch sehe ich, die Lebenszeit verrinnt, hab’s nicht geschafft. Begreif ich einsichtsvoll. Ich bin doch fürs Humane oder so, bin höflich und meist nett zu jedermann, ich mach doch mit das ganze Pipapo, ich bin der reinste liebe Friedemann. Der Mensch ist gut. Ich glaub es aber nicht. Ich sehe es an mir. Der Zweifel nagt. Das Gutsein ist die höchste Bürgerpflicht, hat irgendwer mal außerdem gesagt. Man sieht: Der schlechte Kerl kommt ewig durch, der hat, was man so braucht in dieser Welt, der hat ein Leben wie ein frommer Lurch. Ob’s ihm was nützt, das …
letzter Beitrag von Angelika, -
Vorm alten Haus
| erstellt von Angelika- 4 Kommentare
- 822 Aufrufe
Verschlossen die Tür. Als ich ging, eines späten Tages, sagte ich: Bis dann. Ein Windwort, leicht wolkendurchtobt, ohne Sicherheiten. Der Seitenflügel ist noch da. Wer wohnt heute darin? Die Nachbarn von einst irrlichtern in mir. Aber es riecht noch nach ihnen. Sie wissen, dass ich da war. Sie wissen viel mehr als ich über mich. Sie reden noch heute, ich ahne es, schamlos in dunklen Sätzen. Ich greife nach dem, was nicht sichtbar ist, frage das Haus, wer ich war, wo ich, wie ich gewesen bin. Das Haus, in dem mir die vertanen Träume kamen. Bin wieder hier. Die Mauern, die Fenster lachen mich aus: Bis dann!
letzter Beitrag von Angelika, -
Der Baugrund
| erstellt von Elmar- 6 Kommentare
- 1,3T Aufrufe
Alles Sterben fällt nach unten doch das Leben strebt hinan. In der Tiefe liegt gebunden Schweres, Dunkles - zieht mich an. Doch wie mag ich Höhe finden, ohne Tiefen je gespürt? Muss ich doch am Licht erblinden wo das Dunkle mich nicht rührt. Auf der Teufe wohl gegründet in der Erde dunklem Schoß, wo hinab kein Lichtstrahl findet, ruht das Bauwerk licht und groß. So weist alles Hohe, Helle, jeder Sinn der hier obsiegt, stets hinab zu jener Stelle, wo der Grund im Dunkel liegt.
letzter Beitrag von Elmar, -
Sommerleid
| erstellt von Elmar- 3 Kommentare
- 965 Aufrufe
Dies ist der Sommer, der die Frucht ersterben lässt weit wirft er seine Lohe in den Herbst hinein wenn auch der Schnitter eilig noch zur Ernte bläst Entbehrung wird des Winters Antlitz sein. Und doch sind Kummer und Entbehrung keine Strafe der Natur unendlich groß und weit gewoben ist des Universums Tuch das Übel liegt in unserm eigenen Urteil immer nur im Zweifeln, im Verzagen liegt der Fluch. Denn wenn der Tod in unsern Räumen aus und eingeht, wie ein ungebetner Gast wenn er uns hochfahrn lässt aus seichten Träumen so zeigt er doch ganz zart was jenseits unsres Zustands harrt – zeigt doch wie sanft das Dasein jede Kreatur umfasst. Elmar V…
letzter Beitrag von Angelika, -
Der neoliberale Mensch
| erstellt von Angelika- 2 Kommentare
- 693 Aufrufe
Du bist ein Menschenkind, ein kleines nur, fühlst dich als Wicht und wärest gerne groß. Von Größe hast du nicht die kleinste Spur, die fiel dir bei Geburt nicht in den Schoß. Sieh dich doch um: Nur Feinde ringsumher! Die musst du treten, mach die Lumpen klein! Du gehst kaputt so ohne Gegenwehr! So ist die ganze Welt, so muss sie sein. So haben sie‘s dir beigebracht, mein Freund. Du hast gelernt, hast diese Welt studiert und fühlst dich jetzt von Feinden bloß umzäunt, und jeder nennt dich schlicht nur couragiert. Weshalb du trittst, wo man bloß treten muss. Du schlägst die Bande auf dem eignen Feld, gibst ihr am Ende noch den Bruderkuss…
letzter Beitrag von Angelika, -
Herz- Schmerz
| erstellt von eiselfe- 1 Kommentar
- 698 Aufrufe
Kleines Herz vergiß den Schmerz, es ist vorbei und wegen der Tränen mußt du dich nicht schämen. Laß es einfach geschehen danach wird es dir besser gehen. Auch wenn du traurig bist, weil du ihn so sehr vermißtt. das wird auch vergehen - irgendwann wirst du den Sinn verstehen.
