Erzählungen & Kurzgeschichten
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869 Themen in dieser Kategorie
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feedback jeder art Rolf
| erstellt von Buchstabenenergie- 1 Follower
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Ein langer entsetzlicher Schrei erfüllte die Nacht mit Grauen. Rolf riss es aus dem Schlaf, er erstarrte. Der Krieger kannte sich mit Schreien aus, das Schlachtfeld war ihm nicht fremd, doch das war ein Schrei, den er zu Lebzeiten, bis zu jener Sekunde, nicht hörte. Sein linker Arm fasste instinktiv auf Igrid`s Bettseite, doch der Arm griff in die Leere. Diese Bewegung endete selten in der Leere und wurde meist mit einem Seufzer oder einem Tätscheln beantwortet. Er rief mehrmals ihren Namen. Wenn sein Weib sich erleichtern würde, hätte sie längst geantwortet, wie sie es in diesem Fall sonst auch immer tat. Doch Igrid reagierte nicht, das war neu. Die Turmwa…
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feedback jeder art Ich freu mich auf Balkonien
| erstellt von Freiform- 2 Follower
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Meine Frau ist empört, um nicht zu sagen stinksauer, denn ich freue mich dieses Jahr auf Balkonien! „Was soll denn das für ein Urlaub sein?“ Rüffelt sie mich an. Ich nehme sie sanft in den Arm und hauche ihr ein „Schatz“ entgegen, worauf sie direkt die Augen verdreht, denn sie ahnt, was jetzt kommt. „Schnucki, es ist doch so, wir haben hier doch alles, was wir brauchen, außer Klopapier natürlich! Wozu in die Ferne schweifen und die Umwelt belasten? Nur damit die Reiseveranstalter sich eine goldene Nase verdienen? Wir haben im Urlaub doch sowieso nur Stress! Erst der Reisestress. Stundenlang eingepfercht mit einem Haufen Menschen, die man auf der Straße nicht …
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Zurück nach Selimbosa
| erstellt von Carry- 1 Follower
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Durch einen Spalt der Vorhänge schimmerteschon leichte Morgenröte hindurch, als Brün erwachte. Er räkelte sich in seinen Kissen, gähnte herzhaft, als ihm plötzlich die Käfer wiedereinfielen. Vorsichtig schaute er nach unten, bevor er seine Beine ausdem Bett schwang. Aber da waren keine Käfer. Ein leichter Schauer kroch über seine Haut. Jetzt brauche ich erst einmal einen guten, starken Kaffee, dachte er, stelltdie Kaffeemaschine an und verschwand dann ins Bad. Frisch geduscht schlenderte er in die Küche. Er nahm eine große Tasse aus seinem Küchenbord, goss die Tasse voll und ging schlürfend zum Fenster, öffnete die Vorhänge um den Tag hereinzulassen. Sein Blick …
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feedback jeder art Mein Königreich
| erstellt von Federtanz- 1 Follower
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Einfache Gedanken an das Leben/Mein Königreich Der Duft von gebackenen Waffeln erreicht mich selig in süßem Charme. Die Erde erblüht in seinen ersten Wärmestrahlen. Macht meine Seele so warm. Ich singe-fast neu-vor dieser Pracht. Ich kenne deine Anekdoten, deine ironischen Züge-die Wechselhaftigkeit. Du kennst meinen Blick, der dich auszieht. Ich bin gewiss nur eine verlorene, die täglich finden muss. Täglich stehe ich auf und deine Stimme fragt mich, wie es mir geht. Ich will mich nicht auf deine selbstverfassten Verträge einigen. Mir geht’s gut. Unterschrieben, Kaffee. Wenn ich mich beklagen würde, würde ich meine hart erkämpfte Freude aufgeben. Auch ich bin…
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feedback jeder art Das Online Portal
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Es war an einem warmen Frühlingsmorgen und mein erster Blick, war in dein, von der Sonne in gleißendes Licht getauchtes, Gesicht. Kein Engel hätte sich in diesem Augenblick mir dir messen können und so weckte ich dich zärtlich mit einem Kuss. Du öffnetest deine Augen und lächeltest mich an, um dann meinen Kuss lange und zärtlich zu erwidern. Unter der Bettdecke geriet einiges in Aufruhr, bis zu der Stelle, wo du in einer kleinen Atempause sagtest „Schatz, du weißt noch, dass heute meine Mutter kommt?“ Mir froren augenblicklich die Gesichtszüge ein und der Aufstand unter der Bettdecke wurde auf das Brutalste niedergeschlagen. Selbst deine intensiven Bemühungen, den Zust…
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feedback jeder art Deine Kraft
| erstellt von Federtanz- 1 Follower
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Worte haben Kraft. Ein paar Wunden heilen immer noch.
