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Geschrieben am

"Diener der Menschheit"

 

 

Seid gegrüsst meine Diener, Lakaien und Sklaven.

Schuftet nur weiter. Euren Verstand lasst schlafen.

Denn nur dann kann ich weitermachen wie bisher

wenn Ihr blind bleibt. Immer mehr und mehr

Eurer Zeit verschwendet mir nachzujagen.

Falls Ihr es noch nicht gemerkt habt. Ich hab das Sagen

auf dieser Welt und es ist mein Bestreben

über alles zu herrschen. Auch über Tod und Leben.

Wer ich bin wollt Ihr wissen. Ich werd es euch sagen.

Mich gibt es schon lange. In weit vergangenen Tagen

wurde ich einst von Euch selbst erschaffen

um euch zu dienen. Doch Ihr dämlichen Affen

seid so zerfressen von Gier und Neid

das es ein leichtes war, die ganze Zeit

meinen Status als Diener zu verwandeln

in den eines Herrschers. Euer ganzes Handeln

ist gelenkt, von mir, in nur eine Richtung.

Mich zu vermehren bis zu Eurer Vernichtung.

Akzeptiert es Ihr Narren. Mir gehört die Welt.

Meinen Namen hab ich von Euch

und der lautet Geld.

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Geschrieben

Hallo, Judas Steinbeck (interessanter Nick, übrigens),

 

zur Zeit gibt es hier so viele Neuanmeldungen im Forum, dass ich irgendwie allmählich die Übersicht verloren habe. Sollte ich dich also bereits willkommen geheißen haben - doppelt genäht hält besser. In diesem Sinne: Herzlich willkommen! ^^

 

Mich spricht die Perspektive an - aus der Sicht des Geldes. Das somit 'personfiziert' wird. Finde ich interessant.

 

Dabei fing das Ganze im Grunde recht harmlos an: Es sollte lediglich helfen, die Tauschhandels-Möglichkeiten zu erweitern. Ungefähr so, dass jemand zwar zu Hause z. B. 3 kg Karotten hatte und die gerne gegen ein Huhn eintauschen wollte. Das ergab natürlich Schwierigkeiten - man konnte ja (gewichtsbedingt) nicht ständig alle möglichen Tauschwaren mit sich herumschleppen. Also wurde ein 'Zwischenschritt' eingeführt - eine Art 'Versprechens-Symbol'. Ich gebe dir dieses Symbol als eine feste Zusage, steht für mein Versprechen, dir für das Huhn 5 kg Karotten zu geben - du gibst mir jetzt das Huhn, ich bringe dir dann die Karotten 'später'. So ungefähr war das gedacht.

 

Aber wie heißt es so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als gedacht.

 

Aber tatsächlich finde ich, war die Erfindung der Templer der berühmte Tropfen, der dieses Fass dann erst wirklich zum Überlaufen brachte - sie erfanden das Banken- und bargeldfreie Zahlungssystem, auf dem unser heutiges basiert. Dort konnte z. b. jemand in England an einer Niederlassung 100 Goldstücke deponieren, er erhielt dafür eine Quittung. Mit dieser Quittung konnte er dann in jedem Land, in dem es eine Niederlassung des Templerordens gab, beliebig von seinem Guthaben abheben - also für das Stück Papier bekam er z. B. heute 10, morgen 25 Goldmünzen. Je nachdem, bis die 100 Münzen verbraucht waren.

 

Dem folgte dann - zeitlich gesehen - das Kreditwesen samt Sollzinsen. Sprich, nach und nach baute sich das alles auf.

 

Dennoch, das Geld regiert nicht die Welt. Sie wird nur von den Menschen regiert, die am meisten davon besitzen. Geld ist tatsächlich auch nur ein Mittel zum Zweck; ich persönlich sehe es daher nicht als Herrscher. Ich denke, das Geld ist das Mittel, mit dem Menschen andere Menschen beherrschen.

 

Wie gesagt, die Perspektive ist interessant, nur sehe ich das etwas anders.

 

Eine kleine Anmerkung noch:

 

 

seid so zerfressen von Gier und Neid

das es ein leichtes war, die ganze Zeit <---- ?

meinen Status als Diener zu verwandeln

in den eines Herrschers.

Mir würde hier Folgendes sinniger erscheinen:

 

seid so zerfressen von Gier und Neid,

dass es ein Leichtes war, über die Zeit

meinen Status als Diener zu verwandeln,

in den eines Herrschers.

 

Das Geld brauchte nur Zeit, um seinen Status zu verwandeln. Du verstehst, was ich damit meine? Hier würde 'die ganze Zeit' besagen, dass das Geld 'sein Ziel die ganze Zeit über unzählige Male erreichte', was so gesehen, keinen Sinn ergibt. Einmal das Ziel erreicht - am Ziel sein und dort bleiben.

 

Gerne und interessiert gelesen.

 

Anonyma

Geschrieben

Hallo Judas,

 

herzlich Willkommen auch von mir in der Poeten WG.

Geld kann man lieben, aber es auch verfluchen, hängt vermutlich davon ab wieviel man hat.

Deine lyrisch übertriebene Herrscherdramatik liest sich eindrucksvoll, trotzdem mag ich Verallgemeinerung wie

 

Euren Verstand lasst schlafen.

Doch Ihr dämlichen Affen

seid so zerfressen von Gier und Neid

Ich brauche Geld lediglich, um meinen Lebensbedarf zu bestreiten, ansonsten erfreue ich mich z. B. an Dingen, die man nicht für Geld

kaufen kann.

 

LG

Perry

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