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Geschrieben am

Wem nur Wut zu Taten rät,

Welche nur Verachtung streuen.

Wer Gewalt als Ideal versteht,

Wird später nie etwas bereuen.

 

 

Wenn Liebe nur dein Handeln leitet,

Und dich beim klaren Denken stört.

Sie dir später Leid bereitet,

Weil dieses stets dazugehört.

 

 

Wenn man sich auch nach Zärtlichkeit verzehrt,

Ist die Frage danach da,

Ob sie wie Wut auf ewig währt?

Oder vergeht- unmittelbar?

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Geschrieben

Hallo Freienweide,

ich habe 'Der Kreis' gelesen. Die Idee dahinter finde ich gut, ich meine, die hat Potential; die Ausführung dagegen scheint mir ein wenig 'unsauber'. :( - Ist lediglich meine Meinung, die du, wie immer, in die Tonne klopfen kannst!

 

 

Die erste Strophe

Deine erste These:

Wer wutmotiviert handelt, wird nie etwas bereuen.

Hm. Sorry Freienweide, aber das glaube ich dir nicht. ?(

 

 

Die zweite Strophe

Die zweite These:

Liebe und Leid gehören unabdingbar zusammen.

Einverstanden. Das ist nun mal so. aint:

 

 

Die dritte Strophe

Die dritte These:

Wut währt ewig, die Liebe vergeht womöglich (früher oder später).

Hm. Aggression, Wut, etc. vergeht, verraucht, sogar relativ schnell. Das kannst du bei Konrad Lorenz oder sonstwo nachlesen.

So etwas wie eingeimpfter Hass, von klein auf eingetrichterte Vorurteile, Ressentiments etc. halten hingegen 'ewig' (lang). Sie haben aber per se nichts mit Aggression oder Wut zu tun. Sie basieren auf Einstellungen (Vorurteilen, Sympathien etc.) gegenüber jemandem oder etwas.

 

 

Freienweide, vielleicht hast du ja Lust, noch ein wenig an den Thesen zu feilen. Da könnte eine richtig gute und spannende Geschichte draus werden.

 

Ich habe dein Gedicht gern gelesen.

LG

Berthold

Geschrieben

Danke für die Kritik.

 

Auch, wenn ich deine Meinung nicht in die Tonne klopfen möchte, muss ich aber auf das eigentliche Grundthema aufmerksam machen.

Ursprünglich geht es um, wie du schon sagtest, Vorurteile und Ressentiments, welche ewig halten können.

Wenn nur diese (welche ich als Wut und Hass definieren möchte) zu taten raten, so wird man die folgen daraus niemals bereuen.

3. Strophe: Die Zärtlichkeit/Liebe soll lediglich die Nächstenliebe darstellen. D.h. ich stelle die Frage auf, ob Nächstenliebe, genau wie Rassismus (Wut/Hass) auf ewig währen kann, oder aufgrund eben dieser Vorurteile vergehen kann.

 

ich kann selbstverständlich, was die Gleichstellung von Hass,Wut und Rassismus anbelangt nur von mir aus sprechen, denke aber, da daraus so gut wie immer Aggression ensteht, dass dies durchaus möglich ist.

 

 

Dennoch bitte ich darum, dass du meine Werke weiter kritisierst, da sie mir hilft zu verstehen, ob meine Interpretation nachvollziehbar ist.

 

Hochachtungsvoll Freienweide

Geschrieben

Hallo Freienweide,

 

ich nochmal.

 

In deinem Gedicht geht es also um die Betrachtung der Antagonisten 'Nächsten/Liebe und Hass' und die Frage, ob der Hass die Nächstenliebe zerstören kann. Eine gute Frage.

 

Wenn man sich auch nach Zärtlichkeit verzehrt,

Dass du hier die 'Nächstenliebe' skizzierst, habe ich nicht erkannt. 'Sich nach Zärtlichkeit verzehren' hatte ich einer Liebesbeziehung bzw. Paarbeziehung zugedacht.

 

 

ich kann selbstverständlich, was die Gleichstellung von Hass,Wut und Rassismus anbelangt nur von mir aus sprechen, denke aber, da daraus so gut wie immer Aggression ensteht, dass dies durchaus möglich ist.

Dein Gedicht. Deine Entscheidung. Logisch.

Mein Gedanke hierzu:

'Wut' und 'Hass' solltest du (zumindest in einem solchen Gedicht) unterscheiden.

Ich gebe dir ein Beispiel:

Der vom Job gestresste Ehegatte kommt nach Hause, streitet sich dort wegen einer Nichtigkeit heftig mit seiner Frau, da fängt das Baby an laut zu schreien. Wütend stürmt er zu dem schreienden Kind, nimmt es aus der Wiege und schüttelt es heftig ... Das Baby stirbt an den Folgen des Schütteltraumas.

Glaubst du, der Vater wird seine Tat niemals bereuen?

Glaubst du, die Tat des Vaters war von Hass motiviert?

Mein credo:

Wut ist qua Definition eine Emotion, ein Affekt, der rasch vorüber geht. Er taugt nicht für deine Gedanken. Ich meine, du brauchst für den Antagonisten Nächsten/Liebe eine Emotion, die lange Anhält – zum Beispiel Hass oder Vorurteil oder Antipathie.

Natürlich gilt nach wie vor: Dein Gedicht. Deine Entscheidung.

Ende des Plädoyers. Genug geplappert …

 

Wünsche dir weiterhin fröhliches Reimen. Mein Respekt und

LG

Berthold

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