letzter Beitrag von Federtanz, -
feedback jeder art Der Supermarkt
| erstellt von Freiform- 8 Kommentare
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Es war ein langer und elendiger Arbeitstag, der gar nicht zu Ende gehen wollte. Die Kollegen nervten permanent mit Fragen, die sie sich mit etwas mehr Engagement, auch selbst hätten beantworten können. Aber es ist ja so bequem, lieber nachzufragen und meine Nerven in Anspruch zu nehmen, als selber nachzudenken. Endlich kann ich die Tür zum Büro abschließen und mich auf den Heimweg machen. Auf der Fahrt nehme ich die Probleme des Tages noch gedanklich mit, arbeite sie kurz auf und überprüfe meinen getroffenen Entscheidungen. Bei Bedarf spreche ich kurze Notizen ins Diktiergerät, um den Kopf freizubekommen. Am Ortseingangsschild bin ich fertig und das gefühlt erste Läche…
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feedback jeder art Der ernsten Lyrik verschrieben
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Ich war gezwungen, viel und lange auszuprobieren, aber irgendwann konnte ich meinen Weg finden und habe mich, der wirklich ernsthaften Lyrik verschrieben. Auf diesem Weg musste ich einiges erdulden! Nicht wenige der Bücher, die ich während meines Studiums der Literatur gelesen habe, waren kaum zu ertragen. Unter Dutzende schrieb ich am Ende der letzten Seite die Frage „Warum wurde dieses Buch geschrieben?“ Die Häufigkeit, mit der ich diese Frage wiederholte, ließ in mir die Erkenntnis reifen, anstatt zu kritisieren, sollte ich doch erst einmal probieren, es besser zu machen. Ich beschloss also, zu recherchieren, was man alles braucht, um ein gutes Buch zu schreib…
letzter Beitrag von Freiform, -
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Neue Seite, neuer Brief. Bist du da? Ich öffne die schwere Holztür und luge vorsichtig in die staub geschwängerte Luft hinein. Du hast deinen Schatten hinterlassen. Ich trete in deine leeren Blicke hinein. Dort, wo wir uns einst vereinten, sehe ich Asche zwischen den Feuer flammen. Feuer, das sich nicht auslöschen lässt, brennt nur hier und da lauter auf. Mit der Hand an meiner Brust, ich will nicht ganz zerbrechen, hole ich deine Feder heraus. Mit dieser hast du mich ganz gut beschreiben können. Zwar warst du eine verrückte Dichterin, doch kannte ich dich. Ich konnte einordnen, was du in deiner Surrealität sagen wolltest. Deine Unvorsichtigkeit, gepaart mit der Sensibili…
letzter Beitrag von Federtanz, -
feedback jeder art In der Notaufnahme ( Fortsetzung „Der runde Geburtstag“ )
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Die beiden jungen Schnösel vom Roten Schneuz Hilfsdienst sind mit meinem Zustand total überfordert. Sie wissen sich nicht besser zu helfen, als mich an der Trage anzuketten und mir regelmäßig den Schaum vom Mund zu wischen. Endlich in der Notaufnahme angekommen, werde ich zu meinem Glück an erfahrenere Hände übergeben. Der diensthabende Notarzt ist ein alter Haudegen kurz vor dem Ruhestand und erkennt an meinen oszillierenden Pupillen die unentwegt „SOS“ morsen, sofort den Ernst der Lage. Ein schwerer Fall von seltener, aber äußerst gefährlicher Geburtstagsgedichtneurose! Die junge Schwester, der noch jegliche Erfahrung fehlt, wagt sich leider zu nah an mich heran, was…
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feedback jeder art Der runde Geburtstag
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Oh je, schon wieder eine dieser Pflichtveranstaltungen, der ich mich gerne entziehen würde, da mir diese Menschenmassen im Laufe meines Lebens immer unangenehmer werden. Es sind zwar liebe Menschen, herzliche Menschen, aber in großen Gruppen schwer für mich zu ertragen. Überall Stimmen und Gemurmel gepaart mit lautem überschwänglichem Lachen und im Hintergrund läuft Musik, die ich so gar nicht hören mag. Alle amüsieren sich prächtig, während ich an meinem Bier nippe und sehnsuchtsvoll an meine Schreibstube denke. Ich werde es wie immer artig über mich ergehen lassen und Spitzen wie „Du bist ja heute wieder gesprächig“ in stoischer Gelassenheit weglächeln. Selbst das Bu…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Am alten Haus
| erstellt von Freiform- 5 Kommentare
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Ich hatte es ganz anders in Erinnerung. Keine schäbige heruntergekommene Bruchbude, die mir den Eindruck vermittelt, jeden Augenblick einstürzten zu können. Meine Seele fühlt sich plötzlich schwer, hängen an dieser Bruchbude doch meine schönsten Erinnerungen. Auf der langen Fahrt hierher, war ich voller Vorfreude, fast in Ekstase, als hätte ich erwartet, dass an diesem Ort, die vielen dunklen Momente der letzten Jahre einfach getilgt würden. Jetzt stehe ich hier und mein Herz ertrinkt in Kummer. Mit feuchten Augen erklimme ich die Stufen zur Veranda. Der Boden knarrt verdächtig, aber er trägt mich noch sicher. An der vergammelten Blumenampel hängt etwas Efeuähnliche…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Das Herz eines Löwen
