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Geschrieben am

ist der sommer am strand das schmeichelnde

flattern von hemden um nackte oberkörper

oder ein ultraviolettes bestrahlen unserer haut

 

beim laufen über die dünen überhören wir oft

das singen des winds in den gräsern weil wir

vergessen haben wie man das laute abstellt

 

ist das leben eine abfolge von irrfahrten oder

kennen delfine die absichten ihrer schlächter

fürchten sie nicht weil ihr blut ins meer fließt

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Geschrieben

Hallo perry;

 

liegt es nicht an einem Selbst ob er das Gras summen hören kann oder nicht;

Liegt es nicht daran ob man in sich kehren kann, den Alltagslärm für sich ausschalten kann;

für mich ist sommer, weder die nackten Oberkörper , noch die flatternden Hemden .. für mich ist Sommer

Genuss, kühles Wasser, Leben, weil es wächst und blüht alles... und warum laufen? warum kann man nicht gemütlich über die Dünen schlendern?

Weil man keine Zeit hat, selbst nicht mal mehr um abzuschalten, weil alles schnell und rasant gehen muss? Man gar was versäumen könnte?

 

Mit der letzten Strophe kann ich mich nicht so recht reinfühlen..

Irrwege gehen wir alle einmal.. Delphine sind sehr gescheite Tiere;

ihr Blut fließt ins Meer.. hmm.. vielleicht könntest du mir die letzte Strophe näher erklären, oder wir warten ab, ich denke es wird sich sicherlich wer finden, der dies zu deuten weiß..

 

ich war gerne wieder bei dir Gast,

mlg. Line

Geschrieben

Ich überlege noch etwas.

Es klingt für mich irgendwie als müsste sich der Mensch entscheiden, zwischen der Leichtigkeit des Seins, bei gleichzeitiger Ignoranz der Gefahren.

Könnte aber auch zu innerlichen Einkehr aufrufen und zum hinschauen, denn Gesellschaftskritik steckt wohl auch darin.

Die Frage ist: Geht alles gleichzeitig?

 

Kann man etwas vollständig genießen, ohne auszublenden?

Ohne Makel zu sehen und zu suchen?

 

Oder muss man sogar hinsehen, weil man sonst in Gefahr gerät, blindwütig zu konsumieren.

Weil maßloses Genießen irgendwann obsessiv wird und der Mensch sowieso dazu veranlagt ist, sich selbst und alles um ihn herum zu zerstören?

 

Dieses Gedicht lässt es einen bereits spüren, denn es ist hochgradig unbequem.

Die Delfine haben mir so gar nicht gepasst und das sagt mir, Du hast ziemlich ins Schwarze getroffen und es ist genau was ich aussagen will:

Hinzusehen und maßvoll zu agieren ist unerwünscht, weil wider der menschlichen Natur eventuell sogar (?).

Weil es bedeutet vorausschauend zu agieren. Der Mensch nimmt gern und erst wenn alles um ihn herum in Flammen steht, macht er sich Gedanken über die Folgen.

Problematisch daran ist nur: Bisher kam er immer damit durch. Doof ist er ja nicht und durchaus in der Lage neu zu erschaffen.

 

Am Ende:

Hat es mit der Natur zu tun, denn diese Kategorie hast Du ja gewählt.

Ich meine: Ja!

Weil alles irgendwie mit ihr zu tun hat.

Aber es ist auch eine Gesellschaftskritik und hätte auch dort stehen können.

 

Wenige Zeilen, viel Inhalt.

Es ist gelungen!

 

P.S.

 

Es steckt eigentlich noch mehr drin, weil es auch noch um den Kreislauf des Lebens geht.

Aber mich hat der Gedanke an die armen Tiere und die innerlichen Bilder der grausamen Jagden irritiert.

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

die Bilder, mit denen wir den Sommer verbinden mögen unterschiedlich sein, jedem Schönen steht aber auch etwas Bedrohliches gegenüber, sodass wir immer im Widerstreit der Gefühle leben. Umso wichtiger ist es, die Momente des Glücks zu genießen, das Laute kurzzeitig auszublenden. Vielleicht liegt die Lösung dieses menschlichen Konflikts aber auch darin, einfach auf den ewigen Plan der Natur (Evolution) zu vertrauen, in dem keine Lebensenergie verloren geht.

Die dritte Strophe soll dies bebildern, indem das Blut der getöteten Tiere im Meerwasser aufgeht.

Danke für dein interessiertes Reflektieren und LG

Perry

 

Hallo Nike,

natürlich steckt auch Gesellschaftskritik in den Bildern, weil Hektik, Lärm und Tierquälerei zu gesellschaftlichen Problembereichen gehören, die oft ausgeblendet werden. Der Text liebäugelt mit der These, finde selbst deine innere Ruhe und Du wirst das Schöne genießen und das Bedrohliche hinnehmen können.

Danke für dein treffendes Wägen der Bilder.

LG

Perry

Geschrieben

Viel bleibt mir ja nicht mehr zu sagen, aber nachdem ich mir alles durchgelesen habe und es mir bei den Delphinen auch eiskalt den Rücken runter lief, vielleicht noch so viel dazu.

Tiere sind mit einer natürlichen Naivität ausgestattet, die der Mensch ja als Kind auch besitzt. Vielleicht sollte sich jeder, neben der innerlichen Ruhe, davon ein Stückchen bewahren und so ein gutes Stück glücklicher leben.

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