Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

Du bist wieder da. Hast die unbändige Freiheit der Staaten geschnuppert,

wie ich, und willst immer mehr davon. Willst mehr, mehr, mehr. Und ich?

Ich will dich. Immer.

 

Der Kontakt zwischen uns ist milchig geworden wie Löwenzahnsaft und seine

Sonnen haben sich längst in Monde verwandelt, die du wegpustest wie

meine Nähe. Deine Haare sind länger geworden und heller von der

kalifornischen Sonne, doch ich weiß das nur von Social-Media-Fotos.

 

Vor einem Jahr bist du über den großen Teich geflogen und jetzt bist du

wieder hier in meiner Studentenstadt, aber meldest dich nicht. Denn der

Kontakt ist milchig geworden zwischen uns und zäh wie das Kaugummi an

den Wänden der Uni-Toiletten, auf die ich deinen Namen kritzle.

 

Du warst lange fort. Dein Schlagzeug ist verrostet, das Bier ausgetrunken,

die Seiten deiner Lehrbücher vergilbt; nur ich, ich bin noch hier. Und

ich will, dass du mich ein letztes mal liebst, den Sommer in meinen

Haaren riechst und mir von Dingen erzählst, die nie sein werden…

  • Antworten 2
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

aktivste Mitglieder in diesem Thema

aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Sehr sehr schöne Prosa. Hat mich berührt.

 

Ich weiß zwar nicht, was genau ein milchiger Kontakt sein soll, aber ich finde es sehr gelungen zweimal variiert verarbeitet, sehr passend. Ich stelle mir etwas klebriges vor, etwas, nach dessen Berührung man sich die Hände waschen will.

Dein Schlagzeug ist verrostet, das Bier ausgetrunken,

die Seiten deiner Lehrbücher vergilbt; nur ich, ich bin noch hier.

Diese genauen Beobachtungen machen das Verstreichen der Zeit für mich sehr nachvollziehbar und spürbar.

 

Und

ich will, dass du mich ein letztes mal liebst, den Sommer in meinen

Haaren riechst und mir von Dingen erzählst, die nie sein werden

Und diesen Wunsch kann jeder verstehen, der mal Liebeskummer hatte. Und die meisten werden wohl erfahren haben, dass das LI da keine gute Idee hat.

 

Sehr gerne gelesen.

 

Ruedi

Geschrieben

Hallo federleicht,

 

Träumen nachzuhängen ist Balsam für das leidende Herz.

Mir gefallen auch die genauen Alltagsbilder mit denen Du die Sehnsucht des LI dem Leser näherbringst

 

Denn der

Kontakt ist milchig geworden zwischen uns und zäh wie das Kaugummi an

den Wänden der Uni-Toiletten, auf die ich deinen Namen kritzle.

LG

Perry

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.