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Geschrieben am

Wie in meinem "Hallo bin neu hier" Post erklärt, habe ich keine Ahnung vom Dichten, folgendes ist einfach gerade.

 

Es ist dumm, ich mache es trotzdem.

Als würde ich dem Advenzkalender alle Schockolade auf einmal entnehmen.

Dann an Überzuckerung sterben und mir den grossen Wechsel vornehmen.

Nie mehr so viel Schockolade an einem Tag

Es am übernächsten Tag schönreden weil ich sie doch sehr mag

Dann plötzlich an der Kasse, ich beim zu zahlenden Betrag erblasse:

Dreissig Franken für nur zwölf Bier?

Na gut, den Kassenzettel lass ich mal schön hier

Zwar ich alles will dokumentieren

Das hier ich darf vergessen, was solls, sich erinnern werden sich meine Nieren

Nur drei will ich nehmen, ich öffne das erste

Rufe nen Kollegen an, ein Treffen wär doch das Beste

Er kann nicht, weil er morgen arbeitet

Ich ruf paar andre an, merke, ich bin im Sozialleben gescheitert

Nur wenig anrufbare in der Kontaktliste

Niemand will, weil ich bin nicht der freundlichste

Ich fühle mich scheisse

Plötzlich bin ich am elften Bier, und schreibe all das hier

Vom Dichten keine Ahnung, empfinden tu ich dabei aber Freude schier

 

 

Ich hatte mal einen riesen Freundeskreis, mit sechzehn. Mir war das beliebtsein das allerwichtigste, nachdem ich vorher immer der Sonderling gewesen war. Es kam das Kiffen und Trinken, und wegen dem Kiffen wurd ich phobisch psychotisch, mein Freundeskreis ging weg, zum einen weil ich mich nicht mehr traute, zum andern weil mich alle komisch fanden. Jetzt geb ich nichts darauf, was andre von mir halten. Wenn ein Freund sagt, er zweifle an den Dokumentationen des Holocaust, es könne garnicht so viel Tote gegeben haben, dann mage ich nicht erklären, was ich früher immer tat. Ich erkläre nur, dass er ein idiotisches Arschloch ist, und gehe weg.

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Geschrieben

Hallo drei,

 

Worte wie Freunde und Freundeskreis sind immer relativ. Das zeigt auch dein Gedicht; und darüber hinaus zeigt es, wie zerrissen und gespalten man ist, wenn man in solch eine Situation kommt.

Dieses Paradoxon habe ich übrigens sehr genossen:

Dann an Überzuckerung sterben und mir den grossen Wechsel vornehmen.

Es zeigt genau diese innere Widersprüchlichkeit, die das LI, ich nehme an Du, empfindet/empfand.

Der Moment, die gesamten Momente dieses Erlebnisses sind sehr gut eingefangen und sehr ehrlich. Man sagt ja immer: Wenn man betrunken ist, ist man ehrlicher als sonst.

 

Und letztlich noch ein schönes Fazit:

Vom Dichten keine Ahnung, empfinden tu ich dabei aber Freude schier

Gern gelesen und LG

Cheti

Geschrieben
ier darfst du sein, wer und wie du bist.

Darum liebe ich diesen wertvollen Ort so. Er ist voller Menschlichkeit, in allen Arten und Ausprägungen.

Schön das Du dies noch einmal unterstrichen hast!

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