letzter Beitrag von Yue, -
Zugfahrtgedanken
| erstellt von Angelika- 5 Kommentare
- 959 Aufrufe
Immer die Bahnhöfe. Der Zug fährt, er hält nicht. Traurige kleine Bahnhöfe fliegen vorbei wie Schatten großer Vögel. Einmal erreiche ich die ferne Stadt. Unbekannte hasten über den Bahnsteig, als gewönnen sie so Lebenszeit, vergessen sind Felder, Kirchtürme und Sehnsüchte. Etwas brennt in mir. Vielleicht die Fremde, die neuen Gerüche, die Angst, die Hoffnung auf einen Himmel von schöner Weite. Und ich entdecke, dass ich an jene denke, die dort hinter uns blieben, uns lachend zuwinkten an den traurigen kleinen Bahnhöfen.
letzter Beitrag von Angelika, -
Unzeit - Unort
| erstellt von Elmar- 0 Kommentare
- 583 Aufrufe
Unstet zieht uns falsche Zeit an falsche Orte darum ist unser Tun und Lassen falsch. Falsch ist, wer zur falschen Zeit am falschen Ort . Deine Erkenntnis schafft rechte Zeiten und rechte Orte. Rechte Zeit ist Ewigkeit Wahrer Raum – Unendlichkeit.
letzter Beitrag von Elmar, -
Gedankenfluss
| erstellt von Angelika- 4 Kommentare
- 1,1T Aufrufe
Ich bin mit Spreewasser getauft. Von allein alt geworden, stehe ich am Ufer und denke: Die dreckige Kloake! Das einem Säugling anzutun. Die Spree fließt. Was soll sie auch sonst tun. Über die Ufer treten kann sie nicht bei öffentlich verkündetem Hochwasser, sie ist eingezäunt wie ein wildes Tier im Zoo. Trotzdem trete ich zurück – man kann nie wissen, Wasser ist ein selbstdenkendes Wesen. Sogar die minoische Kultur ist ahnungs- und restlos im Wasser versunken. Allerdings ohne Grundmauern, die blieben der Nachwelt erhalten zwecks kulturellem Tourismus. Ach ja, Kultur. Als kultureller Laie habe ich da gewisse Vorstellungen. R…
letzter Beitrag von Angelika, -
Unter Ihresgleichen
| erstellt von Angelika- 2 Kommentare
- 641 Aufrufe
Die Gräser des vergangenen Sommers könnte ich beneiden, die kahlen Winterbäume, das frierende Herz, den Schmerz des Leibes und die Wolken, die sich über den Häusern zu Sturzbächen öffnen. Sie alle wissen, warum. Die mich sehen könnten, sind gestorben. Die tun, als ob sie noch lebten, wollen mich nicht sehen. Sie schlürfen das Wasser des Wegsehens, so geschieht es nicht. So bin ich von mir und von der Welt getrennt, ich könnte sterben, was würde sich ändern? So bleibt alles in ihrer Ordnung, die kalten Tage enden nicht am Abend, und die Blinden finden nicht heim.
letzter Beitrag von Perry, -
Sei glücklich und sei frei
| erstellt von PaulAnni- 2 Kommentare
- 827 Aufrufe
Sei glücklich und sei frei "Sei glücklich und sei frei, egal ob groß oder klein. Überwinde Hürden mit Geschrei, oder stolpere über einen Stein Sei wütend und sei cholerisch, vielleicht auch traurig und verletzt. Belächle Schmerzen kritisch, aber laufe nie gehetzt. Sei liebevoll und sei zärtlich und immer verliebt und dankbar. Lebe verständnisvoll und herzlich und erlebe Gefühle als zumutbar. Sei ängstlich und sei scheu, vielleicht auch müde oder wach. Sei deiner Selbst immer treu, ist dein Herz auch manchmal schwach. Sei glücklich und sei frei doch´ bitte niemals leise. Sieh das Leben als Malerei und erlebe Liebe weise."
