Erzählungen & Kurzgeschichten
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869 Themen in dieser Kategorie
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Die Suche
| erstellt von Alter Wein- 2 Kommentare
- 562 Aufrufe
Die Suche Bin auf der Suche nach meinem ICH Stehe auf fremder Straße, die Nacht bricht herein - kein Mensch ist zu sehen, Angst macht sich breit. Irgendwo in all den Jahren ist es mir abhandengekommen: Familie, Beruf, Alltag- ich hatte keine Zeit für mein ICH Doch ich gebe nicht auf, will es wiederfinden! Nur langsam komme ich voran, die Dunkelheit macht mir zu schaffen, bin müde und möchte aufgeben, doch eine innere Kraft treibt mich weiter In der Ferne sehe ich eine Gestalt, sie kommt immer näher - sie strahlt Wärme und Zuversicht aus, ich fühle mich auf einmal ganz sicher „Wer bist du?“ frage…
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Ein Tanz/ein paar einfache Gedanken
| erstellt von Federtanz- 2 Kommentare
- 716 Aufrufe
Neonorange strahlt mit dem roten Kreis, in diesem altbekannten Schweigen der Natur hallt bloss die Zeit. Und ich höre wie zerrinnend ich aufgehe. Ich stehe vor einem Sonnenblumenhain. Ich wage mich nach reichlichem links und rechts schauen hinein. Ich wollte nicht gesehen werden. Bald werde ich von einer Freude erfasst und mein Kopf wiegt sich mit den Sonnenblumenköpfen hin und her. Mir war es bewusst, dass die anderen Menschen mich hier als verrückt abstempeln würden. Doch dies hier war nun mein innerer Kreis, den nur ich verändern und durchleben konnte. Die durchschreitenden Luftzüge bewegen mein Starres. Ich geniesse es und atme schwer aus. Mein Körper bewegt sich zu…
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Brief an meine Stimmbänder
| erstellt von Alter Wein- 2 Kommentare
- 527 Aufrufe
Brief an meine Stimmbänder (Die etwas andere Kurzgeschichte) Heute weiß ich, dass ihr sehr sensibel seid. Ich habe euch in meinem bisherigen Leben keine Bedeutung geschenkt. Ihr ward für mich selbstverständlich - dafür entschuldige ich mich! Bei der Schilddrüsen-OP hat man euch wahrscheinlich verletzt. Ihr lasst mich nicht mehr singen und hemmt mich am Lautsprechen. Bitte gebt mir meine alte Stimme zurück! Ich habe nachgedacht: Die Stimme, ein Teil der Seele. Leise oder laut, zaghaft oder fest, mit Ausdruck oder monoton. Die Farbe der Stimme kräftig oder die Blässe der Tonlosigkeit - die Stimme ist ein Merkmal meines Wesens. …
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*Fruit-up your life*
| erstellt von Freiform- 3 Kommentare
- 676 Aufrufe
*Ich habe mich noch nie so wohl gefühlt* in meinem mit *Lenor* gewaschenem Bettzeug, weshalb ich auch erst mittags aus den Federn bin. Dann schnell unter die Dusche, und nach dem einschäumen mit *Fa Brazilian Vibes fühle ich mich so fantastisch*, dass ich glatt einen Limbo unter der Duschstange durchtanze. Fatalerweise lag noch die *FC St. Pauli Anti Fa Seife* in der Duschschüssel, die auch nicht verhindern konnte, dass ich im hohen Bogen nach rechts auf den Badezimmer Boden knallte. Mein Steißbein ermutigt mich daraufhin zu allerlei Arien, die wahrscheinlich noch mehrere Stockwerke über mir einen Gehörsturz einleiten. Nach fünfzehn Minuten bin ich zwar heiser, aber …
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Weltenwandel 1.Teil
| erstellt von Buchstabenenergie- 0 Kommentare
- 442 Aufrufe
Momentan ist es Spätsommer. Riesige Areale der Landmassen auf den Kontinenten sind mit Imposanten Wäldern bedeckt und nichts deutet auf Zivilisation hin. Die Natur feiert Ihren Siegeszug über die Spezies Mensch. In dieser Welt hat die Größe wieder Platz, auf diesem Land kann die Umgebung wieder sein. Die Vielfalt ist allgegenwärtig und das Leben in voller Blüte. Eine mannigfaltige Symbiose zwischen der Pflanzenwelt und der Tierwelt zelebriert ihr neues Gleichgewicht. Hier regiert der Kreislauf von der kleinsten Mikrobe bis zum größten Wirbeltier ist alles mit Sinn behaftet. Hunderte Jahre erfreute sich der Planet nun schon an der Gesundung. Verteilt übe…
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Nachkriegszeit
| erstellt von Alter Wein- 7 Kommentare
- 918 Aufrufe
Nachkriegszeit Ich war ein Einzelkind von etwa 10 Jahren. Meine Familie lebte damals in einem Mietshaus mit 2 Parteien. Im UG eine 5köpfige Familie – eine Tochter war bereits verheiratet. Wenn ich nachts im Bett lag, hörte ich sie streiten (die Wände waren sehr dünn)- es ging immer ums Geld; der junge Mann trank gerne einen über den Durst (kann ich heute im Nachhinein bei der Konstellation verstehen). Habe bis heute Herzklopfen, wenn ich einen Betrunkenen sehe, kann damit nicht umgehen. Die junge Frau bekam ein Kind (Hausgeburt), es starb gleich nach der Geburt. Die Großmutter nahm mich am nächsten Tag mit in den Keller und zeigte mir das tote Mädchen – …
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Endlich Regen
| erstellt von Alter Wein- 0 Kommentare
- 513 Aufrufe
