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Geschrieben am

Wie irrt das letzte lieb gewonn'ne Denken

als Spukgestalt in meinem Kopf umher,

verleiht dem Tag ein unermüdlich kämpfen

umschwebt mich nachts, und seelenschwer

 

sind meine Träume.

 

Es nährt die Nacht nichts außer Sorgen,

bezwingt so mühlos meine Gegenwehr.

Die Bitte, bleibt im Wunsch verborgen,

im Morgen aufzuwachen, ohne Wiederkehr

 

der illustrierten Bildgeschichten.

 

Du geisterst mitternächtlich manche Stunde

und lädst im weißen Laken mich zum Tanz;

die Unruh schlägt und gibt mir Kunde

vom Herzen, das sich selbst verspielt im Glanz

 

der gestrig schönen Mär.

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Geschrieben

Hallo Behutsalem,

was für eine wunderschön melodischer Reigentanz von Tag- und Nachtgedanken.

Inhaltlich tue ich mich etwas schwer, mir das "letzte lieb gewonn'ne Denken",

als Anlass für nächtliche Albträume vorzustellen, aber entweder sind es Verlustängste

oder ich liege mit meiner Lesart daneben.

LG

Perry

Geschrieben
Wie irrt das letzte lieb gewonn'ne Denken

als Spukgestalt in meinem Kopf umher,

verleiht dem Tag ein unermüdlich kämpfen

umschwebt mich nachts, und seelenschwer

 

sind meine Träume.

 

Es nährt die Nacht nichts außer Sorgen,

bezwingt so mühlos meine Gegenwehr. …………………. <.-- gefällt : mühlos , :-)

Die Bitte, bleibt im Wunsch verborgen,

im Morgen aufzuwachen, ohne Wiederkehr

 

der illustrierten Bildgeschichten.

 

Du geisterst mitternächtlich manche Stunde

und lädst im weißen Laken mich zum Tanz;

die Unruh schlägt und gibt mir Kunde

vom Herzen, das sich selbst verspielt im Glanz

 

der gestrig schönen Mär.

Hallo Behutsalem,

 

für mich eine sehr gelungene, flüssige Jambus-Lyrik , :-) … insbesondere außerdem der Päon 3 in der zweiten Einzelzeile ./ il lus trier ten … wird hier diese Sinnzeile zu einem drei-Heber mit Antakt: drei Unbetonungen …

 

zum Inhalt ./ … schließe ich mich insofern an Luises Deutung an, mit nem kleinen Schlenker :

 

 

ich glaube es geht um das längst Verlorene, das man nicht loslassen kann/will und sich immer wieder gerne zum Erinnern einladen lässt-

… würde ich so erweitern : ich glaube es geht um das längst Verlorene bieten sich hier viele Möglichkeiten an, insbesondere: verlorene Liebe, Freundschaft, Nähe , das man nicht loslassen kann/will und sich immer wieder zuweil gerne, zuweil schmerzlich anerinnert-

 

Behutsalem, mMn die bisher gelungenste Lyrik, die ich hier von dir lesen durfte , :-) , und da meine ich aprior gar nicht die gelungene Metrik, umso mehr den wortend unterstützten Inhalt, Duktus und und ... … wieder ein pfeif_Tschüss, Dichtel …

 

-

Geschrieben

Guten Morgen Perry!

 

Wie irrt das letzte lieb gewonn'ne Denken

als Spukgestalt in meinem Kopf umher,

verleiht dem Tag ein unermüdlich kämpfen

umschwebt mich nachts, und seelenschwer

Nun, deine Kritik ist berechtigt, anders konnte ich dieses Denken nicht illustrieren; Ich habe niemals Gram gesät, niemals Hass, versuchte immer das Schöne, die Liebe als Gegengewicht einzusetzen um mit dem Schmerz besser umgehen zu können..

