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Geschrieben am

Sinkend, fallend, wirbelnd und eiskalt;

leise schmückend, alles erstickend,

weich und sanft und voller Gewalt.

Tote Sterne von Höh‘ auf dich blickend.

Sauber, rein und weiß auf Asphalt,

auf Flüssen, in Wolken, auf Mänteln klickend

auf Dächern und Zungen schmelzend gemalt.

 

Zu höchsten Gipfeln wütend gestieben,

zu Mauern geschichtet, verhärtet zu Eis .

Sumpf aus Kristallen, in Senken getrieben.

Wächte schaut hoch geneigt auf das Weiß.

Macht sie sich frei, vom Berge geschieden,

tobt Sturm, wird Stille. Alles ist leis.

Drunten ist niemand am Leben geblieben.

 

(3.12.201

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Geschrieben

Eijeijei ist das wieder schnell durchgereicht worden.

Und keiner hat Assoziationen zum Forum, wo aus lauter kleinen feinen Sachen irgendwann allein durch die Vielzahl der Beiträge auch Lawinen entstehen. Und kaum mehr etwas wahrgenommen, sondern nur noch durchgeklickt wird. Hauptsache nichts versäumt.

 

Kicher

Geschrieben

Lieber Ruedi

 

Meine Assoziation war so ein wenig der Spruch: Die Dosis macht das Gift.

Einzeln betrachtet ist so eine Schneeflocke etwas wunderschönes und selbst wenn sie in größerer Zahl auf die Erde fällt, verleiht sie der Welt etwas friedliches.

Alles wirkt unschuldig, rein und jeder Schmutz wird bedeckt. Aber wenn es nicht aufhört zu schneien, dann fangen schon die Probleme an. Der Verkehr kommt zu erliegen, Glätte Gefahr und mitunter werden Dächer eingedrückt.

Ganz toll fand ich die letzte Zeile, denn selbst in der zweiten Strophe hat der Schneesturm ja etwas romantisches, solange man ihn vom Haus aus beobachten kann.

Dieser innerliche Gefühl wird dann jäh zerstört, dies ist Dir richtig gut gelungen. Mit einer einzigen Zeile.

 

Ich habe aber noch Dinge gefunden über die ich ein bisschen gestolpert bin. Da kannst Du ja mal sagen, ob das so gewollt ist.

Vielleicht ist das sogar nur eine persönliche Sache von mir, aber ich versuche immer, die Wörter nicht zu wiederholen.

Deshalb fielen mir diese beiden Zeilen ins Auge:

 

 

leise schmückend, alles erstickend,

weich und sanft und voller Gewalt.

Tote Sterne von Höh‘ auf dich blickend.

Sauber, rein und weich auf Asphalt,

Aber wie gesagt, es könnte sich auch nur um einen meiner persönlichen Ticks handeln.

 

 

auf Mänteln klickend

Hier bin ich beim Wort "klicken" hängen geblieben. Klicken denn Schneeflocken?

Vielleicht "an Mänteln klebend"? Oder etwas ganz anderes. "Rascheln" aber das machen sie ja auch nicht unbedingt.

Oder einfach "auf Mäntel fallend/schwebend"?

 

Noch eines ist mir aufgefallen:

 

 

Sinkend, fallend, wirbelnd und eiskalt;

Hier hätte ich eventuell das "und" weggelassen.

Es passt eigentlich wunderbar dort hin, klingt aber irgendwie nicht ganz melodisch, wenn ich es (laut) lese.

Das mag aber auch wieder ein persönliches Empfinden sein und ich will eigentlich auch gar nicht herumkritisieren.

Denn mir gefällt es ausgesprochen gut, von seinem Aufbau her. Das Schöne und Leise hast Du nämlich sehr gut herausgearbeitet.

Und auch wie es immer bedrohlicher wird, bevor es in einer Katastrophe mündet.

 

Ich lese Deine Sachen wirklich gerne und würde mich freuen, wenn Du öfter wieder etwas einstellst!

Das die Sachen hier schnell verschwinden, ist leider so. Ich habe das hier auch nur gefunden, weil ich einige Deiner Kommentare gelesen habe und dann aktiv suchte, was Du uns hier eingestellt hast.

Hat sich gelohnt.

 

LG Yue

Geschrieben

 

 

Liebe Yue,

 

vielen Dank für den ausführlichen und wohlwollenden Kommentar. Ich muss auf Dienstreise mit dem Handy arbeiten, daher alles etwas kürzer.

 

  1. Mit dem "weich" hast du Recht. Ist mir entgangen. Mal sehen ob mir etwas einfällt.
  2. Das klicken habe ich gehört. Nachzulesen im "Winterspaziergang " und den folgenden Kommentaren.
  3. Das "und" wird wohl bleiben.

Würde mich auch freuen wieder etwas von dir zu lesen. Aber alles, wenn es an der Zeit ist.

 

Ganz liebe Grüße an dich und die Deine.

 

 

Ruedi

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