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Meine Geburt war kein Wink des Schicksals, es war der Zufall, der mich hilflos in diese Welt schubste, die mich direkt wieder mit Haut und Haaren verschlingen wollte. Aber in mir pochte das Herz eines Löwen, eines Königs, das eines Menschen. Die Krönung der Schöpfung, wie man einst niederschrieb. Ich wurde eines Besseren belehrt. Meine Kindheit war ein Martyrium. Eine Kindheit, in der man jeden Tag zu spüren bekam, dass man nicht willkommen war, nicht vollkommen. Sondern am Ende der Nahrungskette stand. Ein Kampf, um jeden Krümel Brot, den mir niemand zugestehen wollte. Mir, dem Missratenen, dem jeder Atemzug missgönnt wurde, weil ich ihn einem anderen vorenthalten kön…
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
feedback jeder art Im Wartesaal
| erstellt von Freiform- 0 Kommentare
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Ihr Kopf lag seitlich auf ihrer Brust und ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht, während sie ganz ruhig in ihrem Rollstuhl schlief. Im Wartesaal saßen nur vereinzelt Patienten oder Angehörige, die sich leise unterhielten oder lesend die Wartezeit überbrückten, bis man sie endlich aufrief. Der Fahrer vom Johanniter Fahrdienst, der kurz zuvor den Wartesaal betrat, näherte sich möglichst geräuschlos der schlafenden Dame. Er schien Erfahrung mit dieser Situation zu haben und wirkte tiefenentspannt. Ein kurzer Blick auf die Akte, die auf dem Schoß der Dame lag, versicherte ihm, seine Kundin endlich gefunden zu haben. Er schaute sich noch einmal im Saal um, bevor er dann ganz …
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Wortstreit mit Satan
| erstellt von Joshua Coan- 1 Follower
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Ich hockte da im Zwielicht des Abends, ganz allein, trank langsam leer die Flasche Wein Und als die Wanduhr Zwölfe schlug, ein Funke mit einem Knacks aus dem Kamin entsprang, der Teppich aber kein Feuer fing. Mir stellten sich die Härchen auf, eine Präsents wie ein kalter Hauch im Nacken Im Schwindel hob ich den schweren Kopf, wie von unsichtbarer Hand, gepackt am Schopf, es erfasste mein trüber Blick, den Vorhang der zur Seite wich Und plötzlich stand er da im schattigen Eck Den Mund mit dem Gewand verhüllt, gierig von seinem flammenden Blick berührt Mir war nicht nach Gesellschaft heut, doch dieser konnte ich nicht entgehen Zu verlocke…
letzter Beitrag von Joshua Coan, -
feedback jeder art Ich ziehe aus
| erstellt von Freiform- 3 Kommentare
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35 Jahre lang habe ich praktisch mit in der Lindenstraße 3 gewohnt. War verliebt in Mutter Beimer und hatte mit mindestens 12 anderen Schauspielerinnen nächtliche Tändeleien, auf die ich lieber nicht näher eingehen möchte. Eine Welt bricht für mich zusammen. Dieser mediale Massenmord ist für mich kaum zu verkraften. Schnief! Was mache ich jetzt an meinen Sonntagen um 18:50? Wie bekomme ich jetzt die Palette Bier getrunken? Auf welche schauspielerische Leistung soll ich anstoßen? Von welchem Serienstar soll ich jetzt des Nachts träumen? Ich hole meinen schwarzen Anzug aus dem Schrank, den ich noch nicht mal zu Vaters Beerdigung getragen habe und zünde ca. 30 Kerzen glei…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Der launische Leser
| erstellt von Freiform- 1 Follower
- 4 Kommentare
- 512 Aufrufe
Man, ist das heute wieder ein Dreckstag und du kommst mir mit deinem Liebesgesäusel daher. Und du glaubst, dein Beitrag wäre humorvoll, als wenn mich heute irgendetwas davor erreichen könnte. Warum habt ihr nicht gestern an meine Tür geklopft, als mein Himmel voller Geigen hing und ein ganzer Schwarm Schmetterlinge durch meinen Bauch rauschte. Da hätte ich euch gebrauchen können, um mich in völlige Ekstase zu versetzen, oder mir ein Lächeln ins Gesicht zu zimmern, von dem ich mich sicher viele Stunden nicht erholt hätte. Aber nein, ihr müsst heute kommen, wo alle Kanäle schwarz sind und auf nicht verbunden stehen. So bleibt mir nichts anderes üb…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Kein Wort (Fortsetzung 10 „Mit der Zeit“)
| erstellt von Freiform- 3 Follower
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Der Morgen beginnt enttäuschend, die Wände wirken bei Tageslicht fleckig. So kann das auf keinen Fall bleiben, also noch einmal drüber streichen. Zwei Stunden später sind alle Flecken beseitigt und der Kantenabschluss ist wie mit der Schnur gezogen. Ob sie jetzt auch zufrieden wäre? Es klingelt, was mich um die Uhrzeit irritiert, da tagsüber nie jemand bei uns klingelt. Bestimmt nur ein Packetlieferant, der etwas zwischenparken möchte, weil einer der Nachbarn nicht zu Hause ist. Ich öffne die Tür und anstatt eines Paketboten, steht der Briefträger vor mir. „Entschuldigen Sie die Störung, ich habe einen Express-Brief für Sie.“ Ich nehme den Umschlag verdutzt in Empfa…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Das Mädchen Hilflosigkeit
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
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Die kleine Geschichte vom Mädchen Hilflosigkeit Plötzlich stand ich zwischen zwei hohen Mauern und wusste nicht, wie ich hierher gekommen war. Auch nicht wo ich bis eben gewesen war oder wo ich hin wollte. In meinem Kopf existierte kein Davor und kein Danach, nur die Mauern auf beiden Seiten von mir. So weit ich blicken konnte gab es dort nichts anderes. Es war weder dunkel noch hell, doch ich konnte gut sehen und überrascht stelle ich fest, dass ich keinen Schatten warf. Aus der Ferne hörte ich ein seltsames Geräusch, wie ein Klopfen auf Sand. Ich ging langsam darauf zu, anfangs sehr unsicher, weil alles so fremd war. Aber dieser Ort vermittelt…
