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Ironie an die Hoffnung

 

 

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt,

aber der Sinn erschließt sich nicht,

wenn vorher alles andere längst

das Zeitliche gesegnet hat.

 

Im Auf und Ab des Lebensverlaufs:

Hoffnungen hegen, immerzu.

Wie eine kommt, verschwindet sie auch:

Hallo, bin da, war nett, mach's gut!

 

Der Wind der Zeit verweht die Geduld,

heute und jetzt, ich warte nicht

mehr länger auf Erlebensgehalt.

Bezahle mich, wenn nicht, bleib fort!

 

Ersatzbefriedigungen erwünscht,

Pseudoerfolge? Her damit!

Die Hoffnung lebt bekanntlich zuletzt,

wenn vorher nichts gestorben ist.

 

 

 

*Hat nichts mit meiner 'Denke' zu tun - es ist ein Experiment. Sowohl Metrum und Rhythmus als auch der Inhalt, sowie alles zusammen. Mich würde wirklich interessieren - wie es wirkt. Gerade weil es ein Experiment ist, kann ich das selbst schlecht einschätzen, daher kann es genauso gut auch etwas bis total danebengegangen sein. Dann würde mich interessieren, warum. (Ich wollte in erster Linie mal etwas 'Neues' ausprobieren.)

 

 

Die Zweite 'Arbeitsskizze':

 

 

Übermorgen war’s, 08:15 Grad

 

 

Helle war’s, der Mond schien dunkel,

kürbiskauend an der Runkel-

rübe, weil er keine hatte,

fühlte Lust auf Zaun. Mit Latte.

 

Plötzlich fiel mit viel Gepurzel

eine Zacke von der Wurzel-

krone, tief herab von unten.

Deshalb schmeckten alle Lunten,

 

dass das Bett, vom Fluss verlassen,

gleich beschloss, dort Hand zu fassen.

Nach dem Ende, mehr und minder,

aßen Hufer ein Paar Rinder.

 

Nur der Vers tand, dicht er eben.

War die Wahrheit er am weben?

Weil ein Quark mit Higgsteil diente,

sich vers(p)achteln ließ und griente?

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Geschrieben
Ironie an die Hoffnung

 

 

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt,

aber der Sinn erschließt sich nicht,

wenn vorher alles andere längst

das Zeitliche gesegnet hat.

 

Im Auf und Ab des Lebensverlaufs:

Hoffnungen hegen, immerzu.

Wie eine kommt, verschwindet sie auch:

Hallo, bin da, war nett, mach's gut!

 

Der Wind der Zeit verweht die Geduld,

heute und jetzt, ich warte nicht

mehr länger auf Erlebensgehalt.

Bezahle mich, wenn nicht, bleib fort!

 

Ersatzbefriedigungen erwünscht,

Pseudoerfolge? Her damit!

Die Hoffnung lebt bekanntlich zuletzt,

wenn vorher nichts gestorben ist.

Hallo Anonyma,

 

heißt ja der Titel: … Ironie an die Hoffnung

 

… nach dem Lesen des Textes spürte ich mehr verwässernde Worte und Erklärungen zum Begriff Hoffnung in ihrerselbst-Couleur hört man sie doch überall ähnlich auf dem Asphalt dieser Straßen … und wo nun die angekündigte Ironie, in den Fingern handgreif?

 

Bin mal auf Entschlackungsreise gegangen; kam mir diese Ironie __________________________ :

 

 

___________ Ironie an die Hoffnung

 

Hallo, bin da, war nett, mach's gut

 

warte nicht länger auf Erlebensgehalt, Ersatzbefriedigungen erwünscht

 

----------------------------------------------------------- hat für mich 'so' ne feine Würze , :-)

 

 

wieder ein Tschüss, Dichtel …

 

-

Geschrieben

Hallo Anonyma,

 

ich gebe mal noch einen Spritzer Tagesspruchsenf dazu:

 

"Habe Hoffnungen, aber niemals Erwartungen.

