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Geschrieben am

Papa ich habe so viele Fragen!

Weil nun bald wieder Weihnachten ist

Ein Jahr ist seitdem schon vergangen

Und jeden Tag hab ich Dich vermisst

 

Bist Du wegen mir gestorben?

Vor Kummer so hat Mama gesagt

Das ich krank und lesbisch bin

Hat Dir den Blitz durch`s Herz gejagt

 

Papa hast Du alles gewusst?

Mich vor ihr in Sicherheit gebracht

War Deine Aufgabe damit erfüllt

Und deswegen kam die endlose Nacht

 

Papa warum musstest Du gehen?

Mein Tochterherz blutet so sehr

Nun zwar in glücklicher Sicherheit

Doch dafür keinen Beschützer mehr

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Geschrieben

Liebe Nike,

du bist mit Sicherheit nicht Schuld, das dein Papa gestorben ist. Es war seine Zeit.

Für mich sind alle Menschen gleich - keiner kann sich seine Veranlagung aussuchen. Ich finde es traurig, dass heute überhaupt noch ein Thema ist.

 

Fühle dich umarmt und alles Liebe

alterwein

Geschrieben

Hallo Nike,

ich denke, Vaterliebe hat bzw. sollte nichts mit der sexuellen Veranlagung zu tun haben.

Konstruktiv knabbere ich an dem "(Ent)" im Titel. Es hat sicher nichts mit dem weihnachtlichen "Ent"enbraten zu tun, sondern sollte die Einsamkeit des LI ohne den Vater ausdrücken, zündet aber nicht bei mir.

Alternativ wäre vielleicht "Wei(h)nachten" denkbar, was aber auch nicht so recht funktioniert.

LG

Perry

Geschrieben
Ich finde es traurig, dass heute überhaupt noch ein Thema ist.

Es geht und es ging in Wirklichkeit auch niemals darum.

Es ist diese Mutter die alles als Waffe genutzt hat, was sich nur finden ließ. Sie hat alles vergiftet und mich mit meinen Gefühlen gefesselt.

Weil sie mir erfolgreich eingeredet hat. wenn ich ihm was sage, was sie mir mir anstellt, geht die Ehe kaputt und ich bin Schuld. Außerdem glaubt mir sowieso dann niemand und das Kind bleibt immer bei der Mama. So hat sie es gesagt und ich habe es geglaubt.

Und heute schafft sie es eben immer noch, diese Zweifel zu säen.

Wir haben gelesen, manche Narzissten bekommen nur Kinder, um an diesen ihre Triebe auszuleben.

 

sondern sollte die Einsamkeit des LI ohne den Vater ausdrücken, zündet aber nicht bei mir.

Es sollte ausdrücken, dass Heiligabend für immer entweiht ist bzw. das ganze Fest.

Weil es der schönste Tag in meinem Leben war. Ich durfte meine Frau mitbringen, wir haben gegessen und es gab eine Bescherung.

Und dann sind wir noch mit dem Auto losgefahren, weil mein Papa noch etwas für mich hatte. Und es war unsere Wohnung, die er für mich gekauft hat.

Weil ich glaube, er wusste es. Irgendwie.

Ich war so überglücklich. Einige Stunden später war tot. Einfach so. Deswegen kann ich nie wieder Weihnachten feiern, wie ich glaube.

Es wird sich noch herausstellen.

 

Bitte sei mir nicht böse!

Aber es sollte nicht zünden. Es erschien mir einfach richtig und innerlich nenne ich das Fest nun so.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Leni,

 

heute habe ich mehr Zeit, als nur ein "Like" zu hinterlassen. Dennoch weiss ich fast nicht, was ich schreiben soll.

 

Offenbar ist die Beziehung zu deiner Mutter nachhaltig zerrüttet, weil sie irgendetwas mit dir angestellt hat, dich terrorisiert und unter Druck gesetzt hat. Der erste Absatz deiner Erläuterungen für alterwein klingt sogar nach sexuellem Missbrauch durch die Mutter, was man ja eher Männern zutraut. Das würde jeglichen Klinikaufenthalt erklären.

 

Ich bin jetzt ziemlich verunsichert und will mich nicht in Spekulationen vergaloppieren.

 

Jedenfalls hast Du etwas fertiggebracht, was ich ganz besonders schätze: Mit einfachen, aber treffenden und (als Sahnehäubchen) gereimten Worten, ein tragisches Geschehen so skizziert, dass dennoch das Wesentlich deutlich spürbar wird, das Menschen berühren kann. Ich hab's ja eher mit den deutlichen Worten als mit den verklärten, verrätselten oder gar verschwurbelten.

