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Geschrieben am

Sie sitzt auf dem Dach

27 Meter trennen sie vom Boden

So fühlt es sich an

Sie genießt den Ausblick

Sonnenstrahlen treffen auf ihre Haut

Sie halten sie warm

Sie spürt einen Windzug

Er schleicht sich vorbei

Von Luft umgeben

 

Ich sitze auf dem Dach.

Sonne. Hitze. Kein Schutz.

Keine Energie, kein Halt.

27 Meter, Abgrund.

 

Ich höre Stimmen, Lachen, Spaß

Gehen vorbei

 

Sonne. Hitze. Kein Halt.

27 Meter, Abgrund.

 

Erneut Stimmen, Spaß

Ich rufe, sie lachen mich an

Sehen keine Not

 

Sonne, Hitze, Abgrund.

 

Hilfe

Ist, was ich jetzt brauche.

 

Eine Stimme kommt zurück

Kein Spaß nur eine Leiter

Legt sie vors Haus

Auf dem ich sitz

Lacht

Geht weiter

 

Abgrund.

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Geschrieben

Hallo Luise,

 

Vielen Dank.

 

In meinen Vorstellungen ist auch das wieder aus Perspektiven zu betrachten.

Das lyrische Ich hat wohl deinen Gedankengang, dass der Weiterziehende deutlich zeigt, dass er nicht helfen möchte.

Der Weiterziehende selbst lacht jedoch voll Freude, da er eine Leiter gebracht und damit seiner Meinung nach geholfen hat.

 

Oftmals fehlt Empathie und wenn diese vorhanden ist, bedeutet das nicht, dass die Hilfe automatisch sinnvoll und durchdacht ist. Manchmal hilft man nur, um selber das Gefühl zu haben, dass man etwas gutes tut.

 

LG Caecilia

Geschrieben

Hallo Ceacilia,

 

dem Titel folgend wechselt das Lyrische Ich in der 2. Strophe die Perspektive und nimmt den Platz des Mädchens ein.

Während das Mädchen dem Ausblick genossen hat, ruft das LI nun um Hilfe, doch die Vorbeigehenden scheinen den Wechsel erst nicht bemerkt zu haben.

 

Konstruktiv haben ich folgende Fragen:

Welche Bedeutung haben die "27 Meter", handelt es sich um ein bestimmtes Haus, denn bei einem Sturz dürfte es unerheblich sein, ob 28 oder 26 Meter Fallhöhe vorliegen.

Die Szene mit der zurückkehrenden Stimme, die eine Leiter vors Haus legt halte ich für zu fiktiv, denn in der Realität dürfte dies wohl eher nicht vorkommen, denn das wäre (vorsätzliche) unterlassene Hilfeleistung.

Soweit meine Anmerkungen, zu dieser durchaus spannenden Szene, wie so wohl ausgehen mag?

 

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry,

 

 

Die 27 Meter bedeuten nichts konkretes, ich persönlich stelle mir das ganze auch nicht so hoch vor, es ist eine absolute Übertreibung, die die Freiheit bezeichnet, die in der ersten Strophe gespürt wird und gleichzeitig die Angst vor diesem großen Abgrund für das lyrische Ich.

Ich bin jedoch ein wenig besessen von Zahlen und unterhalte mich gerne über Lieblingszahlen oder Assoziationen im Bezug auf Zahlen. Über die Zahl 27 habe ich vor ein paar Wochen ganze 43 Minuten ohne Pause mit einem Freund diskutiert, was wir über sie denken, was sie für uns bedeutet und welche Personen wir mit ihr assoziieren. Vielleicht habe ich die Zahl deswegen unbewusst gewählt.

Ich denke, dass Zahlen etwas sehr persönliches sind und jeder mit ihnen etwas anderes verbindet. Ich liebe es, in Geschichten, Legenden und Gedichten Zahlen zu vergleichen und über ihre Bedeutung zu reden, wobei ich weiß, dass ich wahrscheinlich viel zu viel Wert darauf setze und es für die meisten Menschen einfach eine Zahl ist und genauso irgendeine andere hätte sein können.

 

 

Tatsächlich hast du Recht und ich gehe davon aus, dass diese Situation in der realen Welt nicht vorkommen wird. Ich hoffe es sehr. Ich habe eine Alternative:

 

 

Eine Stimme kommt zurück

Kein Spaß, nur eine Leiter

Lehnt sie ans Haus

Auf dem ich sitz

Lacht,

Geht weiter

 

 

Sie sitzt auf dem Dach

27 Meter bis zum Boden

Eine Leiter daneben

Doch sie reicht nicht nach oben.

 

 

Liebe Grüße

Caecilia

Geschrieben

Hallo Caecilia,

ich sehe es ähnlich, dass Zahlen eine gewisse Magie haben, die aber in der Regel in etwas begründet ist.

Die 27 ist hier im Text lediglich eine Höhenangabe, vielleicht wäre es eine Möglichkeit sie mit dem Alter des LI gleichzusetzen.

Was deine Änderung anbelangt gefällt sie mir gut, nur das "lacht" würde ich gegen ein "weint" o. ä. tauschen.

Ist der Wechsel vom Ich zum Sie in der letzten Strophe Absicht?

LG

Perry

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