Dann erlebst Du vielleicht Wunder, aber niemals Enttäuschungen."

 

Ansonsten schließe ich mich meinen VorkommentatorInnen an.

 

LG

Perry

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschrieben

Hallo, Dichtel, Luise und Perry,

 

zuerst: Vielen Dank für eure Beiträge.

 

Ich wollte oben im Thema nicht zu viel schreiben, aber ich dachte doch, zumindest einigermaßen mitgeteilt zu haben, worum es mir ging ... aber offenbar hätte ich doch etwas präziser sein sollen ...

 

Ja, wie soll ich sagen - der Text steht hier im Labor. Wobei es mir tatsächlich gar nicht um die Aussage ging und auch um den Inhalt nur in der 'Verbindung'.

 

Neuer Erklärunganlauf: Ich versuche, etwas auszuarbeiten. Anders ausgedrückt, eine Idee Gestalt annehmen zu lassen. Humorvoll ausgedrückt: So ein bisschen à la Edison. Zwar habe ich die Glühbirne im Kopf - aber sie zu 'konstruieren', das wird Zeit brauchen. Ich persönlich rechne, ganz einfach, mit zumindest ein paar Jährchen ...

 

Ich brauche den Glaskörper, eine Apparatur, um das nötige Vakuum in diesen hineinzubringen - und weiß noch nicht, was mein 'Wolfram' sein wird, damit der Glühfaden die Birne brennen lässt.

 

Tatsächlich erhoffte ich mir Feedback, wie ich oben bereits schrieb, erst mal in Sachen Metrum, Rhythmus - und zwar wirklich in Sachen 'wie wirken sie'. Welchen 'Effekt' haben sie. Ich bin 'am Tüfteln'.

 

Am besten, so denke ich, stelle ich noch ein weiteres Text-Experiment mit ein, das damit zu tun hat - und bei dem liegt der Schwerpunkt nochmal woanders. Da ist es sogar müßig, nach einem Inhalt zu suchen - es handelt sich um eine Art 'Ausloten', was in Sachen 'Übertragener Sinn/Doppelsinn/Hintersinn/Doppel- und Mehrfachaussagen' so zu 'basteln' ist.

 

Allerdings gehören beide zusammen - beschäftigen sich nur mit anderen Aspekten.

 

Mit 'etwas Neuem' meinte ich - ich versuche, etwas zu 'erfinden'. Also nicht in dem Sinne, dass es für mich etwas Neues ist, das aber bereits vorhanden ist, sondern - etwas Neues.

 

Wie gesagt - noch ist es am Anfang. Die beiden Texte sind keine Gedichte, sondern so etwas wie 'Konstruktions-Skizzen', das dürfte vielleicht eher erklären, was es damit auf sich hat.

 

Und @Dichtel: Schön verdichtet - darin bist du Meister. Neidlos und bewundernd - darin bist du wirklich stark. ^^

(Ich habe den Inhalt tatsächlich ein bisschen 'gestreckt', könnte man sagen - damit Metrum und Rhythmus deutlicher werden, denn um diese ging's mir ... )

 

Also dann - mal meine sinnbefreite, zweite Skizze oben mit dazu.

 

Ich sitze durchaus da und frage mich, ob ich's überhaupt schaffen werde, schaffen kann - aber andererseits: Wenn ich es nicht versuche, werde ich's nie wissen. Also fange ich - Herz über die Hürde werfend - mal an. (<--- In Ermangelung eines passenden 'Verlegenheitssmileys'.)

 

LG und herzlichen Dank an euch! <3

 

Anonyma

Geschrieben

-

Hallo Anonymw,

 

das geht mir dann doch ebbes zu schnell , ;-)

 

also zurück zum ersten Text.

 

Ironie an die Hoffnung

 

 

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt,

aber der Sinn erschließt sich nicht,

wenn vorher alles andere längst

das Zeitliche gesegnet hat.

