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Geschrieben

Hallo ihr beiden!

 

Ja, Meister Karlo, du hast sehr schön beschrieben, welche Gedanken und Bilder ich in das Gedicht gepackt habe. Und dein Schlussbild dieses Lebensweges, Wilde Rose, gefällt mir ebenso.

Das Gedicht weist einige Unschärfen und Verkürzungen auf; es gibt also nicht die eine richtige Lesart. Vielmehr kann/soll der geneigte Leser das Gedicht mit seinen eigenen Gedanken und Bilder ergänzen, damit ein für ihn sinnhaftes Ganzes entseht. Zumindest habe ich mir das so vorgestellt.

Freut mich, dass euch mein Gedicht gefällt. Danke fürs Lesen und Kommentieren.

 

LG an euch beide

Berthold

Geschrieben

Hallo Jack,

 

ich bin höchst erfreut darüber, wie gut das Gedicht funktioniert. Karlo, Wilde Rose und du, ihr habt das Gedicht gelesen, jeder hat in ihm einen Inhalt entdeckt; diese Inhalte liegen im Rahmen dessen, was ich skizzieren wollte und sie zeigen mir, dass ich genug gesagt und genug Raum zur Interpretation gelassen habe. Freue mich darüber wie Bolle …

 

Meine konkreten Gedanken und Bilder bei diesem Gedicht sind marginal.

Das Wort 'Rastlos' bietet zum Beispiel – zerlege ich es, so wie Perry – mehrere Lesarten:

Neben der Rastlosigkeit an sich, der Unruhe, dem Suchen, diesem ahasverischen Element, findet sich darin die 'Rast', das Ruhen und Verweilen oder das 'Rasen', die Aufforderung sich sehr schnell vorwärts zu bewegen oder das 'Los', worin schicksalhafte, vorherbestimmte, festgelegte Elemente auftauchen etc. - Dein Gedanke/Dein Bild von dem Schritt aus der paradiesischen Ruhe gefällt mir.

 

Die Worte 'aue mit dir' hast du besonders gelobt. Dankeschön. Ich selbst bin mir da nie im Klaren, ob das, was ich in solche Worte / Anklänge gern mal hineininterpretiere, von dem geneigten Leser auch wieder „heraus“interpretiert werden kann. Dein Feedback hierzu ist für mich also höchst erfreulich und sehr spannend.

 

Die Lyrik sehe ich als ein 'weites Feld', auf dem jeder ganz nach seinem Geschmack säen und ernten möge. Gleich ob Kohl oder Kartoffel, ob roh oder gekocht zubereitet, ob auf Silber oder Zinn serviert – jeder möge nach seiner Fasson selig und satt werden (das wäre mein Wunsch).

 

Jack, Dankeschön fürs Lesen und lobende Kommentieren. Habe mich darüber gefreut.

 

LG

Berthold

  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Hallo Berthold!

 

Seit Tagen streife ich immer wieder durch diese Zeilen; ich hab es mir verkniffen die Kommentare dazu zu lesen;

 

Mir erschließt sich aus den Zeilen eine Art Zwiegespräch; ein stilles Übereinkommen mit sich selbt und seinem bisherigen Leben;

Von der ersten Hürde..

den stuhl erklommen

die stolz erklommen wurde, bis hin zur Tafelkritzlerei, auf die man nicht stolz war aber doch mutig genug es zu tun.

Du hast die Höhen und Tiefen des Lebens durch Berge symbolisiert und zeichnest ein Fehlen in das verstummte Lachen, den Bildern und Worten.

Vielleicht ein Elternteil .. Fernfahrer vielleicht auf Grund dessen ist einer nicht immer da, vielleicht gerade die Bezugsperson, Vater / Sohn..Oder reflektiert das Fernweh ganz einfach den Mut , auf der Suche zu sein. Und doch wurde Balance gehalten, in jeder Lebensphase, das verbinde ich mit " aue mit dir". Ein stilles Übereinkommen wir beide, du ( ich) und ich schaffen das.

das Laub am Ende sehe ich als Art des Erlebens, das Schöne, Vielfältige im Leben des LyI, die trotz der Höhen und Tiefen immer wieder den Weg kreuzten..

 

Wunderschön Berthold, ein wunderschönes Gedicht, das mir aber vor allem Ruhe austrahlt, so auf die Art, mich kriegt man nicht unter..

 

Sehr gerne gelesen,

behutsame Grüße, Behutsalem

edit: wegen Fehlerausmerzungen

Geschrieben

Hallo ihr beiden!

 

Behutsalem, deine Gedanken zu meinem Gedicht gefallen mir gut. Spannend finde ich auch die vielen Details, die du hier genannt hast.

Zoe hat es in ihrem Kommentar auf den Punkt gebracht.

*ein Rückblick auf das Leben ist - und der Herbst ist auch der "Herbst des Lebens", eine Zeit der Reflektion und der Rückschau - die Natur wird zur Metapher der innerseelischen Gefühle und Gedanken.

 

Ich habe hier auch versucht, das Gedicht ein Stück weit offen zu halten, nicht zu präzise zu werden, um dem Leser / der Leserin Raum für eigene Gedanken und Interpretationen zu belassen.

Das Gedicht war einer der ersten Versuche ohne Reim und Rhythmus zu schreiben. Formal zum Beispiel liegt da noch einiges im Argen ...

 

Dankeschön für eure freundlichen Kommentare.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Berthold,

nachdem bereits vieles besprochen wurde möchte ich mich auf das Bild "aue mit dir" konzentrieren.

Meine erster Gedanke war, es sind Berge und Auen gemeint, auf die die Protagonisten schauen.

Meine zweite Vermutung ging in die Richtung, dass Du das Wort "Aue" sozusagen als Wortneuschöpfung zum Verb, mit der Bedeutung, den Blick über die Landschaft schweifen lassen, umfunktioniert hast. Dass es im übertragenen Sinn auch Wehmut im Sinn von Aua etc. ausdrücken kann, verleiht ihm noch eine besondere Bedeutung.

Gern Hineingespürt und LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry,

 

jetzt bin ich baff. - Aber der Reihe nach. Erstmal freut es mich,

dass du dich mit diesem Gedicht beschäftigt hast, in dem ich, wie

unschwer zu erkennen, mal ein paar Verse lang in 'deinen Hosen'

herumgestapft bin. Die durchgehende Kleinschreibung ermöglicht es dann,

einzelne Wörter mehrdeutig zu setzen ohne Rechtschreibung und Grammatik

unnötig zu traktieren. Und damit wären wir dann bei deinen Gedanken

zu dem Wort 'Aue' gelandet.

 

Wow. Ich habe schon weiter oben in dem Faden geschrieben, dass es für

mich immer wieder eine spannende Frage ist, wie weit diese Gedanken,

Gefühle, Intentionen etc., mit denen ich solch ein Gedicht schreibe,

auch tatsächlich entdeckt und gelesen werden können.

 

Nun aber weiß ich es. Es ist möglich. Mag ein Glücksfall sein, mag

Zufall sein, aber es ist möglich. Perry, du hast punktgenau meine

höchstpersönlichen Gedanken zu dem Wörtchen 'Aue' hier in deinem

Kommentar wiedergegeben. Das ist für mich etwas Besonderes und es fühlt

sich richtig gut an. Dankeschön.

 

Vielleicht lag es ja an 'deinen Hosen', die wie ein Medium zwischen dir und

mir gewirkt haben? - Hm. Ist vielleicht doch eine zu kühne

Arbeitshypothese. Egal. Danke Perry, für dieses seltene und berührende

Erlebnis.

 

LG

Berthold

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