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Cecilés Mine wird finsterer und sie tritt näher an den Mann heran.

 

Cecilé: Eigentlich schlage ich ja keine alten Männer, aber wenn du mir noch so einen dummen Kommentar an den Kopf wirfst, dann garantier ich für nichts mehr. Merkst du eigentlich noch was?

 

Der alte Mann gibt keine Antwort.

 

Cecilé: Jetzt red schon! (kurze Pause)Bitte?

 

Der Mann fährt mit seiner Arbeit fort und reagiert nicht mehr auf Cecilé.

 

König: Brauchst du Hilfe, holde Maid?

 

Der König betritt von rechts die Bühne und Cecilé erschrickt.

 

Cecilé: Boah, erschreck mich nicht so!(kurze Pause)

König: Verzeihung...Also, brauchst du Hilfe?

Cecilé: Nein, ich krieg das schon alleine hin! Außerdem hast du doch gesagt, ich soll dich rufen wenn was ist. Du hast nie was von unangemeldet vorbeischneien gesagt.

König: Ja ok, ertappt...ich habe dich beobachtet. Tut mir ja leid, dass ich ein reges Interesse daran hege, dass du vorankommst. (Ironisch)

Ich kann natürlich auch wieder gehen, wenn du willst.

Cecilé: Und tschüss!

 

Der König atmet tief ein

 

König: Cecilé....was möchtest du sein?

Cecilé: Ich weiß nicht...ich verstehe die Frage nicht ganz.

König: Willst du ein König sein?

Cecilé: Wie du?

König: Nein... (kurze Pause) wärst du wie ich, so wärst du kein König, sondern wirst zum Vasallen und ich glaube, das ist nicht dein Ziel, oder?

Cecilé: Niemand will ein Diener sein, aber es kann auch nicht jeder König werden.

König: Sagt der Vasall...

Cecilé: Erzähl das mal der Lampe oder den Schuhen. Die sind weit entfernt davon, ihr eigener Herr zu sein!(wütend)

König: Doch sie könnten es, wenn man sie ließe und das ist der Punkt!

Du musst die Wurzel allen Übels finden, sie mit ganzer Kraft aus dem Boden, in den sie sich über die Zeit gefressen hat herausziehen und sie dann schnellstmöglich verbrennen.

Cecilé: Ich soll Unterdrückung mit Gewalt beenden?

König: In diesem Fall ist das der einzige Weg, der zum Ziel führt.

Für Argumente ist die große Hand unzugänglich.

Cecilé: Was ist diese Hand überhaupt?

König: Ein Gemenge aus eigenen Interessen, sonst nichts. Eine gähnende Leere, im Grunde bedeutungslos.

So leer, wie dieser dreiarmige Greis und dennoch ist sie dein Tor zurück.

Cecilé: Dann muss ich zu ihr, richtig?

König: Zu früh! Sie wird dich einnehmen und gefügig machen, bis dass auch du nicht mehr bist, als eine zerbrechliche, blasse Hülle. Nur ein besonders hässliches Spiegelbild deiner selbst.

 

Der alte Mann nimmt eine Flasche vom Band und wirft sie in Richtung des Königs. Dieser kann grade noch zur Seite ausweichen.

 

König: Hey, was soll denn das?

Arbeiter: Setz ihr keinen Floh ins Ohr!

Wenn was aus dir werden soll Mädchen, dann geh hart arbeiten, denn nur für wahre Arbeit wird man am Ende auch belohnt.

König: Was sie gerade macht ist harte Arbeit. Oder glaubst du, es fällt ihr leicht hier durch die Gegend zu marschieren, ohne zu wissen, wann, wie oder ob sie zurück nach Hause kommt?

Wahre Arbeit verrichtet man an sich selbst und wahre Arbeit ist nur die, welche die Welt Aller und nicht nur des Einzelnen verbessert.

 

Der König tippt Cecilé, bevor sie etwas sagen kann auf die Stirn, woraufhin sie rückwärts zu Boden fällt und bewusstlos wird. Der Vorhang schließt sich.

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