 

Im Auf und Ab des Lebensverlaufs:

Hoffnungen hegen, immerzu.

Wie eine kommt, verschwindet sie auch:

Hallo, bin da, war nett, mach's gut!

 

Der Wind der Zeit verweht die Geduld,

heute und jetzt, ich warte nicht

mehr länger auf Erlebensgehalt.

Bezahle mich, wenn nicht, bleib fort!

 

Ersatzbefriedigungen erwünscht,

Pseudoerfolge? Her damit!

Die Hoffnung lebt bekanntlich zuletzt,

wenn vorher nichts gestorben ist.

 

 

----------------------------------------------------------

 

Du schreibst dbzgl:

 

 

Tatsächlich erhoffte ich mir Feedback, wie ich oben bereits schrieb, erst mal in Sachen Metrum, Rhythmus

… okay, ist mir sicher dieser betonende Break zu jedem zweitem Vers aufgefallen, den ansonsten unbetonten Vers-Auftakt nun betont zu beginnen, z. B. :

 

aber der Sinn erschließt sich nicht,

 

Hoffnungen hegen, immerzu.

 

heute und jetzt, ich warte nicht

 

Pseudoerfolge? Her damit!

 

 

… und zwar daktylisch -- U U

 

aber sind doch drumherum überall auch beliebige mehrfach Unbetonungen gesetzt über die Alternierung hinaus . / welche Rhythmik hier? oder welche inhaltliche Unterlegung war hier deine Absicht?

 

Frage: Wie betonst du z. B. diese interessante Zeile : Hallo, bin da, war nett, mach's gut!

 

 

Gruß Dichtel …

 

-

Geschrieben
das geht mir dann doch ebbes zu schnell ,

Ähm, in Ordnung. *Hüstel*

 

Hallo, Dichtel,

 

Die Hoffnung stirbt / bekanntlich zuletzt,

aber der Sinn / erschließt sich nicht,

wenn vorher al / les andere längst

das Zeitliche gesegnet hat.

 

xXxXxXxxX

XxxXxXxX

xXxXxXxxX

xXxXxXxX

 

Entschuldige, aber die X-e finde ich - aufgrund der Tastatur - einfacher bzw. nicht so umständlich, daher stelle ich es so dar. Ich hoffe, das macht dir nichts aus?

 

Die Hoff/nung stirbt/ - Jambus/Jambus

 

be/kanntlich zuletzt - unbetont/Chorjambus

bekanntlich/zuletzt - Amphibrachys/Jambus

 

aber / der Sinn - Trochäus/Jambus

aber der Sinn - Chorjambus

 

erschließt/ sich nicht - Jambus/Jambus

 

wenn vor/her al - Jambus/Jambus

wenn / vorher al - unbetont/Kretikus

 

les / andere längst - unbetont/Chorjambus

les ande/re längst - Amphibrachys/Jambus

 

das Zeitliche gesegnet hat - (ge'trickst', da es im Deutschen keine 3 unbetonten Silben nacheinander gibt, wird die 'Mittlere' angehoben; in diesem Fall das 'che' am Ende von Zeitliche); damit möchte ich die Zäsur abschwächen - dieser Vers soll 'beschleunigt' empfunden werden, also Tak-tak-tak-tak - 'durchtakten', gewissermaßen.

 

 

Hallo, bin da, war nett, mach's gut!

xX, xX, xX, xX - Prosodie mitverwendet. Hallo - kann man Xx betonen - aber auch rufen: Hallooo! Wo bin ich? Da! Wie war es? Nett! Wie macht's er/sie/es? Gut!

 

Vielleicht wird's jetzt erkennbar, und auch, inwiefern das Zweiteingestellte im Sinne nicht des Metrums, sondern im Sinne von doppelt- und mehrfach gemoppelt schon wirklich dazugehört.

 

Ich möchte, dass das Metrum so unklar ist. Hab ziemlich lange daran herumgetüftelt ... wirkt es so?