 

Ich hoffe, Du kommst bald wieder heim.

 

Ruedi

Geschrieben
Und heute schafft sie es eben immer noch, diese Zweifel zu säen.

Hallo Nike,

 

ich frage mich, warum du noch Kontakt zu "dieser Mutter" hast. Sie ist auf zweierlei Art Schuld daran, dass dein Papa gestorben ist. Das Wissen um die Veranlagung seiner Ehefrau in Verbindung mit dem daraus resultierenden Missbrauch des hilflosen Kindes kann einen Menschen so krank machen, dass er stirbt. So banal es auch klingen mag, dein Papa hat seine letzten Stunden wahrscheinlich in Glück und Zufriedenheit verbracht. Er sah deine Freude über sein Geschenk und wusste dich in deiner neuen Wohnung in Sicherheit. Einen so "schönen" Tod hat nicht jeder.

Noch bevor ich deinen erklärenden Kommentar zum Titel gelesen hatte, war mir klar, er hat etwas mit Entweihung zu tun, was in deinem Leben ja nicht nur auf Weihnachten zutrifft.

 

Ich habe schon öfter - als Mann, der mit seiner Frau glücklich verheiratet ist - über die gleichgeschlechtliche Liebe nachgedacht. Wenn ich mir vor Augen führe, wie viele Menschen sich in ihrem Körper unglücklich fühlen, weil sie von ihrem Wesen zum anderen Geschlecht gehören, dann kann ich verstehen, warum sich Menschen zum (körperlich) gleichgeschlechtlichen Partner hingezogen fühlen.

 

Dein Gedicht berührt zutiefst und macht nachdenklich.

 

Liebe Grüße

Alces

Geschrieben
Ich bin jetzt ziemlich verunsichert und will mich nicht in Spekulationen vergaloppieren.

Ich möchte dazu auch lieber nichts weiter sagen und könnte es auch nicht, denn ich kann mich auch nicht an alles erinnern.

Wie bei einem schlimmen Unfall, wenn man dann eine Amnesie bekommt. Es ist eine Schutzfunktion, so haben sie es gesagt.

Und zu sagen, ich habe gar keinen Beschützer mehr, war vielleicht sogar ein bisschen gemein

Weil es nicht stimmt, denn ich habe ja eine neue Familie gefunden, die auf mich acht gibt.

Deine Worte waren sehr lieb und auch einfühlsam. Es waren die richtigen und ich habe mich gefreut!

Geschrieben
ich frage mich, warum du noch Kontakt zu "dieser Mutter" hast

Jetzt nicht mehr, was aber im Umkehrschluss nicht heißt das damit alles ausgestanden ist, oder das alles verschwand, was ausgesät wurde.

Mehr möchte ich auch hier wiederum nicht schreiben. Das Gedicht musste nur einfach mal heraus und ich spürte ein starkes inneres Bedürfnis.

Auch als einen Akt der Befreiung und als weiteren Schritt.

 

 

Ich habe schon öfter - als Mann, der mit seiner Frau glücklich verheiratet ist - über die gleichgeschlechtliche Liebe nachgedacht. Wenn ich mir vor Augen führe, wie viele Menschen sich in ihrem Körper unglücklich fühlen, weil sie von ihrem Wesen zum anderen Geschlecht gehören, dann kann ich verstehen, warum sich Menschen zum (körperlich) gleichgeschlechtlichen Partner hingezogen fühlen.

Für mich kam es recht überraschend, ehrlich gesagt.

Noch kurz bevor ich es selbst merkte, hätte ich es vehement verneint. Aber ich kenne auch eine Frau, die sehr,sehr lange unglücklich verheiratet war und 2 Kinder hatte.

Erstaunlich ist dabei aber das wir solche Sachen auch vor uns selbst verleugnen, oder das wir uns irgendwie schlecht fühlen. weil dieser Sache immer noch der Malus der Verbotenen/Verruchten anhaftet.

Da nehme ich mich nicht aus, mir ging es genauso. Nicht nur wegen dieser Mutter.

Ich habe auch eine Zeit gebraucht bis ich okay damit war.

 

Dieser Kommentar war auch sehr spannend und einfühlsam, worüber ich mich ebenfalls gefreut habe.

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