Endlich Regen Die grauen Wolken tragen eine schwere Last, die sie endlich abladen möchten. Sie blicken hinunter auf die durstigen, ausgetrockneten Felder und die gebeugten Bäume der traurigen Wälder. Endlich gesellt sich ein kalter Wind zu den Wolken und hilft ihnen, sich von ihren starken Blähungen zu befreien. Der Regen fällt auf die gerissene Erdrinde der Felder, die ihn glücklich seufzend aufnimmt. Die Bäume strecken freudig ihre Äste aus - Blätter und Nadeln umarmen lachend das kühle Nass. Nur die Menschen schauen missmutig zum Himmel und greifen schlecht gelaunt zu ihrem Regenschirm. „So ein Sauwetter“ hört man sie schimpfen – w…
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feedback jeder art Ein Traum in Schwarz
| erstellt von Freiform- 5 Kommentare
- 746 Aufrufe
Ich ging die Via Baronia hinunter und wollte gerade rechts in die Via Nationale einbiegen, als etwas in Schwarz an mir vorbei huschte. Ein hektisches, aber nicht unfreundliches „mi scusi“ wurde zurückgeworfen, dass in den Hauch eines Duftes von Pfirsich und Aprikose eingebettet war. Aus meiner Lethargie aufgeschreckt riskierte ich einen Blick, obwohl ich in die entgegengesetzte Richtung wollte. Es reichten wenige Wimpernschläge, um diese perfekte Eleganz in dem Gang zu erfassen und auf mich wirken zu lassen. So etwas sieht man nicht alle Tage und mein Blick haftete förmlich an der Balance der Bewegungen. Es stimmte einfach alles, von den Proportionen über die fließenden B…
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Alt & Jung
| erstellt von Alter Wein- 0 Kommentare
- 498 Aufrufe
Alt & Jung Dein Gesicht ist schön mein Gesicht ist reif Deine Blicke sind fragend meine Blicke sind wissend Deine Haut ist weich meine Haut ist trocken Deine Hände sind glatt meine Hände sind alterskonform Deine Figur ist atemberaubend meine Figur ist fraulich Dein Blick geht in die Zukunft mein Blick bleibt in der Gegenwart Du stehst voll im Berufsleben ich befinde mich im Ruhestand Auf deinem weiteren Lebensweg wünsche ich dir alles Gute - ob mit oder ohne Familie – und später einen erfüllten Lebensabend. Mein Leben war bisher arbeitsreich und turbulent, doch mit Glück und Liebe durchwachsen. Der Le…
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Ich bin einer der Typen, der auf ungestellte Fragen, intelligente Antworten geben kann. Nun, ich muss zugeben, dass ich der einzige zu sein scheine, der das so sieht. Man wird halt gern missverstanden. Dabei tue ich wirklich alles, um meine Mitmenschen davon zu überzeugen. Ich helfe, wo keine Hilfe notwendig wäre, und bin pausenlos bemüht, meinen Mitmenschen das Leben zu erklären, wie sie sich zu verhalten haben, damit sie ein erfülltes und erfolgreiches Leben genießen können. Ich ermutige sie, meine Meinung als die einzige vertretbare anzunehmen, mit dem Hinweis, diese weiterzutragen. Natürlich nur mit Quellenangabe, um meinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Die Zahl…
letzter Beitrag von Freiform, -
Die Konsumwelt und ich 3
| erstellt von Sternenstaubsucher- 10 Kommentare
- 1,2T Aufrufe
Schiffe versenken bei "Starbucks" Ich beginne diesen Text mit einem sehr persönlichen Geständnis: Ich habe "es" neulich getan! Zum ersten Mal in meinem über vierzigjährigem Leben. Spät kommt ihr, aber ihr kommt. Ja, es ist wahr, "es" ist wirklich passiert: Ich bin jetzt "Starbucks"entjungfert! Ich gebe zu, ich habe diesen Kaffeetempel bisher immer gemieden, aber neulich war ich drin. Und - schön wars. Obwohl es mit Schmerzen anfing ... Ich also kürzlich so in der City, bekomme voll den Kaffeedurst, sehe ne "Starbucks"filliale und denk mir so, ach, was solls, gehste halt mal rein. Alter Falter, was für ein Gegensatz zum früheren Gartencafe! Besond…
letzter Beitrag von Kydrian, -
In der Kaffeebude
| erstellt von Freiform- 0 Kommentare
- 554 Aufrufe
Ich weiß es noch, als wenn es gestern gewesen wäre, als ich auf die schnelle noch in den Computerladen musste und von einem Sommergewitter überrascht wurde. Kurz entschlossen bog ich in die Kaffeebude ab, um nicht bis auf die Unterwäsche durchnässt zu werden. Ich setzte mich an einen freien Tisch und blätterte kurz die Getränkekarte durch, obwohl ich bereits wusste, was ich bestellen wollte. Ich hörte dich nicht kommen und erschrak kurz, als du mich fragtest „Haben Sie schon etwas ausgewählt?“ Dieser melancholische Unterton in deiner Stimme drang tief in mich ein und als ich den Kopf hob, spürte ich die tiefe Traurigkeit in deinem Blick, während deine Lippen mir Freude vo…
letzter Beitrag von Freiform, -
Post mortem
| erstellt von Freiform- 2 Kommentare
- 691 Aufrufe
Warum sehe ich nur Fremde bei meiner Beerdigung? Wo sind all die Freunde, Familie und Kollegen? Was habe ich nur falsch gemacht in meinem Leben, dass mich jetzt Fremde unter die Erde legen! Wo kommen die überhaupt alle her, hat die jemand angeheuert? Mir schwant Böses, wenn ich so zurückblicke. Vielleicht hätte ich mich in meinem Leben mehr kümmern müssen, anstatt nur Macht und Wohlstand zu vermehren. Habe ich denn Sinn des Lebens etwa verkannt? Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit, die Hochzeit und Geburt der Kinder. An die erste Millionen, Haus und den Porsche, aber dann! Alles andere ist nur ein Schleier undeutlicher Bilder aus Meetings, Reisen und…