 

Wie gesagt - es ist eine Skizze, ein erster Versuch in dieser Richtung. In ein paar Jahren wird evtl. etwas draus - mit 'Starthilfe' durch Feedback und geschilderte Eindrücke.

 

LG und :knuff: danke, dass du dir so viel von deiner Zeit nimmst! Ist schließlich keine Selbstverständlichkeit,

 

Anonyma

 

 

______________________________________________________________________

 

 

Hallo, Luise,

 

ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich - konzentrationsbedingt - zuerst auf Dichtels Kommentar geantwortet habe.

 

Freut mich, wenn dir meine Skizze Nr. 2 gefallen konnte - Dankeschön! ^^

 

LG,

 

Anonyma

 

 

___________________________________________________________________

 

 

Hallo, Fenestra,

 

 

Was ich da alles im Kopf habe??

na, auf jeden Fall doch Christian Morgenstern und das mehr als gut bekannte 'Dunkel war's, der Mond schien helle, schneebedeckt die grüne Flur, als ein Wagen blitzesschnelle langsam um die Ecke fuhr ...' . (@Nils: Autor unbekannt - daher gibt's kein Urheberrecht darauf.) Ich baue manchmal gerne so versteckte 'Mini-Anspielungen/Mini-Hommagen' ein, sofern es passt, natürlich.

 

 

Geh vorsichtshalber mal mit fröhlicher Miene spazieren.

Das lässt ein fröhliches Lächeln über meine Miene spazieren. ^^

 

Daher: Genial - geteilt durch 3, sozusagen - aber natürlich trotzdem: Vielen, lieben Dank.

 

LG,

 

Anonyma

 

 

 

 

 

Geschrieben

-

 

Hallo Anonyma,

 

wollte dir nur kurz sagen, komme ich natürlich und gerne auf deine lyrisch-technischen Betrachtungen zum Ironie/Hoffnungs-Text zurück , :-) … wie du es auch schon bemerktest, braucht's hierfür schon echte Konzentration, zumal auch Background in manche Nebenäste gehend , ;-)

 

wird bestimmt ein grillender Gedankenaustausch, hi hi …also bis dann, und sicher , :-) … wieder ein Tschüss, Dichtel …

 

-

Geschrieben

Hei, Dichtel -

 

überhaupt keine Frage. Es gibt selbstverständlich keinerlei 'Ansprüche' oder Erwartungen meinerseits - wäre ja auch reichlich arrogant von mir, nicht wahr?

 

Ob du möchtest, wann du möchtest, wie viel du möchtest, liegt ganz bei dir. Ich kann nur sagen - ich freue mich über alles. Und wenn du keine Zeit oder auch einfach nur keine Lust hast - dann ist das auch absolut und restlos in Ordnung. ^^

 

LG und bis denne,

 

Anonyma

 

 

--------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

Lieber karlo ,

 

Für mich ist ein Gedicht ein Gedicht und muss nicht bis in das Detail "richtig" geklärt werden nach dem Literaturlexikon.

selbstverständlich sei dir deine Sicht zu 100% unbenommen! Vielleicht liegt hier nur ein ganz einfaches Missverständnis vor.

 

 

Ich lese nicht gerne Gebrauchsanweisungen , daran werde ich in euren Beiträgen teils erinnert.

Für einen Laien wie mich kommen sie etwas befremdend an und ich denke mir , was soll das denn? wenn ich ein Gedicht lese sollte es wie eine Bombe bei mir einschlagen im Positiven Sinne, die Erklärungen sind vollkommen überflüssig, entweder es hat richtig gerumst oder es war nur ein lauter Pup der mit Ansage weg gewedelt werden muss.

Deshalb diskutiere ich mit Dichtel auch am 'richtigen Platz' für so etwas: Im Labor.