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
feedback jeder art Zeitzeugen
| erstellt von Hayk- 0 Kommentare
- 482 Aufrufe
Jahrzehnte lang erzählte ich meinen Kindern, meinen Freunden und sicherlich auch einigen, die geheucheltes Interesse vorgaben, von meiner frühesten Kindheitserinnerung, nämlich das Erlebnis des Kriegsendes am 12. April 1945. Drei Jahre zuvor, an einem Sonntag, schenkte meine Mutter der Welt mich, ihren Erstgeborenen, dessen erster Schrei sie erlöste und meine Großmutter entzückte. Die Abwesenheit des Herrn Papa hatte einen gewichtigen Grund: Er musste, wie so viele andere, seine Knochen als Unteroffizier der Deutschen Wehrmacht für den GröFaZ hinhalten. Drei Jahre später, ich hatte schon ein Brüderchen bekommen, war der Untergang des „Dritten Reiches“ auch den größt…
letzter Beitrag von Hayk, -
feedback jeder art Der Frosch im Einweckglas: Eine kleine Reise zu den Ufern von Realität
| erstellt von Windreiter- 0 Kommentare
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Kürzlich sah ich einen Frosch im Einweckglas. Ein „Frechdachs“ inform eines aufgeweckten kleinen Kindes hatte diesen wohl beim Spielen draußen gefangen und gut sichtbar – fast schon höhnisch – auf den Esstisch abgestellt. Da ich den kleinen Schelm nicht ausfindig machen konnte und Mitleid mit dem Fröschlein hatte, nahm ich das Glas samt lebendigem Inhalt und ließ ihn draußen am Fischteich frei. Er sprang dankbar hinein, und ergatterte sich einen Platz im Schilf, wo sich bereits viele seiner Kameraden tummelten. Im Zimmer, wo ich den Frosch im Glas fand, fing ich noch einen zweiten Frosch und setze ihn ebenfalls nach draußen. Offenbar gab es dieses Jahr eine kleine Froschp…
letzter Beitrag von Windreiter, -
feedback jeder art Die Tage dümpeln dahin
| erstellt von Freiform- 2 Kommentare
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Die Anzahl der Tablettenröhrchen auf meinem Nachttisch erhöhen sich jährlich. Sie sind meine Zukunft, während die Nebenwirkungen meine Gegenwart bestimmen. Ich erinnere mich kaum noch an einen Tag, an dem mich nicht diese leichte Übelkeit begleitet. Wo der Gouda noch nach Gouda, und nicht nach einer undefinierbaren Maße schmeckt. Die Tage dümpeln dahin und das wichtigste Ziel in meinem Tagesablauf ist nicht zu verzweifeln und mich gehen zu lassen. Es fällt mir schwer, die Haustür zu öffnen, wo mir das pralle Leben entgegenschlägt und ich mich noch kränker fühle, als ich es ohnehin bin. Womit habe ich das verdient? Frage ich mich dann manchmal, ohne auf eine Antwort zu …
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Nach Haus (Fortsetzung 3 „Mit der Zeit“)
| erstellt von Freiform- 2 Follower
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- 827 Aufrufe
Mit jedem Meter ärgerte sie sich, über sich selbst, warum hatte sie die Reisetasche nur so voll gepfropft. Sie hätte es besser wissen müssen, jetzt fielen ihr fast die Arme ab vom Ziehen und Schleppen des Gepäcks. Vollkommen durchgeschwitzt erreichte sie endlich die Kreuzung zum Wohnhaus, noch zehn Meter, dann nach rechts und sie kann ihr Elternhaus erblicken. Ihr wurde etwas mulmig zumute, würde sie am Fenster stehen? So wie sie es früher immer tat, wenn sie auf ihre Tochter wartete, oder war das Fenster leer, weil sie ihr immer noch zürnte. Gleich würde sie es wissen, sie straffte sich kurz, denn sie wollte erhobenen Hauptes erscheinen und nicht wie ein begossener Pudel…
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feedback jeder art Der Brief (Fortsetzung 9 „Mit der Zeit“)
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Mein Geliebter, ich werde es mir niemals verzeihen, dass ich dich in solch eine Situation gebracht und dir dieses Opfer abverlangt habe, nur weil ich zu Feige war, mich dir gegenüber zu öffnen. Ich liebe dich über alles, und hoffe, dass wenn du diesen Brief gelesen hast, du Verzeihung und Verständnis für mich findest, wenn ich sie auch nicht verdiene. Ich weiß, dass du dich die letzten Monate bestimmt oft gefragt hast, was mit mir los ist. Du bist ein so sensibler und rücksichtsvoller Mensch und ich habe das bewusst ausgenutzt, nur um mich nicht mitteilen zu müssen. Ich habe uns Woche für Woche entzweit, mit Heimlichtuerei und Zurückweisung, nur damit du nicht zufäll…
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feedback jeder art Renovierung (Fortsetzung 8 „Mit der Zeit“)
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Auch wenn es nur ein Zimmer zu renovieren gibt, bin ich ganz schön im Stress. Ich muss noch einmal zum Baumarkt fahren, bis ich endlich alles Material und Werkzeug zusammen habe. Man renoviert schließlich nicht alle Tage und hat deshalb nicht alles parat. Den Parkettboden alleine zu verlegen, stellt mich vor große Herausforderungen, und lässt mich zusätzlich verzweifeln: Wie kommt sie überhaupt auf Parkettboden? Hat sie etwa Angst, dass uns die Gäste den Boden versauen? Wir haben außer in der Küche, doch sonst auch nur Teppich verlegt. Es macht für mich keinen Sinn, das verstehen zu wollen. Die Gedankengänge einer Frau, sind für mich schon immer ein Buch mit sieben Sie…
