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Geschrieben am

Die Frau in mir verwaist mit jeder Stunde,

mit jedem Tag, der ohne Liebe ist,

sie stemmt sich nicht mehr auf, sie geht zu Grunde

und stellt sich selber mahnend vor Gericht.

Die Frau in mir verblüht mit jeder Stunde,

mit jedem Tag der ohne Sonne ist,

es schließt sich nicht die letzte offne Wunde,

kein Samenkorn birgt einen Keim. Es bricht

die Frau in mir und mit ihr aller Reichtum,

die Güte, das Vertrauen, der Respekt;

kaputt getreten wurden Stolz, die Anmut

und übrig bleibt die Hülle, die's versteckt.

 

 

Version II

Hier eine neue Variante ;

Danke Alces für deine Hilfestellung!!

 

Das Kind in mir verwaist mit jeder Stunde,

mit jedem Tag, der ohne Liebe ist,

es stemmt sich nicht mehr auf, es geht zu Grunde

und stellt sich selber mahnend vor Gericht.

Die Frau in mir verblüht mit jeder Stunde,

mit jedem Tag der ohne Sonne ist,

es schließt sich nicht die letzte offne Wunde,

kein Samenkorn birgt einen Keim. Es bricht

der ganze Mensch in mir und mit ihm aller Reichtum,

die Güte, das Vertrauen, der Respekt;

kaputt getreten wurden Stolz, die Anmut

und übrig bleibt die Hülle die's versteckt.

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Geschrieben

Hallo Behutsalem,

ein sehr resignativer Text, der die Einsamkeit und das Leiden des LI gut in Worte kleidet.

Ich hätte mir ein bisschen Hoffnung am Ende gewünscht, denn das LI geht ja mit sich selbst ins Gericht und altern (verblühen) ist kein Grund innerlich aufzugeben.

LG

Perry

Geschrieben

Liebe Line,

 

dein Reimschema gefällt mir sehr gut, ach was, es ist toll! Das Gedicht fließt außerdem wunderbar rhythmisch daher, es macht großen Spaß, es zu lesen.

Auch die Aussage deiner Zeilen rührt mich an. Der Mensch hadert mit seinem Schicksal und hat keine Kraft mehr, sich dagegen aufzulehnen.

 

"Der Mensch in mir", über diese Wortwahl habe ich länger gegrübelt. Der Mensch ist doch der Mensch, körperlich und geistig sowie auch seelisch. Spontan kam mir in den Sinn, "Das Kind in mir" würde doch auch gut passen.

er stemmt sich nicht mehr auf, geht vor die Hunde

In der von dir erzeugten Gefühlswelt will mir die obige Redewendung allerdings nicht so recht gefallen.

Mir hätte z.B. "geht zu Grunde" besser gefallen.

 

Es hat mir Spaß gemacht, mich mit deinem schönen Gedicht auseinander zu setzen.

 

Liebe Grüße

Alces

Geschrieben

Lieber Perry,

 

ein treuer Leser meiner Zeilen;

Du wirst dich jetzt sicherlich wundern,; Durch meine Änderungen hat sich inhaltlich nichts verändert vielleicht eher noch in der Aussage gestärkt;

Ab und an legt man das Hoffen ab; Trägt vielleicht mehr dazu bei innerlich zu heilen, als ständig zu hoffen;

 

Danke dir fürs Lesen,

liebe Grüße, Behutsalem

Lieber Alces;

 

Auch du bist ein treuer Leser meiner Zeilen geworden; Schön..

Danke für dein Lob bezüglich des Kreuzreimes, aber er ist sicherlich nicht so hunder% ok wie der deine;

ist -richt zum Beispiel..

Der Mensch in mir.. damit wollte eigentlich die Tiefe, die Seele hervorheben; Die Hülle ja ist zwar auch Mensch, aber die Hülle kann manchmal auch trügen... Lächeln zB. wenn einem nicht zum Lachen zu Mute ist;

Danke dir für deine Vorschläge.. zu Grunde habe ich gerne übernommen, auch wenn dadurch eine Silbe im Metrum abgeht,

aber Kind.. nein, dafür sind die Zeilen zu tiefgründig.. ich habe mich für Frau entschieden; Bin mal neugierig, auf die Resonanz ..

