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Geschrieben am

Völkerwanderung?

 

Wahrscheinlich ist es an der Zeit,

dass die Völker wieder wandern -

doch wir sind nicht dazu bereit,

uns zu kümmern um die Andern.

 

Wir sehen nur Gefahren

für Haus, Hof und Geld -

suchen krampfhaft zu bewahren,

uns abzuschotten von DER Welt.

 

Wo steht es geschrieben

dass nur uns das hier gehört?

Die Menschen sind vertrieben,

ihr Leben ist genauso wert.

 

Das Meer weint jeden Tag

weil die Boote sind versunken,

um Mütter und die Kinder,

die in den Fluten sind ertrunken.

 

Wir werden‘s nicht verhindern,

dass die Karten frisch gemischt -

helfen wir die Not zu lindern,

es auch zu unserem Besten ist.

 

20.11.201

© alterwein

  • Traurig 1
Geschrieben

Liebe Kastanienbluete,

 

es freut mich, dass du mit meinen Zeilen etwas anfangen kannst. Mich belastet die Lieblosigkeit und Gier vieler Zeitgenossen.

Natürlich sind nicht alle so, viele sind bereit zu teilen, um die Welt ein wenig besser zu machen. Auf die großen Dinge haben wir leider keinen Einfluss.

Solange in jedes Land der Welt von den Großmächten Waffen geliefert werden, wird sich für die Armen nichts ändern,

 

Lieben Gruß

Mathi

Geschrieben

Liebe Mathi,

 

ich will da gar nicht viel rum reden, denn du hast alles gesagt;

Ich habe das heute schon bei einem anderen Gedicht geschrieben,

wir sollten mal versuchen unseren Blickwinkel zu verändern.. uns mal

auf die Seite derer stellen die hier in dem Stück Welt in der wir leben, versuchen

Heimat zu finden.. Natürlich gibt es da Reibungspunkte, das will ich gar nicht bestreiten,

doch ein bisschen überlegen bevor man rauschreit.. NEIN, nicht bei uns..

 

Sehr gerne gelesen,

mit lieben Grüßen, Line

 

und ja ich hab die Mail erhalten, Danke

Geschrieben

Liebe Mitbewohner,

 

ich bin auch durchaus für einen barmherzigen Umgang mit Bedürftigen und Details muss jede Gesellschaft für sich regeln.

 

Allerdings möchte ich in Erinnerung rufen, dass die letzte Völkerwanderung, von der Europa betroffen war, zum Untergang des römischen Reiches beitrug und das berühmte "finstere" Mittelalter einläutete. Was ich sagen will: Unterschätzt mir das Thema nicht. Nicht jeder, der Bedenken hat und äußert ist ein Ausländerfeind und hartherzig.

 

LG

 

Ruedi

Geschrieben

Ruedi,

Ausländerfeind und hartherzig.

Das wollte ich damit auch nicht sagen. Realitätssinn und gesunder Menschenverstand sind hier besonders wichtig.

Über Wirtschaftsflüchtlinge brauchen wir nicht zu diskutieren.

Doch wenn die Großmächte weiter so mit den Waffengeschäften hantieren und die ganze Entwicklingshilfe in dunklen Kanälen verschwindet, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die hungrigen und kranken Menschen sich auf den Weg machen. Sie wissen in genau, dass es uns Europäern besser geht - und "die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt".

 

LG

alterwein

Geschrieben

Huhu allerseits

 

Es hat sehr gut getan Dein Gedicht zu lesen alterwein. Ich denke ich spüre Dich.

Ein Thema welches einfach mitunter auch lyrisch verarbeitet werden muss!

 

Insbesondere die Aussagen im Post über mir, kann ich voll und ganz unterstützen! Abgesehen von dem Begriff Wirtschaftsflüchtlinge versteht sich, welchen ich nicht fair finde, wozu aber natürlich jeder seine Meinung haben kann und soll.

 

Da ich des Weiteren mich zum Thema generell, im Besonderen aber zur Aussage Ruedis äussern möchte, verwende ich die Spoilerfunktion.

Habe mich bei einer Aussage Behutsalems, ertappt gefühlt, und möcht hier nicht weiter Offtopic (Lyrikforum) alles zutexten.

