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Geschrieben am

Nur mit Mühe halte ich diesen Stift mit dem ich dies niederschreib,

vorher noch vom Fieber heiß, ist mir nun wieder kalt.

Es muss vom Stift kommen, sagt mir mein Gefühl,

denn leg ich ihn beiseite ist mir nicht mehr kühl.

Doch kaum mag ich nur ans Schreiben denken,

wird hinter diesen kalten Wänden aus Stein,

jeder Tropfen Wein,

der mir um die Finger fließt zu Eis in meinen Händen.

Gerade habe ich das letzte Glas getrunken,

da bin ich auch in tiefen Schlaf gesunken

und nur innerhalb paar Sekunden in eine andere Welt verschwunden.

Ich sah mich an einem Ort wo weder Baum noch Gras,

nur ein trüber Wind mich umgab,

anbetend vor einem Grab auf welchem ich meiner Frau Namen las.

Der Trauer entflammte Wut in meinem Herz, welche brannte wie Glut

und so fing ich mit graben an, gefühlte 21 Jahre lang.

In dem Sarg jedoch fand ich nichts,

was von meiner Frau übrig ist ausser ihren Stift.

Wie ich nach ihm griff wurde aus Ebbe Flut

und die leblose Steppe füllte sich mit Blut.

Mein Gehirn erfror weshalb ich das Rennen vergaß,

so drückte mich die rote Welle ins Grab.

Für Sekunden aber wurde mir Kraft gegeben

in meinem Geist nochmal einstige Nacht zu erleben.

Ich sah sie lächelnd in ihrem leuchtendem Kleid,

lang ist es her doch nie vergess ich die Zeit,

als sie betrunken einbrach in den gefrorenen Teich.

Das Blut welches mich umgab schmeckte nach Wein

und mein Verstand, sowie der Himmel verschwamm.

Doch mein Stift schreibt aus meinem Geist,

über jenen Traum

aber wachte ich nach ihm nie wieder auf . . .

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo E A P,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier in der Poeten WG.

Die Stimmung in deinem Erstling passt zum gewählten Nickname, trotzdem finde ich es etwas gewagt so einen bekannten Namen zu verwenden, denn Du must damit Rechnen mit ihm verglichen zu werden.

Ich will jetzt nicht gleich ans Eingemachte gehen, aber dein Prosatext geht für mich mehr in Richtung Horror und Fantasie und bleibt dabei ziemlich an der Oberfläche.

Schau Dich mal ein wenig um hier und Du wirst sicher die ein oder andere hilfreiche Anregung erhalten bzw. finden.

LG

Perry

Geschrieben

Hallo EAP,

danke für den Hinweis, aber mir geht es in erster Linie nicht darum deinen Text zu verstehen, sondern darum ob der Text in den Bereich "Gedicht und Poesie" gehört.

Für mich ist er trotz der hin und wieder eingeflochtenen Reime überwiegend prosaisch geprägt und enthält ein mystisch dunkles Geheimnis. Für lyrisch angehauchte Kurzprosa gefällt mir der Text durchaus.

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Edgar Allan Poe,

 

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Man erkennt einige Motive deines Namenspaten in dem Gedicht wieder. Wobei die bildliche Sprache noch ein wenig im Niveau variiert.

Gerade habe ich das letzte Glas getrunken,

da bin ich auch in tiefen Schlaf gesunken

ist beispielsweise ein bisschen zweckmäßig verfasst (mit dem Reim tust du dir hierbei keinen Gefallen)

 

Dagegen finde ich diese Passage:

In dem Sarg jedoch fand ich nichts,

was von meiner Frau übrig ist ausser ihren Stift.

Wie ich nach ihm griff wurde aus Ebbe Flut

und die leblose Steppe füllte sich mit Blut.

durchaus gelungen und auch der Reim funktioniert.

 

Ich würde dir raten, dein Gedicht entweder lyrisch – also mit Reim, mit Versmaß o.ä. – oder prosaisch erzählend zu verfassen. Wenn du es weiterhin verbinden willst, solltest du zumindenst für eine gewisse Regelmäßigkeit sorgen (2 Verse ungereimt, 2 Verse gereimt, wie du es oft anwendest z.B.)

 

Inhaltlich ansonsten überzeugend und stimmungsvoll.

 

LG Cheti

Geschrieben

Perry da habe ich dich in der Hinsicht wohl missverstanden. Verzeihe mir das unterlag nicht meiner Absicht. Ich stimme dir da auch vollkommen zu.

 

Und cheti was dich betrifft danke ich dir ebenso für deine Hinweise wie auch Perry. Aber trotzdem ist es eben das, was für mein Herz ein Gedicht zum entflammen bringt . Keine Regelmäßigkeit sondern Fluss. Aber das ist jedem sein Geschmack.

Ich seh es als einen Stil und nicht etwas was man verändern muss.

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