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Geschrieben am

draußen klagt der wind wie heisere kraniche

es fehlt nur noch das monotone des regens

und die welt fängt an mit den zähnen zu klappern

 

das häusermeer wellt blechern bis zum horizont

in den straßen herrscht reger handel ebbe

und flut tauschen strandgut gegen kehricht ein

 

was soll ich bei diesem schietwetter nur anziehen

schafe legen sich ein dickeres fell zu ich wickle mich

in einen roten schal der lockt und wärmt zugleich

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Geschrieben

Hallo Perry;

 

Ja, das müsste man können;

Ein Unwetter so zu umschreiben wie du;

Tolle kann man gar nicht schreiben, hervorragende Metaphern

sehr gut nah bebildert.

 

was zieh ich bei so einem Schietwetter an..

wer sich dann noch solch Frage stellt, sollte sich die Mütze wohl über sein zartes Köpfchen ziehen;

Aber leider gibt es solch Wesen, die sich tatsächlich die Frage stellen welche Marke denn heue nur vorteilhafter wäre;

Da kann man sich nicht zurückziehen einen Schal ums Hälschen binden und Tee trinken; Da sitzt man mit Taschenlampe vor dem Batteriebetriebenen Radio, schaut immer wieder aus dem Fenster und bittet und betet zu Gott das mein Heim unbeschadet bleibt; Angst .. ist ein grauenhaftes Gefühl...

 

Meine Hochachtung für dieses Werk Perry,

mfg. Behutsalem

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

danke für die wärmenden Worte bei diesem "Schietwetter."

Für jene, die selbst einmal eine (lebens)bedrohliche Situation erlebt haben, stellt sich die Frage nach einer "passenden" Kleidung weniger. Die meisten anderen versuchen, teils aus Nichtwissen oder Ignoranz, oder um dem Schicksal zu trotzen, ihren persönlichen venezianischen Fasching auszuleben.

Ich wünsche uns alle einen ruhigen Spätherbst.

LG

Perry

Geschrieben
draußen klagt der wind wie heisere kraniche

es fehlt nur noch das monotone des regens

und die welt fängt an mit den zähnen zu klappern

 

das häusermeer wellt blechern bis zum horizont

in den straßen herrscht reger handel ebbe

und flut tauschen strandgut gegen kehricht ein

 

was soll ich bei diesem schietwetter nur anziehen

schafe legen sich ein dickeres fell zu ich wickle mich

in einen roten schal der lockt und wärmt zugleich

Hallo Perry,

 

verorte ich für mich diese Zeile mal als Kernthema des Textes : ebbe und flut tauschen strandgut gegen kehricht ein

 

metaphorisiert der Text die Verdreckung des Strandes figuriert damit insbesondere die Verdreckung der Meere, die der Natur allg. einerseits als trügende Bewegung, Belebung des Menschen, jener Trug in Bild eines grummligen Wetters Schietwetter inszeniert, vor dem sich nun gleichzeitig der Mensch wiedrum schützen muss,

 

als wäre es insich ein selbst-inszeniertes Paradoxon, wäre ist es sicher oft so ./ bin mir in diesem Fall bzgl der Entmüllung und des Verursachers im real großen Stil nicht so sicher, ob hier nun der Normalo, sprich Konsument nun die entscheidende und tragende Schuld für die dbzgle Verschmutzung der Strände, Meere, Natur allgemein trägt,

 

und nicht doch aprior die Hersteller Konzerne , Thema, die Verpackung ansich ./ und die Entsorgung der Verpackung der Waren, die ja nunmal zur Ware eine vorgegebene Einheit bilden … sehe ich deswegen zumindest anders differenziert ./ fehlt mir im Text genau jenes Hubberle Differenzierung,

 

denn nur mal wieder den Menschen ganz allg. beschuldigen, ist mir dann doch etwas zu sehr Klischee'esk , ;-) und mMn in dieser intonierten Lapidarität auch falsch , ;-)

 

Zur wortenden Umsetzung : sprachlich gelungen , :-)

 

Perry, dir wieder ein froh_Tschüss, Frank …

 

-

Geschrieben

Hallo Frank,

danke fürs Herausgreifen des Umweltaspekts, der ja auch zentral im Text steht.

Mir liegt es fern "Schuldige" an der Vermutzung der Meeres anzuprangen, denn dazu ist das Thema viel zu komplex.

Es ging mir mehr darum den Blick auf uns und unsere Welt von schwarz- bis blauäugig in ein offenes Erkennen zu lenken, offen dafür die Probleme anzunehmen und zu handeln, sei es im persönlichen Umfeld oder gesellschaftspolitisch.

LG

Perry

 

Hallo Luise,

Ich war bei so einem Sturm mal auf einem Campingplatz im Bayerischen Wald und heilfroh das keiner der umgestürzten Bäume, menschlichen Schaden angerichtet hat. Danke für dein Reflektieren, das einen Aspekt der Problematik gut bebildert.

LG

Perry

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