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Geschrieben am

Ein ferner Herbst mit Sommervögeln

Zieht durch mein Erinnerungsland,

Blätter, die von Bäumen segeln,

Ein Baum, der seine Sehnsucht fand.

 

Du zeigst mir deine Kleider im Traum,

Stück für Stück und allerheilig,

Purpurrot, ich atme kaum,

Mein Herz schlägt hart und eilig.

 

Weshalb nur war ich nicht bereit? -

Das wissen nur die Götter.

Was mir noch bleibt, ist Hoffnung, Zeit

Und prächtiges Herbstwetter!

  • 1 Monat später...
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Geschrieben

Hallo Ralfchen

 

Ich weiss natürtlich nicht, was du für Höllen durchschritten hast, Höllen sind nicht nur endlich, sondern auch relativ. Und hier im Gedicht nicht vollständig beschrieben. Wenn es noch heissen würde, dass du 31 bist und es einfach noch nie geklappt hat und diese Tessinerin geistert immer noch durch dein Herz, du willst nicht mehr essen, und dann bist du plötzlich 35 und es hat immer noch nicht geklappt, auch nicht mit einer anderen ...

 

Liebe Grüsse

 

Leontin

Geschrieben
Ein ferner Herbst mit Sommervögeln

Zieht durch mein Erinnerungsland.

Blätter, die von Bäumen segeln,

Ein Baum, der seine Sehnsucht fand.

 

Bibliothek, Caféteria und Bus,

Wir begegnen uns nicht selten.

Ich bin der Mann, der handeln muss,

Der schüchterne Knabe, uns trennen Welten.

 

Uns trennen Welten und doch

Sind wir irgendwo eins.

Ich falle schon bald in ein düsteres Loch -

Du frönst den wohligen Wonnen des Seins.

 

Mir zeigst du deine Kleider im Traum,

Stück für Stück und allerheilig,

Purpurrot, ich atme kaum,

Mein Herz schlägt hart und eilig.

 

Weshalb nur war ich nicht bereit? -

Das wissen nur die Götter.

Was mir noch bleibt, ist Hoffnung, Zeit

Und prächtiges Herbstwetter!

Hallo Leontin Rau,

 

auch ich sehe hier im Text kein real, fühlbares "düsteres Loch" … mMn tänzelt hier ein Li (retortisch inszeniert) durch den Text und versucht einzig mit dem Leser ein hinkendes gaukel_Spiel zu spielen ./ genießt es LI mal text-lang, sich selbst in die Rolle des ungehörten, depressiv Liebenden zu schrumpfen ./ zu einer quasi Don Quichoten Dulcinea hinwärts; und so millionenfach Klischee'esk ...

 

ach, wie tragisch belanglos, fällt mir dazu nur ein , ;-) … aber mehr doch wirklich nicht (inhaltlich und ergo formal).

 

lese ich so etwas was für eine monologe Jamm-Leiche , ;-) , mMn … :

Ich bin der Mann, der handeln muss,

Der schüchterne Knabe,

dann bleibt mir persönlich nur der Gang in die Popcorn-Kneipe , ;-)

 

Zudem bin ich immer wieder erstaunt, wie du dir immer selbst so samtig deinen Text zu erklären weißt eigentlich doch meist ein Selbstgespräch mit dir , ;-) … so mein Eindruck, scheinen dir die Leserhinweise fast durchweg egal zu sein, zumindest zu deinen bisherigen Texten, immerhin geht's hier um Lyrik'esken …

 

frage ich mich, warum dann unter der Kategorie 'Feedback jeder Art' eingestellt?

 

nun ja, iss halt so …

 

ungeachtet, die en fröhes Pfeiftschüss, Dichtel ….

 

-

Geschrieben

und ja, das düstere Loch bemerkt man im Kotext nicht, da hast du recht. Aber keine Angst, ich ziehe die Samthandschuhe aus und verzichte darauf, es zu erklären. Wobei ich aber erst so das Gefühl habe, man könnte denken, mir sei egal was die Leser kommentieren ...