letzter Beitrag von Freiform, -
Digitaler Segen
| erstellt von Freiform- 6 Kommentare
- 979 Aufrufe
Ich sitze mal wieder vor meinem Computer und warte darauf, dass dieser endlich hochfährt und sich irgendwann dazu bereit erklärt, mir auch die Anmeldemaske freizugeben. Dieses tägliche Ritual nutze ich dazu, mal richtig durchzuatmen. Mit so viel Sauerstoff im Kappes, kommen einem dann schon mal die seltsamsten Gedanken, für die man sonst im digitalen Stress einfach keine Zeit mehr findet. Dabei wird uns doch permanent versprochen, dass wir durch die Digitalisierung mehr Freizeit hätten! Ist das so? Früher konnte ich zum Beispiel in jedes beliebige Auto einsteigen, den Sitz und die Spiegel einstellen und ab ging die Post. Heute brauche ich einen zwei Tage Lehrgang, be…
letzter Beitrag von das A-, -
Tropfen gegen die Welt
| erstellt von Sym- 2 Kommentare
- 1,1T Aufrufe
Nun war sie regungslos, voller Leere. Sie blickte auf das Meer, auf dem sich in einem endlos scheinenden Kreislauf immer wieder eine Welle behautete, sich in ihrer Größe aufrichtete, nur um kurz danach von einer anderen verdrängt zu werden. Es war ein Kampf, und dieser selbst war sein einziger Sieger, der sich in seinem Triumph immer wieder aufhob und aus seiner fiktiven Existenz neue Mittel für seinen weiteren Bestand entnahm. Sie umklammerte einen toten Fisch, drückte ihre Stirn gegen ihn. Das war zwar unüblich, kühlte ihren heißen Kopf aber etwas, und sie machte sich deshalb keine Vorwürfe, aus allen anderen möglichen Gründen übrigens schon. Zahlreiche Wasser…
letzter Beitrag von Judith, -
Nie wieder Sex
| erstellt von Judith- 0 Kommentare
- 707 Aufrufe
Ich betrachte Bahnfahren als eine Art Mutprobe. Dabei bin ich durchaus kontrolliert. Fast schon ein Kontrollfreak. Ohne Platzreservierung läuft gar nichts. Fensterplatz. Da richte ich meinen Blick hinaus in die Welt. Hinaus aus der Enge des Waggons, den zugewiesenen Platz vergessend. Mein Verbündeter ist meine Blase. Ich fahre von Hamburg nach Frankfurt am Main, ohne das WC aufsuchen zu müssen. In zwei Drittel der Fälle sitzt ein unbekannter Mann neben mir auf dem Gangplatz. Insbesondere wenn ich – als Unternehmensberaterin – früh losmuss. Und so entsteht eine Säule der Erfahrung mit Männern. Über Gerüche wäre allein schon ein Roman zu schreiben. Von Kölnisch Wasser bis…
letzter Beitrag von Judith, -
Fernab der Vernunft
| erstellt von joschik66- 0 Kommentare
- 568 Aufrufe
Wir lieben die Freiheit! Doch Tiere halten wir in Gefangenschaft. Wir sperren sie in Stallungen, schließen sie weg, und machen sie uns zu Nutzen! Wir besitzen Zwinger, Käfige, Aquarien und Terrarien und erfreuen uns an den Zoos und Zirkussen dieser Welt. Ja, wir lieben „unsere“ Freiheit! Wir unterwerfen uns Gesetzen und Geboten und tun was man von uns erwartet. Und das in politischer, religiöser und gesellschaftlicher Hinsicht. Ansprüche werden erfüllt ohne sie zu hinterfragen. - Aber unsere Freiheit lieben wir! So, wie wir auch den Frieden lieben! Wir verabscheuen Gewalt, tolerieren aber die Existenz von Waffenfabriken. Zumindest dann, wenn es die d…
letzter Beitrag von joschik66, -
Luzifer ( Kapitel 2 )
| erstellt von Sternenstaubsucher- 0 Kommentare
- 602 Aufrufe
"Es ist soweit, Lichtbringer. Heute beginnt dein Kampf gegen das Böse." Dominicus` Stimme riss Luzifer aus dem Schlaf. Müde setzte er sich auf, gähnte und rieb sich die Augen. Erst vor kurzem war er überhaupt eingeschlafen. Das Erlebnis am See und die daraus entstandene Erkenntnis hatten ihm den Schlaf geraubt. "Hier, trink das, damit du munter wirst." Dominicus reichte ihm einen Becher. Misstrauisch betrachtete Luzifer den schwarzen Inhalt. "Was ist das denn?", fragte er. Dominicus grinste. "Kaffee, extra stark. Los, runter damit, die Arbeit ruft!" Vorsichtig nahm Luzifer einen kleinen Schluck des Gebräus. Fast hätte er es anschließend wieder ausgespuckt, H…
letzter Beitrag von Sternenstaubsucher, -
Luzifer (Kapitel 1)
| erstellt von Sternenstaubsucher- 5 Kommentare
- 1,3T Aufrufe
Golden färbte die junge Sonne die Wolken des Himmels. SIE hob den Kopf, sah mitten hinein in den Glanz und ließ den Blick dann durch die Weite des Himmels schweifen. Strahlender noch als die Sonne, weißer als die Wolken und schöner als alle Geschöpfe, die SIE jemals ersonnen hatte, so würde ER sein. Erschaffen aus Licht und Feuer. Erschaffen, um IHRE Schöpfung von ihren Sünden zu erlösen. Erschaffen, um ewigen Frieden zu schenken den Völkern IHRER Welt. Erschaffen, um das Böse zu bekämpfen und zu vernichten, auf das die Erde wieder zu jenem Paradies wurde, das sie einstmals war. Lichtbringer, so würde SEIN himmlischer Name lauten, doch IHRE Geschöpfe unten auf der Erd…