Der Verlust ist ja gegeben; Ihn anzunehmen, zu verstehen war die Alternative, ein Ansatz, dem ich nicht gerecht werden konnte..

ich war schon bei "stete".. meinst würde dies besser ausgedrückt sein?

 

Danke für deinen Besuch;

lg. Behutsalem

Guten Morgen Luise Maus,

auch dir ein herzliches Dankeschön und es freut mich dass du die Zeilen so interpretieren konntest;

 

Schön dich zu lesen,

mfg. Behutsalem

 

Guten Morgen Dichtel,

dein Feedback freut mich sehr, da ich in Kommentaren lesen konnte, dass du ein eher kritischer Kritiker bist vor allem was die Arbeit an sich anbelangt;

um so mehr freut mich dein Denken über meine Zeilen.

 

Auch deine Ausführungen bzg. des Inhalts nehme ich gerne so an;

 

Schön, dass du Zeit gefunden hast um unter meinen Zeilen zu stehen;

 

mfg. Behutsalem

Geschrieben
Wie irrt das letzte lieb gewonn'ne Denken

Hallo Behutsalem,

 

möchte gerne nochmal auf diese erste Zeile zurückkommen , :-)

 

und klar, das Kürzel 'gewonn'ne' ist sicher optisch gewöhnungsbedürftig ./ probierte selbst auch herum … vielleicht aber auch nur vielleicht würde ich irgendwas scheinbar augen_Gefälligeres finden;

 

und, je mehr ich darüber nachdachte und irr-fummelte, desto klarer wurde mir, deine Zeile, so wie sie da seht, ist genau der Inhalt, um den es dir geht … ergo meine Meinung: die Zeile im Original ist es, genau so , zudem sehr weitreichend emotional , :-)

 

dir wieder einen Gruß, Dichtel …

 

-

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Frank,

 

es sind schon zwei :-)

und du willst nichts verändert wissen..

gewonn'ne ....gewon'ne drei n ist wahrlich eigenartig.. aber mit 2 wäre es nicht richtig..

also drei n und dir noch mal Dank für dein Lob..

 

 

ergo meine Meinung: die Zeile im Original ist es, genau so , zudem sehr weitreichend emotional ,

Danke, Line

 

Hallo Perry;

 

 

mich hat hauptsächlich das " ...lieb gewonn'ne" gestört.

wie eben Frank geschrieben... ungewöhnlich aber dein Vorschlag zerreist das ganze finde ich.. es ist nicht so fein möcht ich meinen..

 

und das "sich" benötigt das vom herumirren gedeutete .. irrt zuvor nicht... nein, ich bleib bei dem Original..

wie irrt sich das letzte.. das würde sich dann ja gedanklich irren, nicht irrt, wie herumirren...

Danke dir trotzdem fürs nochmal vorbeischauen;

 

mlg. Behutsalem

Geschrieben

Hallo Line,

 

die Erinnerung kann uns soviel Schönes schenken, doch genau so drücken die Splitter im Herzen

auf´s Gemüt, die eben auch Teil der Erinnerun sind. - Wehmut oder echter Seelenschmerz,

das ist noch ein gewichtiger Unterschied. - Dein LI scheint letzterem unterworfen zu sein.

So bleibt noch, das Schöne am Bösen zu messen und zu hoffen, dass die Waagschale des

Ersteren schwerer wiegen möge.

 

So eindringlich ist Deine Poiesie, dass man trotz der Traurigkeit ganz hingerissen ist, von soviel

tiefem Gefühl und Hingabe...

 

Sei herzlich gegrüßt,

 

Holger

Geschrieben

Boahhh.. Ich bin total verunsichert momentan..

 

irrt letztes lieb gewonn'ne Denken ...

 

Ich hab mir Perry, Frank, eure Kommentar noch mal durch den Kopf gehen lassen..

 

das irrt ist schon ok, das lieb gewonn'ne , stimmt daran hapert es wirklich..

 

irrt letztes lieb .. irrt letztes aufgeflacktes Denken?????