Geschrieben

Hallo Frank

 

Was ich mir noch überlegt habe: verreissen darfst du natürlich meine Gedichte, das gehört in unserem Metier ja zu den guten Sitten. Aber das andere ist schon ein bisschen schräg: wenn du es nicht erträgst, dass dein Dichter dir ein Argument gegen deinen Einwand liefert (siehe "Stille Tränen") muss sicher nicht der Dichter sein Lyrik-Label wechseln, sondern vielleicht eher du dein Kommentarverhalten überdenken.

 

Liebe Grüsse

 

Christoph

Geschrieben

Hallo Frank

 

Also, der Dampf ist ja jetzt erst mal weg. Was man ja in einer solchen Situation zuerst mal fragen sollte: konkret anhand wovon hast du den Eindruck, mir seien die Kommentare egal? Ich verstehe das nicht. Ich habe auf viele Kommentare geantwortet, meine Meinung mitgeteilt, habe das eine oder andere verändert an den Gedichten, habe meine z. T. wirklich sehr autobiographischen Gedichte erläutert, wo es nötig war und manchmal verteidigt, vielleicht ist die eine oder andere Teilanmerkung untergegangen und von mir unbeantwortet geblieben. Natürlich habe ich nicht alles sofort umgedichtet, was jemand nicht goutieren konnte. Das ist doch alles völlig normal, wie es in etwa jeder hier macht. Verstehe wirklich nicht, warum du so gifteln musstest.

 

Liebe Grüsse

 

Christoph

Geschrieben

-

 

Hallo Christph,

 

bleiben wir doch bei den Fakten meiner Kommentare zu deinen Texten.

 

Nun schon zum zweiten Mal gehst du zu Null auf meine Textanalyse ein. Einmal hast du mir als einzigen in deinem Thread überhaupt nicht geantwortet habe also analytische Gedanken vor die Perlen gewabbelt , und hier defacto quasi dasselbe … ist es dir von wichtigerem Interesse, lieber auf meine simple Sichtweise, dass ich "erstaunt bin" über deine Texthaltung so sehe ich es nunmal, mM einzugehen, als auf meine mühevolle Textbetrachtung, text-nah an deinem Text, die's mMn literarisch schon in sich hat , :-) ,

 

und ereiferst dich mir gegenüber lieber noch und nöcher entbrandet und textfern … ich zitiere jetzt nicht deine saft_Ausdrücke haben eben nix mit Lyrik und/oder deinem Text zu tun , ;-) …

 

einen lieben Gruß, Frank …

 

-

Geschrieben

Hallo Frank

 

Ah, da liegt der Hund begraben. Also zu deiner Textanalyse hier: ist natürlich schwierig, auf ein so vernichtendes Urteil zu antworten, vor allem auch, wenn du meine Erklärungen nicht magst. Von Klischees verstehe ich nicht so viel. Das einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass wohl die meisten Dichter spätestens nach dem 3. Gedicht ein Klischee ihrer selbst sind. Aber das finde ich nicht weiter schlimm. Die Welt ist wahrscheinlich viel klischeehafter, als wir denken.

Ich habe im Gedicht hier ausgedrückt, was ich ausdrücken wollte und Karlo hat es gefallen, vielleicht auch noch ein paar anderen von den Stilllen. Das diese Art von Schönheit nicht alle erfreuen kann, liegt ja in der Natur der Sache und ist ok.

 

Muss man das düster Loch sehen können? Ne, es ist ein "ferner Herbst", lange her, und die letzte Strophe ist aus dem Standpunkt fern von besagtem Herbst geschrieben. Ich bin eher ein Münchhausen, der sich am Haupthaar aus der ganzen Kacke gezogen hat, soweit, dass der Kopf und eine Hand frei ist, um ein einigermassen positives Gedicht zu schreiben. Eine Berichterstattung aus dem düsteren Loch will ich nicht schreiben (sie wäre aber garantiert derart unklischeehaft, dass keiner mehr etwas verstehen würde).

 

Das LI sollte gemäss meiner Absicht nicht all diese von dir beschriebenen Faxen machen, sondern ernsthaft-feierlich-schön etwas erzählen. Ich hoffe, dass dies beim einen oder anderen Leser so angekommen ist.

 

Ich schaue morgen, wo du sonst noch auf eine Antwort wartest. Aber z.B. in "Stille Tränen" warte ich noch auf eine Antwort von dir.