 

 

 

 

@ Ruedi:

 

 

Hallo erstmal Ein paar Gedanken zu Deiner Meinung weiter oben:

 

Ich glaube es ist viel zu einfach zu sagen, dass Völkerwanderung zum Untergang des Weströmischen Reiches (!) geführt hat. Gibt es doch keine Mono-kausalität in dieser, wie auch in den meisten anderen historischen Begebenheiten (zB. Theorie des inneren politischen Zerfalls etc., ohne dies hier weiter auszuführen). Auch gab es wohl keinen Untergang im eigentlichen Sinne. Eher eine Art Transformation, über mehrere Jahrhunderte hinweg. Eine Transformation, die doch im weiteren Sinne, erst zu der multikulturellen Vielfalt geführt hat, die sich heute Europa nennt?!

 

Insbesondere wenn wir im Auge behalten, dass das einerseits so grossartige, hochentwickelte Römische Reich, andererseits ein "menschenfressendes" Imperium war, dass seine Hochkultur mitunter im systematischen, hochoekonomischen "Auslutschen" anderer Kulturen begründete, stellt sich doch die Frage, ob dieser sogenannte Untergang, nicht in gewisser Hinsicht eher einer Aufwertung, gar einer Weiterentwicklung gleichkam? Die Einwanderer wurden sozusagen vom lateinischen Raum aufgesogen. Sie haben vieles übernommen und selbstverständlich auch einiges mitgebracht , bzw. verändert. Umgekehrt haben wir heute den Nachweis, dass auch die in den äusseren Provinzen ankommenden "Römer", in gewissem Masse von der vorherrschenden Bevölkerung, bzw. ihrer Kultur stark gefärbt wurden. Also zB. mehr "germanisierte Lateiner", denn waschechte Römer waren.

 

Sind derartige Veränderung perse schlecht? Das einzige was absolut sicher ist, ist docht, dass nichts für immer ist! Vielleicht gilt es, diese Veränderung in einem grösseren Zeitraster zu sehen, als es uns Menschen - ev. durch unsere limitierte Lebenszeit - überhaupt möglich ist nah aufzulösen? Ver-änderung zu akzeptieren ist schwer, für jeden von uns in unterschiedlichem Masse, soviel scheint festzustehen.

 

Könnte stellvertretend für das Römische Reich, transportiert in die heutigen Zeit, nicht der kapitalistische Westen stehen, der mit seinem imperialistischen Auftreten der letzten drei Jahrhunderte, eine gewisse multikausale Transformation mitbegründet, wenn nicht selbst herbeigeführt hat? Ist nicht wie im Beispiel Roms, die Völkerwanderung eine dieser selbstverschuldeten Auswirkungen "unseres" eigenen Agierens? Erleben wir nicht gerade eine dieser Tranformationen zu einer anderen, neuen Welt? Und wenn ja, dann wäre dies doch der natürliche Lauf der Dinge, und aus dem Weitwinkel betrachtet, in keinster Weise und falls doch, dann nur partikulär bedrohlich?

 

 

 

 

Herzlich

 

Schmendrick

Geschrieben

Ein inhaltlich richtig gutes Gedicht! Technisch geht es so..aber für mich kommt sowieso die Message vor der Struktur und deshalb ein dickes Lob von mir

 

 

(Außer der Kommentar über die Wirtschaftsflüchtlinge..der hat mir nicht so gefallen. Auch diese Menschen fliehen, weil Deutschland und Europa diese Länder ausbeuten und sie dort deshalb nicht mehr Leben können.)

Geschrieben

Hallo Schmendrik und Freienwalde,

 

freue mich, das euch das Thema angesprochen hat (an der Technik ist noch zu arbeiten).

Greife gerne mal Themen auf, die auch unbequem sind, doch fair diskutiert werden wie hier.,

 

Wünsche Euch einen einfallsreichen Tag

 

alterwein

Geschrieben
brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die hungrigen und kranken Menschen sich auf den Weg machen. Sie wissen in genau, dass es uns Europäern besser geht

Wenn sie alle wüssten, dass wir sie erst in diese Lage gebracht haben, indem wir sie zuvor ausgebeutet haben! Wer die Macht und die Mittel hat, wird auch weiterhin ausbeuten und Entwicklungshilfe leisten, die er dann von den Steuern absetzt.

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