 

oder:

 

irrt stetes neu entfachtes Denken ??

 

was hält ihr davon...

 

Liebe Grüße Euch beiden, Line

 

Hallo Holger;

Wehmut oder echter Seelenschmerz,

das ist noch ein gewichtiger Unterschied

Letzeres ist stimmig Holger;

Ich danke dir für deine einfühlsamen Gedanken zu meinem Text.

 

mit lieben Grüßen,

Line

Geschrieben
Wie irrt das letzte lieb gewonn'ne Denken

 

 

als Spukgestalt in meinem Kopf umher.

und, je mehr ich darüber nachdachte und irr-fummelte, desto klarer wurde mir, deine Zeile, so wie sie da seht, ist genau der Inhalt, um den es dir geht … ergo meine Meinung: die Zeile im Original ist es, genau so , zudem sehr weitreichend emotional , :-)

-

das irrt ist schon ok, das lieb gewonn'ne , stimmt daran hapert es wirklich..

 

irrt letztes lieb .. irrt letztes aufgeflacktes Denken?????

 

oder:

 

irrt stetes neu entfachtes Denken ??

 

was hält ihr davon...

Hallo Line,

 

warum mir die originale Zeile : Wie irrt das letzte lieb gewonn'ne Denken ./ inhaltlich sinnig ist;

 

'das letzte lieb gewonnene Denken" … jenes Denken an dieses LD, dass bis zur Trennung letzte in LI gewachsen ist, und lieb gewonnen - nun ja, eben lieb gewonnen , ;-) … / das 'gewonn'ne' finde ich lyrisch sehr extravagant und in dieser Verkürzung mMn passend, einerseits gewonn'ne' als das Besondere in LI's nachweh_Liebe zu zeichnen, andererseits dem Rhythmus zu genügen - ergo, für mich lyrisch top , :-)

 

und das 'irrt' : nun ja, diese gewonn'ne Liebe geistert, irrt und spukt weiterhin, auch nach der Trennung in Li herum - passt also auch trefflich ./ mit dem meta-ebnigen Schlenker zusätzlich, dass sich möglicherweise LI selbst dbzgl irrt, also selbst etwas einredet, was 'so' vielleicht gar nie zweibeinig LI und LD existierte ?

 

……………………………………….. --------------------------------------------

 

 

Wenn überhaupt, ist für mich, rein lyrisch, dieses 'letzte' irgendwie tonal uneben im Lesefluss obwohl die Metrik stimmt ; wäre eine Idee hierzu, anstelle von 'letzte', genau das in den schreib_Mund zu nehmen, worum es LI geht, eben um das Gegangene, das 'war' … defacto, die nun LI-einseitige, immer-noch Liebe in LI zu diesem weg-LD , die LI nicht loslassen kann.

 

warum also nicht das aussprechen (z. B.) __________________________ :

 

Wie irrt mich Lieb e, das lieb gewonn'ne Denken ……………….. <-- nun eine Doppel-Unbetong, 5-hebig; ist auch sehr interessant , :-)

 

als Spukgestalt in meinem Kopf umher.

 

oder _______________________________________________________ :

 

 

Wie irrst du mich , das lieb gewonn'ne Denken ……………….. <-- jambisch korrekt und 5-hebig, anstelle 'irrt' ein 'irrst' , gefällt mir ebenso ; ;-)

 

als Spukgestalt in meinem Kopf umher.

 

 

zur Original-Version : Wie irrt das letzte lieb gewonn'ne Denken ./ vielleicht hinter 'letzte' ein Komma setzen ? ------> Wie irrt das letzte, lieb gewonn'ne Denken

 

………………………………………… -------------------------------

 

 

Resümee : deine Vorschläge sagen mit als Vario-Variante nicht so zu … aufgeflacktes, entfachtes Denken ???

 

 

 

Line, mal so meine Gedanken im Detail dazu. Duu, wieder ein pfeif-Tschüss, Frank …

 

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