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Das Leben ist im ständigen Wandel, begonnen bei sagen wir der Eigenrotation der Erde und endend bei kleinen Pantoffeltierchen, diesen wohl bekanntesten und traurigen Beispiele aus dem Biologieunterricht.

Jedes Lebewesen steht in Verbindung mit der Umwelt und allen anderen Lebewesen.

Allein das begreifen zu wollen erscheint mir wahnwitzig. Irre und krank.

In der Theorie könnte man sicherlich einen Teil des Lebens erfassen, einen minimalen wohlgemerkt, sei es nun wie in diesen Beispielen die Physik oder Biologie.

In der Praxis ist es ein nicht enden wollender Kampf beginnend bei den aller ersten Menschen bis hin zum heutigen Tage. Es ist absurd und lächerlich. Mir raucht der Schädel wenn ich bedenke wie viele Menschen ich bereits kennenlernte. Unfassbar.

Eine erlesene und für mich relevante Gruppe Menschen begleitet mich noch heute durchs Leben andere wiederum scheint man instinktiv zu meiden.

Alles Schwachsinn.

Ich glaube die Zeit ist unser härtester Schmied und formt jeden so individuell wie nur sie es zu können vermag.

Unaufhaltsam. Wenn ich mir die Zeit als ein Geräusch vorstelle denke ich nicht an nervendes Uhren ticken oder an langsam tropfende Wassertropfen.

Vor meinem inneren Auge sehe ich dann einen riesigen Grill mit leuchtend roter Glut.

Fleisch schmort und brutzelt und mit jedem Zischen erahne ich einen weiteren Kurswechsel. Die Zeit wie wir sie mit Uhren und Kalendern zu definieren versuchen.

Nur die Zeit allein schafft es Menschen zu vereinen und auch wieder zu trennen. Unser eigenes Benehmen, unsere Bemühungen und unsere Planungen sind nur Teilwahrheiten mögen sie noch so gut durchdacht sein. Sie rächt alles die Zeit, und ist unmöglich zu besänftigen oder gar zu steuern. Meine persönlichen Entscheidungen, Vorlieben und sogar Abneigungen werden von ihr als der großen Puppenspielerin im Hintergrund arrangiert.

Manchmal erwache ich nachts Schweiß gebadet mit der bohrenden Angst es sei nicht mehr einholbar, nicht mehr da draußen wartend und lauernd: Mein persönliches Schicksal.

Als sei es einfach vorbei geschlichen, leise lachend, in einem Moment der Unaufmerksamkeit.

Lange liege ich dann im Bett, höre das Blut in meinen Ohren pochen und mein Herz gegen meine Brust hämmern. Mein Herz krampft sich zu einem einzigen schmerzenden Zentrum der Verzweiflung zusammen.

Was? Was ist es? Bin ich die Einzige die es erfüllen kann, dieses Schicksal?

Wie lange diese Alpträume dann anhalten können weiß ich nie einzuschätzen.

Es ist im Grunde weder Angst noch ein Alptraum.

Es ist ein Abbild eines Gefühles, da ich das Verlorene nie besah. So kann es kein Verlust, sondern ein tiefer sitzender Schmerz, eine Verleumdung meiner selbst, eine wage Ahnung sein. Einer jenen auf die man nicht bewusst zurückgreift, sondern die immer und zu jeder Zeit präsent sind. Wie die Erinnerung an den Nachgeschmack von dem Blutes, dass wir bei unserem ersten Sturz verloren.

Als sei ich eine Parodie, ein Schatten meiner selbst. Und dies ist am irritierten, dieses einfach nicht da sein seiner Selbst.

Und wenn ich dann meine man könne sich langsam wieder der eigenen Nutzlosigkeit bewusst werdend zurücklehnen und schlafen, erleichtert, dass ich mich nicht entscheiden werde müssen folgen all jene rhetorischen Fragen der Klassiker.

Bin ich wirklich derart narzisstisch?

Oder würden wir alle tief im Herzen gerne glauben, dass dies hier, all das hier nichts ist im Vergleich zu dem was uns, oder besser gesagt, nur mir allein zusteht?

Wo ist die meine Welt, von welcher ich mir in Kindesjahren mit leuchtenden, großen Augen so viele Geschichten erzählen ließ von einer Stimme die sich als Baby irgendwo ganz hinten im Gehörgang eingenistet haben muss?

Wo ist meine Zuflucht, mein Leben in jenem unbekannten Land und mein Stück vom Kuchen?

Und wenn selbst nun auch dies zutreffen sollte, ab wann, ab welchem Alter schlussendlich sollte man aufhören zu träumen und anerkennen, dass wir ihr völlig ausgeliefert sind? Dieser unnachgiebigsten aller Formen der Versklavung?

Alle Menschen sind sich, ob jung oder alt, dem Tod, der als Preis einzig und allein das Leben erwünscht bewusst, und wissen, dass er auf sie alle wartet. Doch kein Individuum kann sicher sagen, dass er kommen wird.

Wann vor allem. Wann er kommen wird. Das wer, wo, wie, weshalb und warum mögen zwar offen erkennbar sein. Das wann.... liegt nicht in unserer Hand.

 

Als Kind dachte ich, da muss etwas da sein.

Etwas ungeahnt magisches, für mich allein. Ich träumte nicht von etwas bestimmten sondern nur auf die Chance etwas Spektakuläres magisch gestalten zu können.

Ist jeder Tag seit meiner Existenz, bis zum Ende der selbigen, mein Schicksal?

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