letzter Beitrag von Sternenstaubsucher, -
Aufgeben ist keine Option
| erstellt von Alter Wein- 9 Kommentare
- 1,1T Aufrufe
Aufgeben ist keine Option Die Freunde - Ehrlichkeit und Gewissen - trafen sich zufällig im Park. Das Gewissen saß weinend am Flusslauf und sah den Freund traurig an. "Was ist passiert?“, fragte die Ehrlichkeit. „Ich bin sehr krank“, antwortete das Gewissen, ich bin überflüssig und ein Störenfried, das bekomme ich täglich zu hören – ich habe keine Kraft mehr“. Das machte die Ehrlichkeit sehr traurig und auch sie begann zu klagen. „Keiner braucht mich noch“, alle laufen dem Schmeichler Lüge nach. Er verspricht ihnen das Blaue vom Himmel - da kann ich nicht mithalten“. Beide sitzen eine Weile schweigend nebeneinander. Da sagt die Ehrlichke…
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Haus der Wünsche / Teil 2
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
- 0 Kommentare
- 492 Aufrufe
Ein Hauch des Wiedererkennens die verlorene Spur einer Heimat. Morgens wenn ich meinen Atem in den Tag blase und die Lichter erwachen am Horizont meine Finger zupfen an Wolken die Luft übt einen Tanz von dunkel zu hell bis das Licht gewinnt meine Augen erschaffen Bilder und die Zeit verliert ihre Furcht. Denn ich habe den Raum erweitert von Norden nach Süden und die Pole getauscht den langen Schatten aus dem vorletzten Frühling mit Mondlicht geflutet bis jeder Winkel silbrig schimmert. Manchmal wenn Vergangenes ruft und ich sitze am alten Klavier höre Händel und Bach aus meinen Händen das Stück in G-Dur hallt sanft von de…
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Neolani und der Regen
| erstellt von Sternenstaubsucher- 2 Kommentare
- 682 Aufrufe
Als Neolani eines Morgens erwacht, hört sie von draußen ein Rauschen. Während sie noch überlegt, was das wohl sein könnte, fällt plötzlich ein Wassertropfen auf ihre Nase. Und noch einer. Und noch einer. Neolani sieht zur Decke hoch und springt dann mit einem lauten "Iiiiiihhh!" aus dem Bett. Jetzt weiß sie, was das für ein Rauschen ist: es regnet, ach was, es schüttet wie aus Eimern. Leider ist das Dach ihres Hexenhäuschens undicht und so regnet es direkt in ihr Bett. Und nicht nur in ihr Bett! Überall im Haus tropft es munter von der Decke. Der Fußboden ist schon ganz nass. Neolani platscht durch ihr Schlafzimmer im die Küche. Auf dem Küchentisch liegt nämlich ihr H…
letzter Beitrag von Berthold, -
Haus der Wünsche / Teil 1
| erstellt von Lichtsammlerin- 1 Follower
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- 798 Aufrufe
Vorbemerkung: Keine Ahnung in welche Kategorie dieser Text gehört. Poetry Slam? Geschichte? Gedicht? Eigentlich wohl ein Gedicht, aber wegen der Länge ist es mehr eine Erzählung / Geschichte in Gedichtform. Wie auch immer, viel Spaß beim lesen! Haus der Wünsche Weniger als ein Gruß der die eigene Anwesenheit bezeugen könnte. Morgens wenn wir die Zeitungen aufschlagen Jahrhunderte voneinander entfernt und die Bilder uns anschreien vielleicht ein Kopfschütteln wert diese namenlosen Geschichten Schlagzeilen propagieren nach menschlichem Maßstab und du blätterst zur nächsten Seite. Aber ich habe das Haus gebaut ganz nach deinen Wünschen …
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Pelle fährt mit dem Bus
| erstellt von Sternenstaubsucher- 2 Kommentare
- 751 Aufrufe
Hallo, ich bin´s: Pelle. Schön, dass du mich mal wieder besuchst. Sag mal, bist du eigentlich schon mal mit dem Bus gefahren? Fährst du gerne Bus? Ja? Ich auch. Obwohl das manchmal ganz schön gefährlich sein kann. Das glaubst du mir nicht? Dann pass mal auf, ich erzähl dir, wie es mir bei meiner letzten Busfahrt ergangen ist. Lisas Mama wollte mit uns Lisas Oma besuchen. Ich mag Lisas Oma sehr, weil sie Lisa und mir immer etwas schönes schenkt, aber auch, weil sie ganz, ganz lieb ist. Wenn wir sie besuchen wollen, müssen wir mit dem Bus fahren, weil sie am anderen Ende der Stadt wohnt. Der Bus hält direkt vor unserem Haus, das ist praktisch. An der Bushalteste…
letzter Beitrag von Sternenstaubsucher, -
Wie Pelle zu Lisa kam
| erstellt von Sternenstaubsucher- 1 Kommentar
- 1,1T Aufrufe
Hallo du, ich bin Pelle. Ich bin ein Teddybär und wohne bei Lisa. Lisa ist schon fünf Jahre alt. Ich bin erst drei. Lisa und ich sind richtig gute Freunde. Sie nimmt mich immer überall hin mit. Dabei erleben wir tolle Sachen. Möchtest du gerne wissen, wie ich zu Lisa gekommen bin? Also gut, ich erzähle es dir. Ich war noch ganz jung und lebte auf einem Regal in einem Kaufhaus, zusammen mit ganz vielen anderen Kuscheltieren. Mein bester Freund war Rüsselchen, ein kleiner Elefant. Er saß im Regal neben mir, bis ... ja, bis er gekauft wurde. Klar habe ich mich für ihn gefreut, weil er jetzt doch eine richtige Familie hatte, aber ich war auch sehr traurig, weil er we…
letzter Beitrag von Lichtsammlerin, -
Neolani und die Hexenprüfung
| erstellt von Sternenstaubsucher- 1 Kommentar
- 683 Aufrufe