 

Meine beiden Texte hier sind tatsächlich gar nicht wirklich Gedichte, lieber karlo. Es sind - Entwürfe, Skizzen, Testläufer, Versuchsballons, denn es geht hier gar nicht um die beiden, sondern um das Aus- und Erarbeiten einer Idee, die ich habe. Daher auch mein - humorvoll gemeinter - Hinweis auf Edison und seine Glühbirne. Er traf den Kern, als er davon sprach, dass es sich um '1% Inspiration und 99% Transpiration' handele (wobei ich, um Himmels Willen! bei mir nicht von Genie sprechen möchte). Nicht, dass es da auch noch Missverständnisse gibt. Ich beziehe das darauf, dass ich die 1% zwar habe - aber noch 99% erarbeiten muss.

 

 

Ich hoffe ich habe euch nicht verärgert, aber ich habe es einmal versucht zu sagen, wie es bei mir ankommt.

Die Aussagen sind nicht auf dein Gedicht bezogen speziell aber schon auf die "Technik"Kommentare zum Gedicht.

ich hoffe ich habe hier nicht durch meinen Kommentar zu sehr gestört, wenn ja dann bitte richtig Bescheid sagen

karlo - weder hast du gestört noch mich irgendwie verärgert, sei ganz sicher. Ich freue mich über jeden deiner Kommentare, ob in anderen Fäden oder eben auch hier. Dass hier 'technisch' diskutiert wird, verstehe bitte nicht als 'Hinderungsgrund' - wenn du etwas schreiben möchtest, dann sei so frei. ^^

 

Ich hoffe, jetzt ist alles wieder gut und LG,

 

Anonyma

Geschrieben

-

 

Hallo Anonyma,

 

beginne ich jetzt mal mit dieser tollen Zeile: ….. Hallo, bin da, war nett, mach's gut!

 

xX, xX, xX, xX - Prosodie mitverwendet. Hallo - kann man Xx betonen - aber auch rufen: Hallooo! Wo bin ich? Da! Wie war es? Nett! Wie macht's er/sie/es? Gut!

Intuitiv habe ich hier auch die zweite Silbe betont, also : Hallo ./ x X … ergibt dann sehr schön eine Jambuskette in vier jambischen Wortfüßen mit:

 

Hal lo,

bin da,

war nett,

mach's gut!

 

… ist ja quasi dieses Hallo nun ein irgendwie 'imperatives', besagendes Hallo , :-) … und kein quasi fragendes …

 

 

So Anonyma, für jetzt erst mal diese Betrachtung ./ geht's dann mit den Betonungen zu dieser Sequenz

 

 

wenn vor/her al - Jambus/Jambus

wenn / vorher al - unbetont/Kretikus

 

les / andere längst - unbetont/Chorjambus

les ande/re längst - Amphibrachys/Jambus

 

das Zeitliche gesegnet hat - (ge'trickst', da es im Deutschen keine 3 unbetonten Silben nacheinander gibt, wird die 'Mittlere' angehoben; in diesem Fall das 'che' am Ende von Zeitliche); damit möchte ich die Zäsur abschwächen - dieser Vers soll 'beschleunigt' empfunden werden, also Tak-tak-tak-tak - 'durchtakten', gewissermaßen.

etwas später weiter; erst mal ein Tschüss, Dichtel …

 

-

Geschrieben

-

 

Hallo Anonyma, es geht weiter , :-) ______________________________________________ :

 

 

Anonyma schrieb ___________________________________________ :

 

Die Hoffnung stirbt / bekanntlich zuletzt,

aber der Sinn / erschließt sich nicht,

 

 

Die Hoffnung stirbt - Jambus/Jambus

 

bekanntlich zuletzt - unbetont/Chorjambus

 

aber der Sinn - Chorjambus

 

erschließt sich nicht - Jambus/Jambus

 

--------------------------------------------------------------------

 

Bei diesen wortfüßigen Gruppierungen, Zerlegungen inhaltich bin ich ganz bei die.

 

 

 

-------------------------------------------------------------------- nun zum zweiten Teil :

 

wenn vorher al / les andere längst

das Zeitliche gesegnet hat.

