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Ferne (2008)


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Ferne (200

 

Ich flocht an Sommertagen Blumen in dein Haar,

die nächtelang mit ihrem Duft gefangen hielten

und ewigkeitsgefärbte Bilder kokettierten.

Doch neigten sie sich wie zum Ende hin das Jahr

 

verging und Knospen sanken kaltgefroren nieder.

Die frühren Blüten waren nur noch blass und klein,

der einst von uns erdachte Strauß verblieb als Schein

und sank hernach zu Boden, ward zu Erde wieder.

 

Vergraben haben wir darunter mehr als nur

Gedanken, die nicht ruhen wollten – und versenkten

Erinnerungen, schwer wie Steine, und ertränkten

 

noch immer die Gefühle. Doch gefrorn azur-

verblassend irgendwann auch diese. So zerschlugen

wir Eis und trugen Scherben zu Grabe – und ruhen.

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