letzter Beitrag von PaulAnni, -
Urlaub Berge, Meer oder New York der Flieger trägt sie fort Tausende sind in den Lüften Sehnsucht nach neuen Düften das Besondere suchen vielleicht eine Kreuzfahrt buchen zum Abenteuer, oder küssen weil sie denken, sie müssen viel von der freien Zeit verlangen reihen sich in Warteschlangen später werden die anderen staunen und über die Reiselust raunen alles soll vergessen machen die Arbeit und andere Sachen doch wohin man sich bewegt und was man auch erlebt im Gepäck da findet sich immer das bleibende ICH
letzter Beitrag von Perry, -
nordland musik
| erstellt von Perry- 4 Kommentare
- 836 Aufrufe
da stehe ich nun in meinem geliehenen leben nenne nichts wertes mein eigen außer euch die früchte einer längst vergangenen liebe da sitze ich nun mit meinen erinnerungen am runden tisch herr ober bitte noch eine lage er lächelt ich fühle mich wie alteingesessen ein engel im schwarzen seidenkleid begleitet mich musikalisch auf meinem nachhauseweg er spielt die sonata no. 3 von edvard grieg
letzter Beitrag von Perry, -
Du wurdest einfach ins Leben geschmissen, solltest auf all die Fragen eine Antwort wissen. Hast das wahre Leben noch gar nicht gekannt und dich öfters auf deinen Wegen verrannt. Irgendwie hast du immer zurück gefunden, manchmal nach Jahren, manchmal nach Stunden. Die Zeit ging an dir nicht spurlos vorüber, was soll's, da stehst du doch drüber. Hast deinen Platz im Leben gefunden, bist in deiner Familie fest verbunden. Jetzt wolltest du es noch einmal wissen, doch du wurdest aus deinen Träumen gerissen. Nun ist es zu spät
letzter Beitrag von eiselfe, -
Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er erschöpft ist. CM
letzter Beitrag von Carry, -
Was auch war
| erstellt von Angelika- 0 Kommentare
- 889 Aufrufe
Die Monde gehen, die Sonnen, und Jahr um Jahre gehen, was bleibt, ist Vergangenheit des Menschenlebens. Die nicht mehr sind. Manchmal denke ich an sie, an die Mutter, die Schwester, schwarz wie die Erde nun. Verloren die Freunde, fern von mir gegangen oder nah, gestorben an Leid oder weil ihre Zeit gekommen war. Die Orte, an denen ich wohnte, die Wände glichen sich, das Herz entflammt in ihnen, bis es beinahe verbrannte. Tausend Bücher, die ich gelesen, was wäre ich ohne sie. Wohin ich noch gehe, sie bleiben mir bis zur letzten Stunde. Paar Verse über das Glück des Menschen, gelebt zu haben, standfest, nicht auf d…
letzter Beitrag von Angelika, -
Vor Anker
| erstellt von Jessi Richter- 1 Kommentar
- 750 Aufrufe
stürmische See tosende Wellen eisiger Wind dunkle Nacht erhellender Horizont wärmende Sonne sanftes Schaukeln endlose Weite
letzter Beitrag von Perry, -
dem vater unserer mutter
| erstellt von Perry- 9 Kommentare
- 1,3T Aufrufe
wenn er uns anschaute sich mit dem handrücken den schweiß von der stirn wischte stahl sich ein leises lächeln ins zerfurchte mehr an gefühlen gab es nicht in seiner welt aus kohle und staub wenn wir aus den betten schlüpften war er längst die jacke über die schulter geworfen unterwegs zum lagerhaus hörten wie er pfeifend das grauen des morgens aus den büschen vertrieb einmal nachmittags besuchten wir ihn an seinem arbeitsplatz er schaufelte schwarzes gold auf einen anhänger war als mittler zwischen halde und ofen der rußige herr über licht und schatten
letzter Beitrag von Perry,