 

wenn vorher al - Jambus/Jambus

 

les andere längst - Amphibrachys/Jambus

 

das Zeitliche gesegnet hat - ………… (getrickst', da es im Deutschen keine 3 unbetonten Silben nacheinander gibt,

 

wird die 'Mittlere' angehoben; in diesem Fall das 'che' am Ende von Zeitliche; damit möchte ich die Zäsur abschwächen ; dieser Vers soll 'beschleunigt' empfunden werden, also Tak-tak-tak-tak - 'durchtakten' , gewissermaßen.

 

…………………….. -------------------------------

 

Bei dieser Betrachtung weiß ich einerseits echt nicht, wekche rhythmische Fußung du hier anwendest zumindest ich kenne sie nicht ; auch hier gehe ich mit deinen Betonungen (fasi) durchgängig dakor … bis, klar, auf deine kühne Behauptung, dass es im Deutschen keine 'drei Unbetonungen hintereinander' gibt. Das beste Beispiel ist ja gerade deine eigene text_Sequenz dafür, dass es sie wunderbar gibt … zu:

 

das Zeit liche ge segnet hat

 

hat nunmal jedes Wort in seinerselsbt eine Eigenbetonung, die grundsätzlich auch im Umgebungskontext erhalten bleibt … mit schwachen Ton-Absenken/Anhebungen, klar.

 

Zeit/liche … Daktylus

 

ge/seg/net … Amphibrachys

 

__________________________________________________________________________________

 

Nun zu deiner mMn sehr eigenwilligen Worte(Gruppen)fußung

 

wenn vorher al - Jambus/Jambus

 

les andere längst - Amphibrachys/Jambus

 

das Zeitliche gesegnet hat -

 

 

... sähe meine inhaltliche Wortfußung wie folgt aus :

 

wenn vorher

 

alles andere

……………………. ( längst)

das Zeitliche

gesegnet hat

 

_____________________________________________________________________

 

Nun meine Frage an dich, Anonyma du sprichst ja hier von einem quasi Metrik-Experiment , und egal mal welche Fußung zugrunde gelegt : Worin siehst du nun eine systemische Rhyrhmik, die sich wiederholt? … außer in sich selbst

 

… oder anders gefragt und ganz im Sinne einer ernsthaften Frage , was ist hier dein umgesetztes Metrik-Experiment?

 

… wieder einen lieben Gruß, Dichtel …

 

-

Geschrieben
… ist ja quasi dieses Hallo nun ein irgendwie 'imperatives', besagendes Hallo , … und kein quasi fragendes …

Hallo, Dichtel,

 

ja, so meinte ich das auch, als ich es schrieb - das 'Fragespiel' war nur ein 'Aufschlüsseln/Erklären des Aufbaus'. (Da Hallo ja 'sowohl als auch' betont werden kann.) Gibt sicher auch regionale Unterschiede - als ich z. B. mit dem Gedichteschreiben anfing, also im ersten Jahr, als ich mich damit zu beschäftigen begann, da stellte ich fest, dass ich manche Wörter (regional- und auch noch dialektbedingt) 'falsch' betonte, worauf ein paar 'Metrikpäpste' derhalben zum allerempörtesten Proteste anhuben - oder so.

 

Aber - wie ich im anderen Faden schrieb: Ich möchte dir auf keinen Fall zu viel Zeit rauben oder zu viel 'Arbeit' machen. Für mich ist es auch in Ordnung, wenn ich jetzt die Petrischalen wieder zurück in mein 'Privatlabor' nehme. Ich bekomme nämlich so langsam ein bisschen ein schlechtes Gewissen, wenn ich so viel Zeit von dir in Anspruch nehme. Oder wir können auch einfach eine Weile 'Pause' machen - nicht, dass dir sonst die Zeit fehlt, anderweitig zu lesen und zu kommentieren. Das möchte ich auf keinen Fall! <---- Verlegenheit.