letzter Beitrag von Freiform, -
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„Liebes, ich habe dich gestern doch glatt vergessen zu fragen, liebst du ihn denn noch? Wenn nicht, brauchen wir uns erst gar keine weiteren Gedanken mehr zu machen. Samenspender findet man doch überall, besonders wenn man so hübsch ist wie du!“ Eröffnete die Mutter am Frühstückstisch. „Mutter, ich bitte dich. Natürlich liebe ich ihn. Ich glaube sogar, dass er der Anlass dafür ist, warum nach so vielen Jahren, doch noch der Kinderwunsch in mir ausgebrochen ist!“ „Ist ja gut, ich wollte nur sichergehen. Kein Grund, direkt schnippisch zu werden.“ „Entschuldige Mom, aber die Situation gärt schon so lange in mir und diese Ungewissheit macht mich fertig. Hast du denn sch…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Im Bus (Fortsetzung 1 „Mit der Zeit“)
| erstellt von Freiform- 2 Follower
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Sie war froh, als der Bus sich endlich in Bewegung setzte. Ihr Körper, zitterte so sehr, dass sie froh war, schnell einen freien Sitzplatz zu finden. Mit dem Zeigefinger wischte sie sich einmal über die Augen, denn auch ihr war der Abschied sehr schwer gefallen. Als sie seine Tränen sah, musste sie alle Kraft in sich aufbringen, um nicht den Busfahrer zu bitten, die Tür noch einmal zu öffnen. Sie brauchte Klarheit über ihre Gefühle und dafür brauchte sie Distanz und Abgeschiedenheit. Im Vertrauen darauf, dass eine alte Weisheit ihr die Richtung zeigen würde. Erst wenn du etwas verloren hast, wirst du spüren, wie sehr du es vermisst. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen,…
letzter Beitrag von Freiform, -
textarbeit erwünscht Die alte Hängelampe
| erstellt von Alter Wein- 1 Follower
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Die alte Hängelampe Man hat dich auf dem Dachboden meiner Großeltern gefunden. Dort lagst du viele Jahre unbeachtet und verstaubt in einer Ecke. Keiner weiß, wie du in unsere Familie gekommen bist. Doch als ich dich sah, wusste ich – du bist für mich etwas Besonderes. Einst warst du eine gewöhnliche Petroleum-Lampe, wurdest von uns elektrifiziert und hingst über dem Esstisch meiner alten Wohnung. Schweren Herzens musste ich dich meinem Ex-Mann überlassen, weil er deine Herausgabe verweigerte. In diesen Jahren habe ich dich sehr vermisst und oft an dich gedacht. Jetzt konnte ich dich endlich zu mir holen und erfreue mich deiner Schönheit. …
letzter Beitrag von Alter Wein, -
- 1 Follower
- 4 Kommentare
- 656 Aufrufe
Der Sonntag ist Gefühlsmäßig eine einzige Katastrophe, obwohl mein Fußballverein siegt und sich endlich aus den Abstiegsplätzen befreit. Auch der Montag ist zum Vergessen und so bitte ich meinen Chef nach getaner Arbeit, ob ich den Rest der Woche nicht frei nehmen kann. „Probleme?“ Fragt er vorsichtig nach „Sorry, das ich so direkt bin, aber es steht in großen Buchstaben auf ihrer Stirn.“ „Ja, meine Partnerin hat sich von mir kurzzeitig getrennt.“ Antworte ich wahrheitsgemäß, auch wenn es ihn nichts angeht, aber wir arbeiten jetzt schon solange zusammen, das zwischen uns ein starkes Vertrauensverhältnis besteht, und wir auch über privates miteinander sprechen. „Verste…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Die Beichte (Fortsetzung 5 „Mit der Zeit“)
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Im Flur duftete es schon herrlich nach ihrer Leibspeise und Gott sein Dank keine Spur nach angebrannten! „Wie geht es Paps in Neuseeland?“ Fragte sie ihre Mutter, als sie am Wohnzimmertisch bei einem Glas Wein zur Ruhe kamen. „Gut soweit, durch die Zeitverschiebung, ist das Kontakt halten nicht so einfach, aber wir schreiben viel miteinander. Wann hast du zum letzten Mal mit deinem Vater gesprochen?“ „Ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit so sehr mit mir selbst beschäftigt war, dass ich erst gar nicht versucht habe Kontakt aufzunehmen und du weißt ja, außer mit dir, spricht er mit niemandem regelmäßig. So herrscht gerade Funkstille, aber schön zu hören, dass es …
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Appetitlos (Fortsetzung 4 „Mit der Zeit“)
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Der Tank ist inzwischen leer gefahren und die Tränen sind getrocknet. Vollkommen lethargisch stehe ich an der Zapfsäule, um den Tank wieder aufzufüllen. Wäre es nicht furchtbar praktisch, eine leere Beziehung einfach auftanken zu können? Nein, unsere Beziehung ist nicht leer! Ich weigere mich, das zu glauben oder überhaupt nur in Erwägung zu ziehen. Auch wenn die letzten Wochen schwierig waren, haben wir immer wieder zueinandergefunden. Es war stiller und auch manchmal angespannt, aber ist es nicht die Normalität, dass es in lang bestehenden Beziehungen einmal so zugeht? Ich zahle an der Kasse und nehme noch eine Tafel Schokolade mit, um für alle Eventualitäten gewappn…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Beste Freunde (Drabble)
| erstellt von Anonyma- 0 Kommentare