Heute ist ein wichtiger Tag für die kleine Hexe Neolani. Sie hat Hexprüfung. Wenn sie die besteht, ist sie eine große Hexe. Dann bekommt sie ein neues Hexenbuch und einen Besen. Auf den freut Neolani sich am meisten, denn dann muss sie endlich nicht mehr überall hin zu Fuß laufen. Beim Frühstück macht sie schon eifrig Pläne. "Als erstes fliege ich zu Griselda und spucke auf ihr Dach, und dann flieg ich in die Stadt und lasse Spinnen auf die Schule regnen..., na gut, Bonbons." Der kleine Stern hat Neolani vorwurfsvoll angesehen... Jetzt meint er: "Du, ich würde an deiner Stelle noch nicht so weit planen. Bist du denn sicher, dass du die Prüfung überhaupt bestehst…
letzter Beitrag von Berthold, -
Neolani und die Sternenfee
| erstellt von Sternenstaubsucher- 1 Kommentar
- 628 Aufrufe
Eines Tages wurde der kleine Stern krank. Er war ganz blass und ließ die Zacken hängen. Neolani machte sich große Sorgen um ihn. "Soll ich dir einen Kamillentee hexen?", fragte sie ihn. Aber der kleine Stern wollte keinen Kamillentee. "Oder vielleicht ein Hühnersüppchen?" Nein, Hühnersüppchen wollte er auch nicht. "Na, dann vielleicht einen bunten Regenwurm mit Schafsohren und Spinnenbeinen?" Aber der kleine Stern schüttelte nur stumm den Kopf. "Ja, aber, was kann ich denn sonst tun, um dir zu helfen? Irgendwas muss ich doch machen. Wir sind doch Freunde. Soll ich vielleicht einen Doktor holen?", fragte Neolani besorgt. "Danke, aber der kann mir auch nicht hel…
letzter Beitrag von Josina, -
- 3 Kommentare
- 691 Aufrufe
"Kuschelmama, Kuschelmama, komm schnell, ich glaube, mit der Kuschelkissenkiste stimmt was nicht!" Ganz früh am Morgen war es noch, als das kleine Kuschelmädchen Kitty nach der Kuschelmama rief. Aber wenn eines ihrer Kuschelkinder nach ihr rief, dann ließ die Kuschelmama sofort alles stehen und liegen und eilte ihrem Kind zu Hilfe. Auch jetzt sprang die Kuschelmama sofort aus dem Bett und lief ins Kuschelkinderkinderzimmer. Kitty und Kerry hockten vor der Kuschelkissenkiste und machten besorgte Gesichter. "Was ist denn, meine lieben Kuschelkinder? Tut euch etwas weh? Seid ihr etwa krank?" "Nein, Kuschelmama, wir nicht. Aber ich glaube, der Kuschelkissenkiste geht es…
letzter Beitrag von A.K., -
Tunnelblick
| erstellt von Alter Wein- 8 Kommentare
- 1,1T Aufrufe
Tunnelblick Stehe vor einem Tunnel – ich mag keine Tunnel. Doch eine innere Stimme zwingt mich, ihn zu betreten. Drinnen ist es dunkel und kalt - ich fürchte mich. Es gibt kein elektrisches Licht, nur eine Taschenlampe wird mir wortlos gereicht. Schemenhafte Gestalten huschen an mir vorbei, ein Schauer läuft mir über den Rücken - warum bin ich hier? Meine Ängste kriechen an mir hoch, nehmen mir die Luft zum Atmen – ich muss hier raus! Ich laufe kopflos durch die dunklen Gänge und suche den Ausgang. Eine Gestalt tritt in meinen Lichtkegel und fragt mich, was ich suche. „Den Ausgang“ ist meine Antwort. Sie lächelt mich an und sagt. „Schau r…
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Neolani badet
| erstellt von Sternenstaubsucher- 3 Kommentare
- 705 Aufrufe
Eines Tages sagte der kleine Stern zu Neolani: "Wie du nur wieder aussiehst! Deine Haare sind ganz fettig und verfilzt, dein Gesicht verdreckt und deine Fingernägel schwarz wie die Nacht. Neolani, du musst baden!" "Nein!", schrie die kleine Hexe ganz entsetzt, "Das geht nicht. Hexen dürfen nicht baden, dann gehen sie kaputt. Das weiß doch jedes Kind!" "Aber du stinkst." "Na und?! Hier im Wald stört das doch keinen." "Aber mich stört es", sagte der kleine Stern und sah sehr traurig aus. Da blieb Neolani nichts anderes übrig, als doch baden zu gehen. Aber es gab ein kleines Problem. "Du, Stern, sag mal, wie geht das überhaupt, baden? Was muss ich da tun?" "…
letzter Beitrag von Sternenstaubsucher, -
Abschlussprüfung
| erstellt von venetische trommel- 2 Kommentare
- 716 Aufrufe
F: Erzählen Sie mir von der Hütte, mich würde Ihre Version der Entstehungsgeschichte interessieren. A: Ein unmöglicher Pfad führte hinauf zu der Grabstätte, die mein Vater gewählt hatte. Noch in der Nacht seiner Bestattung wurde das Fundament für ein kleines Häuschen gelegt, oder eher eine kleine Hütte mit Kamin, in der sich verirrte Wanderer ausruhen konnten, wenn sie, überrascht von der Anstrengung, die ihnen der Weg nach oben bereitete, nicht wussten, ob sie es wieder nach unten schaffen würden. Niemand konnte sagen, woher das Baumaterial kam oder wer es dort hoch geschafft hatte. Es wurde auch keine große Sache draus gemacht. Die Hütte war einfach da.…
letzter Beitrag von venetische trommel, -
Waldesliebe
| erstellt von Alter Wein- 3 Kommentare
- 763 Aufrufe
Waldesliebe Der Atem des Waldes - nach Erde, Moos, Holz, Nadeln und Laub - ist für mich das größte Geruchserlebnis. Das stete Rauschen der Bäume – trotzdem diese unbeschreibliche Ruhe. Im Frühling, wenn die ersten Blätter sprießen, dieFrühlingsboten sich freizügig zeigen - da erwacht meine Seele neu. In der flirrenden Sommerhitze durch den Wald zu laufen - das Vogelgezwitscher, das Knacken der Äste unter den Füssen, eine paar Rehe auf der Lichtung sehen - macht mich glücklich. Im Herbst, wenn der Wind durch die Bäume pfeift - der Geruch von Pilzen und vermodernden Blättern - bin ich gerne im Wald. Im Winter - mit den Hunden (angelein…
