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Ein trockenes Husten hallt durch die Bäume, nach welchem augenblicklich sämtliche Geräusche des Waldes verstummen. Auf das Husten folgt ein Röcheln und ein leises Schaben.

Es ging sehr schnell. Zu schnell, als dass der Greis hätte eingreifen können, doch auch zu langsam, um dem Berichtenden zu glauben, dass der Tod der Schnecke schmerzfrei war. Obwohl die Schere ja stumpf und rostig ist, durchtrennt sie das arme Tier, mit einer grandiosen Leichtigkeit und während die hintere Hälfte, wie wild umherzappelt, hebt der Gärtner den vorderen Teil, welcher unter Höllenqualen schreit vom Boden auf.

Er lässt die Schere fallen, um sich vollkommen auf das Tier konzentrieren zu können und steckt sich den triefenden Körper in seinen Mund. Mit einem kräftigen Biss, trennt er ein weiteres Stück ab und quetscht, mit einigen Handgriffen, das Innere der Schnecke heraus.

Verstört beobachtet, keine zwei Meter entfernt, der alte Mann die Tortur und bleibt, wohl vor Schreck, regungslos stehen.

Grinsend legt der Gärtner seinen Kopf in den Nacken und schluckt alles herunter. Mit einem dünnen, spitzen Ast, den er von einem Wachholderstrauch neben sich abbricht, spießt er den erbärmlichen Rest des Tieres auf und schleudert ihn dann gegen einen Baum.

Nach getaner Arbeit, hebt er seine Heckenschere wieder auf und geht ruhigen Schrittes, ohne auch nur ein Wort zu sagen, oder den bärtigen Mann auch nur ein einziges mal angeschaut zu haben, weiter und hinterlässt eine tote violette Schnecke und einen entgeisterten, sprachlosen Greis.

Mit gesenktem, aber doch emotionslosem Blick, sieht er auf die Überreste der Schnecke herab. Nach einigen tiefen Atemzügen jedoch schaut er hinauf in den Äther.

Die hübschen, weißen Schäfchenwolken am hellblauen Himmel bilden den absoluten Kontrast, zum vorher gesehenen. Es ist fast so, als will er absichtlich den Schein eines guten Tages wahren, im sicheren Wissen, dass der Tag schlecht ist. „Eine Heuchelei des Himmels.“,säuselt der alte Mann vor sich hin und senkt seinen Blick wieder. Der moorige Boden vor ihm, beginnt Blasen zu schlagen und aus der braunen, matschigen Masse steigt ein vor Schlamm triefender Kopf empor, der den alten Mann nun mit seinen leeren Augenhöhlen und dem weit aufgerissenen Mund anstarrt.

„Bald legt sich der Wind wieder und auch der letzte Vogel schweigt still, glaub mir!“, flüstert er mit tiefer Stimme. Der Greis schaut ihn argwöhnisch an. „Und du wirst lieber gleich zum Dreck, der sie gewähren lässt, was?“ Seine Stimme wird rauer und seine Mine finsterer. Als der Kopf bemerkt, dass er es wohl ein wenig übertrieben hat, beginnt er im Boden zu versinken.

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