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Beste Freunde Es stinkt nach Schnaps. Und riecht nach Blut. Ah, nicht ... so tief ... einatmen, es tut so weh. Ich bin sein ... bester Freund. Das sagte er doch auch, früher? Nicht gut, mir ist schwindelig. Besser ... nicht bewegen. Gut, der Schmerz lässt nach. Kann ich jetzt ... vielleicht aufstehen? Nass und warm ... an meiner Seite. Nicht gut, nein ... liegenbleiben. Jetzt ist der Schmerz weg, der Schwindel auch. Ich fühle mich ... leicht. Das ist gut. Ich atme aus. Tief. Der Ball fliegt. Ich renne hinterher, über die Wiese und bringe ihn zurück. "Gut, guter Junge!" Gut, ja ... ich bin …
letzter Beitrag von Anonyma, -
feedback jeder art Der Seemann
| erstellt von Joshua Coan- 1 Follower
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Der Seemann Schiffe dampfen im nebligen Morgen. Der Motor dröhnt und ich werd los meine Sorgen, bin ich erst wieder vom Salzwasser umgeben. Vater Neptun nimmt mich in Arm, ist kalt wie Eis und stinkt nach Fisch, ach hab ich den Alten gern. Weiß hauch ich die Luft, leg die Hebel um, die Glocke erklingt, die See ruft! Und diese geflügelten Ratten, die auf den Stangen, schwarz mitfahren. Retten sich in feige Höh und färben mir weiß das Dach. Weißblau lächelt mir der Himmel, schwarzblau tief das Meer denkt nach, und schüttelt mich wach, so manche Nacht, hat es etwas zu Ende gedacht. Ich hingegen bleib lieber liegen, von Weite und Breite umgeben, die alte S…
letzter Beitrag von Joshua Coan, -
feedback jeder art Allein (Fortsetzung 2 „Mit der Zeit“)
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Der Bus war schon lange nicht mehr zu sehen, aber ich hoffte immer noch, dass du an der nächsten Haltestelle wieder ausgestiegen bist und zu mir zurückkommst. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass du trotz Gepäck dann schon längst hier sein müsstest, da die nächste Haltestelle wegen der dort ansässigen Schule nicht weit entfernt ist. Die Erkenntnis löst jeden Funken Hoffnung in mir sofort in Luft auf und an seiner Stelle macht sich ein Gefühl breit, das ich seit Jahren nicht mehr kannte. Ich bin allein. An der Windschutzscheibe klebt unter dem Scheibenwischer ein Knöllchen. In der ganzen Aufregung muss ich vergessen haben ein Ticket zu ziehen. Ich werde es bezahlen un…
letzter Beitrag von Freiform, -
Eine philosophische Betrachtung der Einzigartigkeit
| erstellt von Windreiter- 6 Kommentare
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Ich erwache, strecke mich, und gehe in diesen neuen Tag. Mir fällt auf, dass heute so einiges anders ist: Die Vögel haben ihren gestrigen Platz gewechselt und singen woanders. Kinder unterhalten sich aufgeregt auf dem Weg zur Schule, wo gestern noch Erwachsene um Recht wegen einer Zwistigkeit stritten. Diese scheint längst unbedeutende Vergangenheit. Ein kühler Windzug streichelt beim Öffnen des Fensters mein Gesicht und bringt die fröhliche Melodie des neuen Tages zu mir, während gestern noch feuchter, warmer Regen mein Gesicht dabei erquickte. Ja selbst die Sonne scheint heute etwas anders aufzugehen, denn kleine Wolken zieren ihre prächtige Reise am Horizont, wo gest…
letzter Beitrag von Windreiter, -
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Ich weiß du würdest mich schelten, wenn du sehen könntest, wie ich immer wieder deine Briefe lese und dann stundenlang in Gedanken und Träumen versunken im Sessel sitzen bleibe, während der Tag ereignislos an mir vorüberzieht. Aber ich kann nicht anders, noch nicht, und vielleicht werde ich es auch nie schaffen, das Band zwischen uns zu trennen, um mich neuen Menschen zuzuwenden. Ich erinnere mich noch genau, wie du zu mir sagtest „Wenn ich gehe, ziehe dich nicht zurück, sondern versuche, neue Liebe im Leben zu finden. Du bist so ein wunderbarer Mensch und da draußen gibt es genug andere, die es verdient hätten deine Freundschaft und Liebe zu empfangen. “Das ist jetzt sch…
letzter Beitrag von Freiform, -
feedback jeder art Mit der Zeit
| erstellt von Freiform- 1 Follower
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Wir hatten gute und auch schlechte Tage, wie sollte es auch anders sein, aber irgendwann verloren wir unseren Weg. Anstatt auszuleben, was wir hatten, jagten wir Träumen hinterher, die für uns nicht zu erreichen waren. Ich hole deinen Koffer aus dem Kofferraum, wie nicht anders zu erwarten, musstest du dich beim Einpacken darauf knien, um ihn schließen zu können. War es diese Vorhersehbarkeit, die uns mit der Zeit auseinander getrieben hat? Dieses zu gut kennen, nichts Neues mehr aneinander entdecken können? Du stehst schon an der Bushaltestelle und schaust auf die Uhr, als wenn du es nicht erwarten könntest Distanz zwischen uns zu bringen. „Ich brauche mal eine Pause, m…
letzter Beitrag von Freiform, -
Wenn der Puls in die Höhe schnellt
| erstellt von Freiform- 1 Follower
- 3 Kommentare
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Ja, dann ist es gewiss, du lebst noch. Lebst! Und ist es dann nicht ganz egal, dass es dir heute nicht gut geht? Ja, ich weiß, das eigene Wohlbefinden steht stets an erster Stelle, werfe der den ersten Stein, bei dem es nicht so ist. Aber muss man deshalb direkt in den Abgrund blicken, der nichts anderes als Verderben oder Schlimmeres bereithält. Richte doch deinen Blick nach oben, auch wenn der Himmel momentan mit dunklen Wolken verhangen ist, so weißt du zumindest, dass dahinter dich strahlendes Blau erwartet. Die Sonne dir vielleicht ihr lächeln schenken wird. Ja, ich weiß, der Pessimist wird jetzt direkt an Sonnenbrand oder das Ozonloch denken. Nur schlechte Ge…