letzter Beitrag von Buchstabenenergie, -
Projekt 2050
| erstellt von venetische trommel- 0 Kommentare
- 522 Aufrufe
Bei einem Glas Cognac ließ Reinhold die Ereignisse, welche dazu führten, dass er diesen Moment der Glückseligkeit überhaupt noch erleben durfte, noch einmal Revue passieren. Reinhold, diesen Namen hatte er seit einer Ewigkeit nicht benutzt. Der feine Tropfen brachte sein Blut in Wallung. So wie in dem Moment, als der Mann in Schwarz an ihn herantrat. Damals sollte es noch der Standart Fusel aus dem Discounter sein, der ihn in einsamen Nächten seine zahlreichen Fehltritte und Entgleisungen vergessen ließ. Umso größer war seine Verwunderung über das Angebot, das ihm der kleine Mann durch seinen beeindruckenden Schnauzbart hindurch unterbreitete. Re…
letzter Beitrag von venetische trommel, -
Neolani bekommt Besuch
| erstellt von Sternenstaubsucher- 2 Kommentare
- 638 Aufrufe
"Hurra, hurra, heute kriege ich Besuch! Ich freu mich so, ich freu mich so!" Neolani tanzte lachend durch ihr Hexenhäuschen. Der kleine Stern freute sich mit ihr, denn sie bekamen leider nur sehr selten Besuch. so dass es jedesmal ein Festtag war, wenn doch mal jemand kam. Neolani gab sich ganz viel Mühe, alles so schön wie möglich zu machen. Der Besuch sollte sich schließlich wohl fühlen. Also hexte sie ihr Häuschen ganz besonders dreckig und unordentlich, buk eine scheußlich-schöne Krötenschleimtorte und zog ihre zerrissensten Kleider an. Dann wartete sie. Und der kleine Stern wartete auch. Und sie warteten...und sie warteten...und sie warteten... Und dann wu…
letzter Beitrag von Sternenstaubsucher, -
Neolani will krank sein
| erstellt von Sternenstaubsucher- 6 Kommentare
- 1,1T Aufrufe
Es war ein wunderschöner Herbsttag im Hexenwald. Warum also machte die kleine Hexe Neolani nur so ein böses Gesicht, als sie aus der Stadt zurückkam? "Das ist gemein, das ist so gemein", rief sie immer wieder, bis der kleine Stern endlich fragte: "Also gut, jetzt hast du genug gemeckert. Was ist so gemein?" "Es ist so gemein, dass ich so verflixt gesund bin!" Das verstand der kleine Stern nicht. "Wieso? Ist doch gut, dass du gesund bist. Krank sein ist doof." Aber Neolani schüttelte den Kopf. "Nein, krank sein ist cool. Jede Hexe, die was auf sich hält, ist zur Zeit krank. Das ist jetzt große Mode. Alle haben entweder Windpocken, Zahnweh oder Schnupfen. Nur i…
letzter Beitrag von eiselfe, -
Neolani und der kleine Stern
| erstellt von Sternenstaubsucher- 11 Kommentare
- 1,4T Aufrufe
Eines Abends saß die kleine Hexe Neolani auf dem Dach ihres Hexenhäuschens, guckte in den Himmel und zählte Sterne. "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, ach..., ach herrje!" Einer der Sterne hatte sich vom Himmel gelöst und fiel zur Erde - genau in Neolanis Kräutergarten. Mit einem "Hui" rutschte die kleine Hexe vom Dach und rannte zum Drachenkrautbeet. "Du, sag mal, was soll denn das? Warum fällst denn du ausgerechnet dann runter, wenn ich dich zählen will? Und was machst du in meinem Kräuterbeet? Mein schönes Drachenkraut ist ganz platt! Huäääääh!", heulte sie. Der kleine Stern sah Neolani traurig an. "Das tut mir leid, das wollte ich nicht. Weißt d…
letzter Beitrag von Sternenstaubsucher, -
Ehrgeiziges A.
| erstellt von wundi- 0 Kommentare
- 568 Aufrufe
Der Satiriker Tucholsky schrieb: „Phantasie haben nur Geschäftsleute, die nicht zahlen können“, und an anderer Stelle: „Ein Loch kommt nur dadurch zustande, dass etwas drumherum ist.“ Hey, denk´ich, du hast also keine Fantasie, denn ich bin weder Geschäftsmann noch zahlungsunfähig. Na dann schau´n wir doch mal. Die Geschichte vom ehrgeizigen A. Ein A. hatte es satt, ständig den dummen Dreck seines Herrchens – ein Binnenschiffer aus Emden – wegmachen zu müssen. Sein Sinn ging nach Höherem. Außerdem missfiel es ihm, seine Arbeit immer in schlechter Luft ausführen zu müssen. Bei einem Landgang setzte es s…
letzter Beitrag von wundi, -
Diese Augen
| erstellt von Alter Wein- 13 Kommentare
- 2,4T Aufrufe
Diese Augen……. Der erste Arbeitstag im neuen Job. Ich war tierisch aufgeregt (damals war man noch nicht so cool). Erste Eindrücke vom Arbeitsplatz und den neuen Kollegen. Im Großen und Ganzen ein angenehmer Tag. Plötzlich öffnet sich die Tür und ER kommt herein, ich habe ihn anstarrt und kein Wort gesagt (er war der Kollege, mit dem später ich am meisten zu tun hatte). Ich war wie vom Blitz getroffen und hatte mich sofort verliebt! Er war von stattlicher Gestalt und diese Augen – ich sah nur diese Augen! Auf dem Heimweg dachte ich nur in meiner Naivität: „Diesen Mann will ich heiraten!“ Viele Jahre haben wir zusammengearbeitet und uns auch unsere L…
letzter Beitrag von Alter Wein, -
Soll ich, soll ich nicht?