 

liebe Grüsse

 

Christoph

Geschrieben

-

 

Hallo Christoph,

 

zurück zum Text, um den geht es nunmal. :-)

 

Mit meinem Textbeitrag habe ich mMn u.z. im Detail letztlich dezidiert doch alles gesagt meine Meinung , was mir der Text bedeutet, wie ich ihn sehe, also meine persönliche Meinung - und um mehr kann es in Lit-Komms auch nie gehen.

 

Ich schrieb _____________________________________________________ :

 

 

Hallo Leontin Rau,

 

auch ich sehe hier im Text kein real, fühlbares "düsteres Loch" … mMn tänzelt hier ein Li (retortisch inszeniert) durch den Text und versucht einzig mit dem Leser ein hinkendes gaukel_Spiel zu spielen,

 

genießt es LI mal text-lang, sich selbst

 

in die Rolle des ungehörten, depressiv Liebenden zu schrumpfen ./ zu einer quasi Don Quichoten Dulcinea hinwärts;

 

--------------- > und so somit, deswegen usw millionenfach Klischee'esk

-

 

 

ich schrieb mal ein Bsp herausgegriffen für die mMn Klischee-Struktur des Textes ___________________________________ :

 

 

ein hinkendes gaukel_Spiel zu spielen ./ genießt es LI mal text-lang, sich selbst, in die Rolle des ungehörten, depressiv Liebenden zu schrumpfen

zur jamm-Text-Sequenz :

 

 

Ich bin der Mann, der handeln muss,

Der schüchterne Knabe, uns trennen Welten.

…………………………………………………………….. ----------------------

 

 

Du schreibst, antwortest ______________________________________ :

 

Von Klischees verstehe ich nicht so viel. Das einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass wohl

… spätestens hier doch, hättest du eigentlich nachfragen müssen,, hätte dich überhaupt meine Sicht zum Text interessiert und ich nicht nur deine Sicht auf "gefallen" oder nicht-gefallen erfülle , ;-) , eben, was ich nun genau zu deinem Text als Klischee'esk meine.

 

Anstelle ergingst du dich lieber aus der un-literarischen Schüttelhand heraus in Abwehrtiraden, als hätte ich dich persönlich angegriffen ????? … mMn einzig Kindergartenerei , ;-)

 

-----------------------------------------------------

 

Du schreibst, antwortest ___________________________________ :

 

Muss man das düster Loch sehen können? Ne, es ist ein "ferner Herbst", lange her,

mal ehrlich , ;-) … soll ich diese deine Aussage tatsächlich auf deinen Text bezogen annehmen, Ernst nehmen ??? oder wieder nur ein Kindergartenspiel?

 

denn : im Text setzt LI klar und deutlich die Behauptung und seinen quasi Leidensdruck in den Raum den du ja zudem fortwährend nach-beteuerst :

Uns trennen Welten und doch

Sind wir irgendwo eins.

Ich falle schon bald in ein düsteres Loch -

 

--------------------------------

 

Weshalb nur war ich nicht bereit?

Das wissen nur die Götter.

Was mir noch bleibt, ist Hoffnung

 

Ob nun ich oder andere; ist deren / meine Meinung hierzu in ihrer Tiefe , dass dieses "düstere Loch" wohl mehr ein eys-catcher sein soll, als vom Text getragen …

 

--------------------------------------

 

Und was ist nun für mich an deinem Text 'klischee'esk' ? es ist der gesamte Plot, der mMn einzig ohne tief_Grund das Thema retortet :

 

LI, in der Rolle des ungehörten, depressiv Liebenden, im retortischen gekünstelten Kleid eines quasi Don Quichoten Dulcinea Abklatsches … für mich mehr nicht - gemäß deiner Textkonzeption und klar, nur meine Sicht.

 

*** Um nicht ein Missverständnis aufkommen zu lassen; das Don Quichote Dulcinea Thema ist literarisch und psychologisch gesehen, ein höchst interessantes Thema ./ dein Text dagegen, so meine Meinung, ist dazu einzig ein tiefenloser Abklatsch, ohne Seele, ohne Fleisch für den Leser … und somit zu einem Klischee hinabgeschrumpft, meine Meinung.

