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Geschrieben am

Du hast mich auf deinem Rücken getragen

bis ich zu schwer wurde

für deine Schultern

Wir sind gebrochen

unter dieser Last

Du hast dich

aus meinem Leben radiert,

dich neu gezeichnet.

Stiehlst dir all meine Farben,

dein Bild hat Frau und Kinder,

schwarz-weiß der Rest,

der hier steht

Auch dein Bild verblasst,

langsam sind es Umrisse

Dein hochroter Kopf

vermag nichts zu sagen

Deine Lippen aufeinander

gepresst, schlägst du deine Beine

übereinander, aufeinander stapelst du

schweigende Worte

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Geschrieben

Hallo Claudia,

 

dein Gedicht gefällt mir sehr. Die Emotionen sind förmlich zu spüren und die Bilder, die du mit den Farben und Nicht-Farben umschreibst passen sehr gut.

Du hättest eventuell am Ende noch einmal auf das "Zusammenbrechen" des Lyrischen Du in Bezug auf die übereinander gestapelten Worte eingehen können. Wobei der Schlussvers "schweigende Worte" aber natürlich DEN perfekten Abschluss darstellt (ohne dass dem Leser vermittelt wird, es wäre ein solcher).

 

LG Mesochris

Geschrieben

Hey,

 

danke für Dein Feedback. Gestern saß ich tatsächlich vor diesen Zeilen und habe überlegt, ob es weitergehen soll oder nicht, fand aber dann die Schlusszeile für einen Abschluss ganz gut. Aber vielleicht gibt es den "Zusammenbruch" ja in einer Art Fortsetzung. Da werde ich mal drüber nachdenken.

 

LG Claudia

Geschrieben

Hallo Claudia,

 

ich verstehe den Text als Beschreibung einer Beziehungstrennung, wobei mir das Bild mit dem "auf dem Rücken getragen" doch etwas seltsam vorkommt. Ja, unter einer Last kann man zusammenbrechen, aber muss man dann auch "gebrochen" sein.

Gut gefällt mir die zeichnerische Darstellung der Trennung selbst:

 

Du hast dich

aus meinem Leben radiert,

dich neu gezeichnet.

Stiehlst dir all meine Farben,

dein Bild hat Frau und Kinder,

schwarz-weiß der Rest,

und auch die zur Schweigemauer aufeinandergestapelten Worte sind ein gutes Schlussbild.

 

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry,

 

danke für die Kritik. Es geht hier nicht um eine Trennung im klassisches Sinne, eher um eine Vater-Tochter Beziehung, die nicht mehr so existiert wie es einmal war. Aber natürlich ist das alles Interpretationssache

Geschrieben

Hallo Claudia,

Vater-Tochter ist ja auch eine Beziehung, sogar eine ganz besondere wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

Umso trautriger, wenn der Vater dann Wege geht, die die Tochter nicht mitgehen will oder kann.

Danke für die Erläuterung und LG

Perry

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