| erstellt von Sternenstaubsucher- 4 Kommentare
- 891 Aufrufe
So, jetzt ist es also passiert. Obwohl ich natürlich immer wusste, dass dieser Tag irgendwann kommen würde, hat es mich doch ziemlich umgehauen. Meine Gefühle schwanken zwischen Hass, Wut, Erleichterung und Freude. Ach ja, und ich habe ein ziemlich schlechtes Gewissen. Weil ein winziger Teil meines "Ichs" sich freut. Darf man das? Darf man sich freuen, wenn die eigene Mutter im Begriff ist, zu sterben? So, jetzt ist es raus. Meine Mutter stirbt und ich freue mich darüber. Ein bisschen. Ein bisschen bin ich auch traurig deswegen. Aber nicht so sehr, wie ich sein sollte, fürchte ich. Aber kann man es mir verdenken? Seit mehr als zehn Jahren habe ich sie nicht mehr gese…
letzter Beitrag von Kydrian, -
Ein sonniger Tag im Park
| erstellt von Emjay- 1 Kommentar
- 1,2T Aufrufe
Ich saß auf einer Parkbank und genoß die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht als sich langsam ein Schatten darüber legte. Eine junge hübsche Frau nahm neben mir Platz und starrte ins Leere. Ihre Miene war ausdruckslos und sie wirkte unendlich müde. Wir schwiegen eine Weile nebeneinander und als ich schon fast aufbrechen wollte fing die junge Frau an zu sprechen: „ Ich wünschte ich wäre so sorglos wie du es bist.“ und endete mit einem Seufzer. Zunächst wunderte ich mich über die formlose Anrede, doch dann entschied ich mich es ihr gleich zu tun und antwortete: „ wie kommst du darauf, dass ich ohne Sorgen bin?“ Sie wirkte erschrocken, so als hätte sie nicht damit gere…
letzter Beitrag von Josina, -
Die Konsumwelt und ich 2
| erstellt von Sternenstaubsucher- 5 Kommentare
- 914 Aufrufe
Hinweis: Ich habe mich bemüht, auf die Nennung von Markennamen zu verzichten. Manchmal ist mir das leider nicht gelungen, man könnte also sagen, dass dieser Text Produktplatzierungen enthält! Heute möchte ich euch mitnehmen auf eine Reise in die Vergangenheit. Zurück in eine Zeit, in der es kein Internet gab, keine Handys und keine DVDs. Eine Zeit, in der die Telefonzellen noch gelb waren und ausschließlich mit Münzen benutzt werden konnten und Tapeten eine optische Zumutung waren. Damals gab es noch richtige Sommer und Winter, die Telefone hatten eine Wählscheibe und waren meistens grün, orange oder beige, ebenso wie die Badezimmereinrichtung. Tante Tilly pfleg…
letzter Beitrag von Sternenstaubsucher, -
Der November hat ein monochromes Schiefergrau gewählt, in das er den anbrechenden Morgen taucht. Die Stadt wirkt wie eine Bleistiftskizze, nur unterbrochen vom fahlen Neon der Reklameschilder. Kleine Windböen treiben Nieselregen schräg vor sich her, der alle Konturen verwischt und winterliches Frösteln in die Gesichter der Passanten sprüht. Jeder der bei diesem Sauwetter schon unterwegs ist weiß mit ziemlicher Sicherheit das die Sonne sich heute versteckt halten wird. Trotzdem streben die Menschen die tristen Straßen entlang, auf dem Weg zu langweiligen Jobs, der ersten Flasche entgegen oder um den Dealer aus dem Bett zu klingeln und ein paar zerknitterte Geldsche…
letzter Beitrag von Berthold, -
Unter(Kriegs)haltung!!!
