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Dinge in die Bäume ritzen, lass uns noch bleiben,

Mach Pause auf dieser Welt, lass uns Geschichte schreiben.

Danach fünf Tage Freiheitsentzug im Gefängnis,

Das Gefängnis der Zahlen, teile das Erlebnis.

 

Ein schönes Bild, ein Name, eine billige Quote,

Auf einer Hoffnung reiten, aber es ist die tote.

Scheissegal die andern' müssen's lesen,

Hauptsache ist, man ist digital gepriesen gewesen.

 

Doch Morgens im Bus die Realität kommt näher,

Dein Körper das Fundament, dein Verstand der Späher.

Immer auf der Jagd nach neuem Leid,

Das Böse bricht niemals seinen Eid.

 

Doch alle wollen's sehen, dein Leib und Leben,

Die Freiheit kannst du nur in Träumen erstreben.

Kommunikation ist die Abwehr, wie die Stacheln vom Igel,

Du suchst die Lösung? Schau mal in den Spiegel.

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Geschrieben

Hallo Scosid,

 

mir gefällt das kaleidoskopartige Auf- und Überblenden der Bilder, die aber (für mich) einige Schwächen in der genauen Aussage haben. Als Beispiel will ich die 1. Strophe mal unter die Lupe nehmen.

 

 

 

Dinge in die Bäume ritzen, lass uns noch bleiben,

Mach Pause auf dieser Welt, lass uns Geschichte schreiben.

Danach fünf Tage Freiheitsentzug im Gefängnis,

Das Gefängnis der Zahlen, teile das Erlebnis.

"Dinge" als Ritzvorlage ist für mich eine zu allgemeine Beschreibung.

"auf dieser Welt" mutet tautologisch an, denn wo sonst sollte Pause gemacht werden.

Ähnlich ist es mit den Begriffen "Freiheitsentzug" und "Gefängnis", auch fehlt die Nachvollziehbarkeit (der Grund dafür) dazu.

Den Begriff "Das Gefängnis der Zahlen" habe ich versucht philosophisch bzw. mathematisch zu hinterfragen.

Gelungen ist mir das lediglich mathematisch, würde dann aber mit "teile das Ergebnis" enden.

 

Das ist sicher etwas kleinkariert hinterfragt, aber in der Summe über das ganze Gedicht betrachtet empfand ich es doch als störend und etwas Schade, weil der Text ansonsten durchaus anspricht.

 

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry

 

Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung. Ich habe meine Gedanken wohl falsch rübergebracht mit unpassenden Begriffen. Mir ist bewusst, dass das Gedicht schwierig zu verstehen ist. Ich habe das alles sehr spontan geschrieben und wohl nicht darauf geachtet, dass die anderen das hier auch verstehen sollen^^

 

LG Sid

Geschrieben

Hallo Sid,

spontan zu schreiben ist oft ein guter Anfang.

Was das "verstehen" anbelangt, muss das bei Lyrik nicht immer an erster Stelle stehen. Solche Texte nennt man "hermetisch."

Die Tendenz der Aussage geht für mich in Richtung Verzweiflung, die das lyrische Ich an einer Liebeserinnerung, inneren und äußeren Umständen reflektiert.

LG

Perry

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