 

LG und auch dieses Mal: Vielen, lieben Dank! ^^

 

Anonyma

Geschrieben

Okay, das ist lustig - hab's gar nicht mitbekommen, dass wir 'zeitgleich' hier sind ...

 

Lieber Dichtel - jetzt fehlt es mir gerade an Zeit. Ich werde diesen Post hier später ergänzen, in Ordnung? Heute Abend, denke ich. Denn ich finde, 3 Posts nacheinander sollten nicht sein. Schau also einfach nach.

 

Bis später!

 

 

---------------------------------------------------------------------

 

Edit: Da bin ich wieder. ^^

Nun meine Frage an dich, Anonyma du sprichst ja hier von einem quasi Metrik-Experiment , und egal mal welche Fußung zugrunde gelegt : Worin siehst du nun eine systemische Rhyrhmik, die sich wiederholt? … außer in sich selbst

 

… oder anders gefragt und ganz im Sinne einer ernsthaften Frage , was ist hier dein umgesetztes Metrik-Experiment?

Ja, eine systematische Rhythmik, die sich in sich selbst wiederholt und durchgängig (also in jeder Strophe gleich beschaffen) ist.

 

Ernsthafte Antwort auf deine ernsthafte Frage: Es ist noch nicht umgesetzt, lieber Dichtel, deshalb stellte ich es ja hier ins Labor ein und erhoffte mir Feedback über 'Eindrücke'.

 

Was ich letzten Endes zu erarbeiten versuche, ist ein Metrum, das durchgängig wirkt, es aber nicht ist. Einen Rhythmus, der unrhythmisch wirkt, obwohl er vorhanden ist (also keine Disharmonie). Ich möchte versuchen, mit den gleichen Mitteln, mit denen in Gedichten immer versucht wird, ein möglichst hohes Maß an Melodiosität, an 'schönem' Klang zu erreichen - das Gegenteil bewirken. Warum? Dichtel, weil mich die Idee reizt. Weil's etwas anderes wäre - nichts, was sonst nicht immer der Fall ist.

 

Ja - natürlich könnte ich einfach alles, was mit Metrum und Rhythmus zu tun hat beiseite legen, aber das ist es nicht, was ich will. Hoffentlich klinge ich jetzt nicht zu schräg ... aber das ist es, was mir vorschwebt.

 

Meine ernsthafte Frage zurück: Denkst du, so etwas ist 'schaff'bar?

 

Versuchen möchte ich es wirklich gerne - auch wenn mir klar ist, wie ich bereits schrieb, dass das noch sehr lange dauern kann, bis - vielleicht! - etwas daraus wird. Aber selbst wenn nichts daraus wird, möchte ich es nicht schon im Vorfeld bleiben lassen - also aufgeben, bevor ich anfange, das ist nicht 'meins'.

 

 

Und noch kurz zu deiner etwas anderen 'Identifikation' mancher Versfüße - das liegt an mir. Ich hatte schon früher ähnliche 'Unterschiede' zur Wahrnehmung einiger anderer, geht auch um Zäsuren, sprich, Pausen. Ich kann aber auch nicht anders, Dichtel, als meiner 'eigenen Wahrnehmung', meinem persönlichen Rhythmusempfinden, meinem eigenen 'Taktgefühl' zu folgen - logisch, da ich ja nicht auf die Wahrnehmungen/Empfindungen von jemand anderem 'wechseln' kann. (Obwohl ich mir denke: Ab und zu wär's nicht schlecht, sicher ungemein spannend. )

 

Noch eine ernsthafte Frage von mir: Möchtest du diesen Faden mit mir wirklich noch weiterführen - oder möchtest du mir nur etwas Gutes tun, hast aber eigentlich weder Zeit noch wirklich weiterhin Lust darauf?

 

Wie ich bereits schrieb - ich möchte dir nicht zu viel 'Zeit stehlen'.

 

LG und superdickes Dankeschön <3 ^^ ,

 

Anonyma

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