| erstellt von Buchstabenenergie- 1 Kommentar
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"Unter Haltung versteh ich etwas anderes junger Mann", sagte der Unteroffizier, als er mich musterte wie all die anderen Mustermänner. Das Individuum existierte nur noch in den Köpfen. Das letzte Gruppenfoto schluckte alle Wesenszüge. Eine dunkelgrüne Schlange mit beigefarbenen Punkten. Es war ein sonniger Tag, die Kondensstreifen über den Köpfen fraßen das Blau wie eine immer fetter werdende Raupe aus dem Sommer. Überall herrschte reges Treiben der Stress und die Hektik war in den Gesichtern abgezeichnet. Nun stand ich also da auf diesem stickigen Planeten, vor dem braungrauen Einheitsbauteil von Kaserne mit all den armen Seelen und lies mich in das System Pressen. Von…
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Bärbel, die Klobürste
| erstellt von Sternenstaubsucher- 3 Kommentare
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WARNUNG: Sensible Naturen, die auf das Wort mit SCH... und ähnliche empfindsam reagieren, sollten diese Geschichte keinesfalls lesen! Klobürste Bärbel fand ihr Leben scheiße! Nicht nur, dass ihr Chef, Herr Magnus Meier aus dem vierten Stock, sie Tag für Tag dazu zwang, seine..., äääh...Hinterlassenschaften mit einer derartigen Vehemenz ins Klo zu stopfen, dass Bärbel oft Hören und Sehen verging (das Riechen leider nicht, aber scheiß drauf), nein, damit hätte sie leben können, das war ja schließlich ihr Job. Was sie wirklich anpisste, waren ihre Arbeitskollegen. Die hatte sie echt gefressen! Ganz besonders zwei von denen machten Bärbel Tag für Tag für Tag das …
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Zwiegespräch
| erstellt von Sternenstaubsucher- 2 Kommentare
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Eine Geschichte, die mir selbst zum Glück nicht passiert ist, die sich so oder ähnlich aber täglich in vielen Familien abspielt. Und viel zu oft wird weggesehen und geschwiegen. Immer noch ... "Hey, schön, dich mal wieder zu sehen. Wie gehts dir denn so?" "Ach, hör auf, lass mich bloß in Ruhe!" "Jetzt werd nicht gleich so aggressiv. Was ist denn los?" "Ich will nicht darüber reden. Erst recht nicht mit dir!" "Hallo??? Ich glaub, ich hör nicht richtig. Wenn du mit mir nicht reden kannst, mit wem denn dann?" "Ich weiß, ich weiß, aber diesmal kannst du mir auch nicht helfen. Du würdest es ja noch nicht mal verstehen." "Oh, oh, dann geht es wieder um diese…
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Die Konsumwelt und ich
| erstellt von Sternenstaubsucher- 13 Kommentare
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Vorbemerkung: Der folgende Text enthält Sätze, die den ein oder anderen Leser schockieren könnten. Bitte nehmt das ganze nicht so ernst, manchmal muss man die Dinge einfach ein bisschen durch den Kakao ziehen - sich selbst eingeschlossen Manchmal schlendere ich so durch unser Einkaufszentrum, schau mich ein bisschen um und staune über die Vielfalt der angebotenen Ware. Was wird uns da nicht alles vorgesetzt und mit allerhand Werbetricks schmackhaft gemacht. Und manchmal auch auf ziemlich unfaire Weise... Neulich zum Beispiel wollt ich mir ne Thunfischpizza kaufen. Da sehe ich auf der Packung einer bestimmten Marke den Aufdruck "delfinfreundliche Fangart". Das…
letzter Beitrag von Kydrian, -
Heimat und Wind
| erstellt von Pawel Markiewicz- 0 Kommentare
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es gab eine gutmütig-schwemutsvolle Hainfee namens der Heimat-Schmetterling sowie einen zarten äolischen Wind sie trafen sich in der Waldlichtung zu morgendlicher Zeit dort wo ein Feenhäuschen in der heimatlichen Öde stand ja eine kleine Ewigkeit auch genannt die Heimat schon beim Morgenstern in aller Frühe trägt der Wind für die Heimatfee musenhaft schöne Träume manchmal tragend Blätter sowie Zettel mit den schönsten Gedichten sie gehörten einer Schar von holden Erlkönigen die kleinen Zettel mit den niedlichsten Wörtern bekam der Wind von anmutigen heimatlichen Dichter-Geistern der Wind und die Fee träumten in Eintracht von ewigen Klabautermän…
letzter Beitrag von Pawel Markiewicz, -
Kuschelige Abenteuer
| erstellt von Sternenstaubsucher- 3 Kommentare
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(Kuschels leben in einer kleinen Baumhöhle im Wald und sehen in etwa so aus wie Mon Chichis, nur viel kuscheliger) Die verschwundenen Kuschelkissen "Kitty, Kerry, es ist Schlafenszeit. Holt eure Kuschelkissen aus der Kuschelkissenkiste und legt euch ins Bett, ich komme gleich zum Gute-Nacht-Kuscheln zu euch!" ruft die Kuschelmama ihren Kuschelkindern zu. Kitty und Kerry verziehen die Gesichter. Schlafen gehen sie so ungern. Aber da hilft nun mal alles nicht. Also gehen sie zur Kuschelkissenkiste, öffnen sie und... "Kuschelmama, Kuschelmama, die Kuschelkissen sind weg!" Sofort kommt die Kuschelmama angelaufen. "Ja, gibt es denn sowas? Wo si…
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feedback jeder art Eine Kerze für ... Eine Kerze gegen ...
| erstellt von Alter Wein- 2 Kommentare
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Eine Kerze für … die Hoffnung, dass sie uns durch unser Dasein begleitet; die Liebe, dass sie uns durchs Leben trägt; die Treue, dass sie uns nicht verlässt; die Ehrlichkeit, dass sie unser Fundament bleibt; die Menschlichkeit, dass wir auch die anderen sehen; die Barmherzigkeit, dass wir vergeben können Eine Kerze für den Frieden, den wir alle so dringend brauchen. Eine Kerze gegen …. die Hoffnungslosigkeit, die uns manchmal überfällt; den Hass, …
letzter Beitrag von Josina, -
Peripherie des Krieges - Auftakt (2)
| erstellt von Yue- 7 Kommentare
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Die beiden hübschen jungen Frauen hatten den Gürtel aus Baracken, Vergnügungsvierteln und wild wuchernden Slums passiert, der die Stadt ummantelte und sich andererseits in das dahinterliegende Land ausbreitete, wie eine schwärende Krankheit. Als sie aufbrachen, waren sie noch zu viert gewesen. Ein verführerisches Quartett, in rot, blond, schwarz und brünett, wie aus Männerträumen gemacht. Vor Stunden hatten sich ihre Wege getrennt, aber schon bald würden sie wieder vereint sein. Und noch an diesem Nachmittag würden sie gemeinsam singen. Hier draußen, nach der großen Stadt, kam nicht mehr viel, abgesehen von karger Armut und verwüstetem Land. Lediglich ei…
letzter Beitrag von Yue,