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Ich bin


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Ich bin.

Ich habe mich nicht geschaffen,

Aber ich bin.

 

Ich bin ich.

Ich bin nicht du, mein Freund,

Nicht du,meine Frau,

Und nicht du, mein Nächster.

Ich bin nicht Gott, noch Teufel,

Nur ich allein,

Ungefragt ins Leben gezeugt.

 

Ich werde auch.

Eines Tages werde ich enden.

Wird mein Ende mein Ende sein,

Oder mein Anfang?

Wartet die rechte oder die linke Hand Gottes?

Wird das Werden enden,

Platz machen dem Sein?

Oder werde ich endlich werden,

Der ich schon war,

Als du mich erdachtest, mein Gott?

Wenn es soweit ist,

Werde ich es erfahren.

Oder auch nicht.

Bis dahin

Bin

ich Ich

 

 

 

(Eines meiner allerersten)

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Hallo Ruedi,

 

solche Fragen beschäftigen jeden mehr oder weniger. Die Antwort, falls es eine gibt, muss wohl jeder für sich selbst finden.

Mir gefällt z. B. die Vorstellung aus einem Geistes-/Bewusstseinskollektiv geboren worden zu sein und nach dem Tod in dieses zurückzukehren.

 

Zu der Stelle:

Ungefragt ins Leben gezeugt.

Wie wärs mit "Ungefragt dem Leben ausgesetzt"

 

LG

Perry

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Vielen Dank euch allen für eure Vorschläge. ich habe sie aufmerksam angeschaut und komme zu dem Ergebnis, dass mir meine Formulierung tatsächlich am besten gefällt.

 

Es ist ja nun so, dass keiner von uns gefragt wurde, ob er leben will - zumindest kann ich mich nicht erinnern. Und dass soll deutlich werden.

 

Und "ungefragt ins Leben gezeugt" trifft es und ist kürzer als alle eure Vorschläge (Karlo hat das 'ungefragt' in seinem Vorschlag weggelassen). Mir persönlich scheint es daher am elegantesten und ich würde es gerne so lassen.

 

LG

 

Ruedi

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@kastanienblüte

 

vielen Dank für deinen Vorschlag. Das würde tatsächlich gehen, wenn man um jeden Preis um das "gezeugt" rumkommen will. Das will ich aber ehrlich gesagt gar nicht. Beim hinspüren ist mir inzwischen glaube ich auch klar geworden, weshalb das für mich so gut klingt (mal abgesehen davon, dass es meine Intention so genau trifft):

 

Es sind die beiden "gt" am Ende von ungefragt und gezeugt. Das macht es mir so angenehm im Ohr, ist beinahe schon ein Reim.

 

Danke für dein Interesse.

 

Insgesamt ist es das Gedicht eines sehr viel jüngeren Mannes, der langsam an den Punkt kommt, eine Entscheidung gegen gewisse Ansprüche anderer zu treffen (damals gegen eine bestimmte Sorte fundamentalistischer Christen, denen ich niemals hätte genügen können). Ich habe mich nicht selbst ins Leben gerufen, also muss ich meine Existenz auch nicht rechtfertigen. Ich habe dasselbe Recht hier zu sein, wie Jeder Baum, jeder Biber, jede Biene, jede Wolke, jeder Fisch usw., ich nehme an, jetzt hat's jeder kapiert. Ohne irgendeinen Grund für meine Existenz angeben zu müssen.

 

LG

 

Ruedi

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