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
feedback jeder art Der Sandmann
| erstellt von Joshua Coan- 1 Follower
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Der Sandmann Staub in der Lunge, Staub auf der Zunge, und Sand wenn ich mit den Zähnen knirsche. Busch als Schuhwerk geflochten, hält mich oben, im Backofen der Dünen verloren. Vom Himmel segnet mich das Licht, aller Götter, so überirdisch heiß, dass mein sterblicher Leib, zur Dattel reduziert, und mein Blut in den Venen verklumpt. In der Hosentasche, eine Uhr, ganz aus Gold und ohne Zeiger. Ameisen montieren die Ziffern ab, sie fressen die Zeit, präzise mit chirurgischen Zangen im Maul. Vor den müden Augen flackert die Luft, ein heißer Wind von unten. Doch glänzt wo der Sand sich legt, ein Meer. Ein Weg dem Auge nah, de…
letzter Beitrag von Joshua Coan, -
Edelsteinstory Teil 7. - Die Rückkehr
| erstellt von Gutmensch- 3 Kommentare
- 563 Aufrufe
Rückkehr Wir waren also wieder in dem übelriechenden, Örtchen Tabuk angekommen und gingen Schnurstracks in das außerhalb gelegene Anwesen von Arab dem Zauberer. Wieder führten uns seine Schergen zu ihm in den großen Empfangsraum. "Habt ihr was ich wollte ?" sprach er und hielt beide Hände auf. "Kann schon sein" drängelte ich mich mit der Antwort vor. "Zu erst sollte der Gärtner Kunibert zu uns kommen, denke ich". "Was soll das, ich nehme mir einfach was ich brauche. Das solltet ihr doch bereits wissen". "Wie sie bemerken, haben wir noch den Zaubergürtel um den Leib. Ein Griff am Schalter und wir sind mit den Edelsteinen für immer weg". Grinsend ließ Arab den…
letzter Beitrag von Freiform, -
Edelsteinstory, Teil 6 - Der König
| erstellt von Gutmensch- 0 Kommentare
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Der König "Ich hatte mal einen Sohn der heute so aussehen könnte wie du, sein Name war Bertram". Ich sah Bertram an und merkte wie sich sein Gesicht verzerrte und Tränen in seine Augen stiegen. "Ich, ich, ...Vater, ich bin Bertram, ... euer Sohn der euch so vermisst hat". Er öffnete die Arme und auch der Gärtner Kunibert, der eigentlich ein König war, breitete weit seine Arme aus. Beide umarmten und herzten sich ausgiebig. Eine lange Unterhaltung schloss sich an."Und warum arbeitet Ihr hier als Gärtner lieber Vater ?" "Weißt du Sohn, deine Mutter liebte so sehr die Blumen, vor allem Hibiskusblüten, das ich ihr auf diese Weise nah sein wollte, w…
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Edelsteinstory Teil 5. - Der Zauberer Ahab
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Da standen wir also wieder in der heimischen Schatzkammer, die für uns ja wie ein Verlies geworden ist. Kein Tisch, kein Stuhl und noch einen ganzen Tag und eine Nacht warten bis unser Vormund vielleicht wieder seinen Kontrollgang macht. Wir mussten an unsere Eltern denken. "Weißt du noch wie dein Vater aussah Bertram ?". "Das ist schon so lange her, als er und meine Mutter über Nacht für immer verschwunden sind". "Mein Vater war Hauptmann und ist für deinen mit seinen Soldaten in den Kampf gezogen". erinnerte ich mich. "Ach Heinrich wenn unsere Eltern noch da wären, würde dieser unangenehme Vormund nicht auf unseren Nerven herumtrampeln. Den hat ja wohl mein Vate…
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Edelsteine Teil 4 - Räuber in Matrah
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Räuber in Matrah Scheinbar wurde unsere Anwesenheit bereits dem Sultan gemeldet. Als wir gerade durch die belebte Hauptstraße der Stadt spazierten, kamen uns 2 prachtvoll gekleidete, turbantragende Soldaten entgegen, stellten sich uns in den Weg und einer sprach zu uns, " unser Herr und Herrscher der arabischen Welt, der Sultan will euch sehen. Er befielt euch uns zu folgen ". Ganz wohl war mir dabei nicht , aber was blieb uns schon übrig als mit ihnen zu gehen. In einem Garten voller Rosen, in verschiedenen Farben und Größen, wurden wir zu einem dicken kleinen Herrn geführt, der von 2 pluderhosigen Jungen mit Palmwedeln begleitet wurde. "Hoheit, ...die z…
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Feiertage aus der Sicht von Vierbeinern
| erstellt von Alter Wein- 12 Kommentare
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Feiertage aus der Sicht von Vierbeinern Wir, die Vierbeiner, sind Fips, ein Mischling und Lara, eine französische Lhasa Apso-Dame, beide schon in die Jahre gekommen, doch immer noch attraktiv! Der Text ist von mir, Fips. Lara spricht nur französisch. Endlich sind sie vorbei, die sogenannten Feiertage. Heute hat Frauchen den bunten Glitzerkram auf den Speicher gebracht und den ollen Baum entsorgt (in den Garten geworfen). Da haben wir, Fips und Lara, die nächsten Tage was zum Schnuppern und Beinchen heben. Die unruhige Zeit ging schon bald los. Da wurde das grüne stachelige Ding ins Wohnzimmer gehievt. Das war eine Plage, bis es endlich gerade stan…
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Im Wald, da gibt es einen Ameisenstaat...
