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Geschrieben am

Vergebung

 

 

 

Schuld und Reue, knie nieder

 

Gedanken häuten sich über Schande

 

gnadenlos türmt sich stillschweigen

 

das Finster frisst ein Gewissen

 

mit Schuld im Nacken ist das Haupt so beugsam

 

bringt stürzende Himmel unerträglich nah

 

unheilbar wendet sich selbst die Zeit ab

 

Narben in der Hand, und abgründig gehen

 

mit Scherben in den Schuhen auch gegen Wände

 

es war nicht einmal Sünde,

 

 

verzweifelt

 

verflucht

 

vergib

 

 

 

 

 

 

.

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Geschrieben
Gedanken häuten sich über Schande

Sehr plastisch beschrieben. Immer neue Aspekte, die man findet, beim sezieren dieser Schuld.

Eins führt zum anderen, es wird immer absurder, je länger man darüber nachdenkt. Das kenne ich gut.

 

mit Schuld im Nacken ist das Haupt so beugsam

Niedergedrückt fällt mir dazu ein. Falsche oder angebrachte Demut. Wegdrängen der eigenen Befindlichkeiten, weil sie einem klein vorkommen.

Oder Scham weil man merkt das man zu Ich zentriert war, oder das die angebliche Hilfe aus Selbstsucht geboren war.

 

mit Scherben in den Schuhen auch gegen Wände

Immer weiter und wenn das Blut schon aus den Schuhen quillt. Wände kann man auch durchbrechen. Trotz und Stolz spielen dabei eine Rolle.

 

So dachte ich, bis hier hin.

Der Schluss gefällt mir auch sehr gut!

 

Insgesamt fand ich es schmerzhaft schön.

Und sehr ehrlich!

Geschrieben

Hallo Sushan,

 

danke für dein Einfühlen.

 

Du bist sehr aufmerksam.

Genau, --> Eins führt zum anderen, es wird immer absurder, je länger man darüber nachdenkt.

 

Das kennen sicherlich viele Menschen, es ist ein Prozess, schmerzhaft auf jeden Fall und in diesem Gedicht geht es nur ehrlich,

hm...in allen meinen Texten? Das kann sein, natürlich immer mit dem Herz des Verfassers.

Geschrieben
Hallo Frohnatur!

 

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut. Viele starke Bilder, mit Schuld im Nacken ist das Haupt so beugsam, besser und mit einem besseren Bild kann man das nicht ausdrücken. Klar und direkt und eben deshalb so besonders.

 

Sehr gerne gelesen!

 

LG

 

 

Hey Scathach,

vielen Dank, ich freu mich über deine Anerkennung.

Geschrieben

Hallo Frohnatur,

 

ich kann meinen Vorkommentatorinnen nur beipflichten: Tolles Gedicht, tolle Bilder und Metaphern.

Schuld und Reue sind heiße Themen in unserer heutigen Zeit. Die Schuld wird gefühlt immer größer, die Reue verschwindet bei vielen. Es mag nur mein Verständnis sein, aber ich denke, was du in deinem Gedicht beschreibst, ist nicht das, was ehrliches Bereuen ausmacht. Was im Gedicht eher beschrieben wird, ist die Schuld oder das Schuldbewusstsein des Menschen an sich.

Der Schlussteil bringt es sehr gut rüber:

verzweifelt

 

verflucht

 

vergib

Dein Werk gibt eher den Weg wieder, wie eine Person zur Reue gelangen kann, was sie durchmacht, bevor sie sich entschließt Reue zu zeigen: "vergib" ist hier das Stichwort. Insofern finde ich den Titel nicht ganz optimal gewählt, was das Gedicht allerdings nicht (mal ansatzweise) weniger lesens- und bedenkenswert macht.

 

LG Cheti

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