 

………………………………………………………….. -------------------

 

 

… so Christoph, und nun weiß ich wirklich nicht mehr zu deinem Text und meinem/deinem Kommentar auf deinen Text zu sagen … umso mehr deswegen, da du dich, so denke ich mir mal, nun in das Thema 'Klischee' einarbeiten willst ./ ist nunmal der Begriff 'Klischee' ein literarisches mithin Standbein, geht's um eine literarische, ernsthafte Kommunikation zu einem Text.

 

 

Dir wieder ein Fröhpfeif-Tschüss , Frank …

 

-

Geschrieben

Hallo Frank

 

Also beim düsteren Loch verstehen wir uns wohl einfach nicht. Das LI erzählt halt einfach, das dies vor einigen Jahren so passiert ist und es ist dann eine Frage der Gewichtung, wie sehr man das noch ausschmücken will. Ok, du würdest es mehr ausschmücken oder schauen, dass es vom Text getragen wird, für mich stand das aber nicht weiter im Fokus. Was ich an dieser Stelle gesetzt habe, ist die Diskrepanz zwischen dem düsteren Loch und den wohligen Wonnen des Seins. Zwei Lebenswege tangieren sich leicht und gehen in grundsätzlich verschiedene Richtungen weiter. Mit diesem Bild war ich zufrieden.

 

Weiter wollte ich andere Dinge erzählen, der schöne Traum, den ich später einmal hatte, und vielleicht bin ich eine Art Gaukler, kann sein, ich schreibe ja vor allem von mir und ich bin wirklich in einen sehr seltsamen Zustand geraten, einerseits irgendwo in mir völlig gesund, vital und tänzerisch, andererseits todtraurig, befallen, besessen. Das daraus ein irritierendes Gedicht entstehen kann, ist gut möglich.

 

Zum Klischee: ich muss sagen, ich habe den Don Quichote nie gelesen, habe aber erlebt, was ich erlebt habe. Und was würdest du sagen, wenn ich heute in der Bibliothek einen arabischen Dichter aus dem 19. Jahrhundert gefunden hätte. Er macht neben unvollständigen Worten in eckigen Klammern auch viele Unterstriche und Punktmuster, die seine Gedichte ergänzen .... Also was ich damit meine: Wir haben das Pech der späten Geburt, falls wir originell sein wollen. Es gab doch wirklich alles schon irgendwo irgendmal. Auch das Kokettieren mit dem Wahnsinn als letzter Ausweg, etwas neues zu schaffen, ist längstens nicht mehr neu. Und das menschliche Leben kreist halt seit eh und je um eine gegebene Anzahl topoi. Du kannst zu Inspirationszwecken in eine Selbsthilfegruppe für Transgenderlesben in Berlin gehen und wirst sehen, dass es bei Ihnen um die genau gleichen Dinge geht wie bei Franz und Irmgard in Rosenheim. Deswegen interessiert mich das Thema Klischee nicht so.

 

Und ja, unser Umgang war schon nicht so ideal. Muss da noch ein bisschen daran arbeiten, ich Neige zu Frivolität und fühlte mich halt auch wirklich angegriffen von dir.

 

Liebe Grüsse

 

Christoph

Geschrieben

Noch zum zweiten Aspekt von Klischees:

 

Seelenlos ist ein grosses Wort, das benutze selbst ich nicht leichtfertig. Man kann sagen, dass etwas keine Resonanz in der eigenen Seele findet, ja, das wäre ok. Aber wie willst du wissen, das etwas seelenlos ist? Es kann sich eben um den Ausdruck einer anderen Art Seele handeln, der dir nicht zugänglich ist ("ein artfremder Eindringling " eben, siehe "Das Klischee").

 

Fleischlos: diese Metapher sagt für mich nicht sehr viel aus. Lyrisches Fleisch kann alles und jedes sein, je nach Geschmack des Lesers. Die einen finden in einem Gedicht viel zu essen, die anderen halt nichts.

 

Und irgendwas muss das Gedicht ja haben. Denn gemeinhin würde man ein belang- und "seelenloses" Gedicht wohl nicht einmal zu Ende lesen. Dich hat es aber zu einer höchst literarischen Rezension inspiriert und da kann man als Dichter eigentlich nur zufrieden sein.

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