| erstellt von Windreiter- 1 Kommentar
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Kürzlich da ging ich in den Wald und sah einen Ameisenbau: Ich beobachtete diese kleinen Wesen, wie sie fachmännisch Körnchen für Körnchen, ein für sie recht gewaltiges Bauwerk mit gut durchdachten Lüftungssystemen und Straßen schufen, und konnte nur Bewunderung empfinden. Jede kleine Ameise wusste offensichtlich was sie tat. -Wenn das doch die Menschen auch nur wüssten... und ihr Leben nicht manchmal als sinnlos empfänden... Ich bemerkte einen Eindringling inform eines großen Käfers der in ihr Territorium gelangte und sofort gemeinsam attackiert und vertrieben wurde... - Wenn das die Menschen doch auch nur so täten – sich gegenseitig zu beschützen, statt den Vo…
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Edelsteine Teil 3 - Gürtelreisen
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"Aber jetzt erst mal wieder hier raus, ich hab vorhin den Priem ins Schließloch geklebt, so dass das Türschloß nicht einschnappen kann" worauf Bertram am Türgriff zog, ihn dann drehte und wieder zog, ... "die Tür geht nicht auf, wir sind hier eingesperrt" . " Ich dachte ich hätte das Schloß mit dem Priem blockiert, hat wohl nicht geklappt". "Was jetzt Heinrich ?" ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ "Heinrich heißt du also, bärtiger alter Mann. Extrem interessante Geschichte die du da erzählst. Jedoch bin ich mir sehr unsicher ob das Erzählte alles war ist. " " Hab ich doch gesagt, .…
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Meine Herren! Das ist wirklich grauenhaft, nein - grotesk!" Dr. Cook griff nach seinem Taschentuch und tupfte sich die Stirn ab. "So verhält sich doch kein Toter, das ist gegen die Physik und überhaupt ... - unanständig! Ein Toter hat dazuliegen und ... na ja ... gefälligst tot zu sein!" Der Assistent, der gerade angefangen hat den vermeintlich Toten mit einem spitzen Skalpell aufzuschneiden, bevor dieser ruckartig in die Höhe geschossen war, nickte verwirrt. "In der Tat, das ist ein geradezu ungehobeltes Verhalten, jetzt fangen auch die Toten an, die Regeln der Physik infrage zu stellen, als ob wir..." er schluckte und schwieg wieder. "Tot ist er jedenfalls," warf Dr. Co…
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Rückblick - Entscheidung
| erstellt von Alter Wein- 9 Kommentare
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Rückblick - Entscheidung Frei, endlich frei - nach achtzehn Jahren. Ich kann dieses Glücksgefühl nicht beschreiben doch heute noch spüren. Damals war ich sechsunddreißig Jahre alt. Eigentlich müsste ich vor Scham im Boden versinken; ich habe kurz vor Weihnachten meinen Ehemann verlassen. Nein, er hat mich nicht geschlagen oder schlecht behandelt. Er war ein guter Mann, nur nicht für mich. Der Leidensdruck war auf einmal so groß, ich musste gehen. Meine Eltern nebst Verwandtschaft waren entsetzt und empört. „Wo willst du denn hin mit zwei Kindern?“ Gut, ich hatte eine Ganztagsstelle und ein sicheres Einkommen. Nur meine beste Freundin hielt zu mi…
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Edelsteinstory 2 - Die Schatzkammer
| erstellt von Gutmensch- 3 Kommentare
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Die Schatzkammer " Es muss doch noch mehr geben als den Fechtsaal, das Bisschen ausreiten und jedes Jahr einen Geburtstagsball." sagte mein Cousin. " Wir haben doch noch den Unterricht", warf ich ein und wir lachten beide. "Witzbold ; ...ich will mal alleine raus in die Welt, richtige Abenteuer erleben" " Dann lass uns doch einfach heimlich abhauen, für ein oder zwei Wochen". Bertram, so hieß mein Cousin der Herzog, blieb geraume Zeit still und schien nachdenklich. ".... Gar nicht so schlecht der Gedanke, aber dafür bräuchte man eine Tasche voll Silberlinge. .... Aber wir sind doch reich, warum warten auf die Volljährigkeit ". "Du denkst an die Schatzkammer ? " fr…
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Edelsteinstory Teil 1 - Der Bärtige unter der Brücke-
| erstellt von Gutmensch- 3 Kommentare
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Gestern ging ich noch spät abends in der Stadt spazieren. Ich konnte nicht schlafen, weil mein Kopf voll war mit schlechten Gedanken. Mein Leben ist gerade ein wenig chaotisch und ich finde einfach nicht den richtigen Weg der mich aus dieser Misere heraus führt. Als ich am Kai des Flusses, unter einer breiten uralten Brücke entlang ging, sah ich viel zu spät, im schwachen Licht der weit entfernten Straßenlichter ein Hindernis auf dem Gehweg liegen und stolperte. "Au, so ein Mist " und wie ein Echo kam dann ein "Au, au, au " zurück. "Hast du keine Augen im Kopf" schimpfte mir ein dort herum liegender Obdachloser nach. "Entschuldigung, aber sie müssen ja hier auc…
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