 

Vielen Dank fürs Lesen, loben und für deine Hilfestellung;

Mit lieben Grüßen, Line

Geschrieben

Ein schönes Thema, in dem sogar ich mich wiederfinden kann.

Ohne etwas verloren zu haben, dafür bin ich wohl noch zu jung. Aber bei mir hat es ganz schön lange gedauert, bis sich dieses Gefühl des "Frau seins" überhaupt einstellte.

Dieses zweifelnde, mahnende und sich selbst auf den Prüfstand stellende, habe ich auch regelrecht zelebriert, denn augenscheinlich war ja irgendwas nicht in Ordnung.

Am Ende hat es ja dann doch noch funktioniert und in der Retrospektive erscheint es mir manchmal, als konnte (und kann) ich es deswegen so sehr genießen.

Glücklicherweise, sonst müsste ich Deine schönen Worte ja mit Verbitterung lesen.

 

 

und übrig bleibt die Hülle, die's versteckt.

Frauen sind im allgemeinen sowieso mit viel Stolz gerüstet (manche würden es als Dünkel bezeichnen).

Hier bilden diese Zeilen, meinem Empfinden nach, aber einen sehr leisen und schönen Abschluss.

Sowieso scheinen Deine Werke immer sehr sanft, zart, oder eben leise komponiert zu sein. Es ist ein verdammt schmaler Grat, bevor es schnulzig wirkt.

Aber ich habe Dich noch nie abrutschen sehen, weswegen ich auch immer gern vorbeischaue und mich ein bisschen treiben lasse.

 

Ich wünsche einen schönen Abend und eine angenehme Nacht.

 

Liebe Grüße Yue

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

 

wenn Du aus

...nicht mehr auf, geht zu Grunde

"...nicht mehr auf, sie geht zu Grunde" machst, passt das Metrum wieder.

Der Austausch von "Mensch" zu "Frau" gefällt mir, erhöht für mein Gefühl durch die Verengung den Druck noch mehr. "Woman is the nigger of the world" meinte John Lennon. Er wird gewusst haben, wovon er sprach. Seine erste Frau, Cynthia, auch...

 

Über Handwerkliches werde ich gerade dir nichts erzählen (will mich ja nicht blamieren), außer es handelt sich m.E. um einen Tippfehler oder so.

 

Inhaltlich finde ich es massiv depressiv und resignativ. Daher ist das "gefällt mir" nicht dem Inhalt geschuldet. Da gehe ich irgendwie mit Perry konform. Ich hoffe mal, Du bist nicht allzu nah am LI dran, oder zumindest nicht mehr.

 

LG

 

Ruedi

Geschrieben

Ich hoffe, die Autorin äußert sich noch einmal, zu der Aussage.

Denn soo resigniert und depressiv habe ich das gar nicht empfunden. Eventuell kommt es aber auch daher, weil ich z.B. sehr oft in einer melancholischen Stimmung bin, die ich aber auch irgendwie genieße.

Richtiggehende Verzweiflung habe ich zumindest nicht aus diesen Zeilen heraus gelesen.

Das irritiert mich jetzt ein bisschen.

Geschrieben

Guten Morgen an alle;

 

Liebe Yue,

 

erst einmal herzlichen Dank für deinen Kommentar;

Es ist, oder soll tatsächlich nicht so depressiv rüber kommen;

 

Wenn was fehlt dann fragt man nicht nur einmal nach dem WARUM;

Und es gibt tatsächlich Frauen, die zwar nach außen hin stark und anmutig erscheinen,

aber wie es innen drin aussieht kann das schönste Make Up nicht zum Vorschein bringen;

Natürlich sucht man zuerst bei sich selbst den Grund, stellt sich sozusagen vor Gericht und überlegt,

wie es und vor allem warum es so ist wie es ist; Und natürlich vermag man auch zu hoffen...

 

In diesem Fall hat das LI schon einiges erlebt und mMn. zu unrecht, oder ist dies das falsche Wort?

Verständlich jedoch für mich war, dass das LI kein Vertrauen mehr aufbauen konnte.. und wie viele Frauen

und wie auch Alces so schön geschrieben hat, sicherlich auch Männer, gibt es, die voller Herzenswärme und Güte sind

und wissentlich, nicht mal aus versehen, sondern tatsächlich wissentlich verletzt werden; Ohne jegliche , wie nennt man das

so schön, ohne jegliche Skrupel verletzt werden; Das kann vieles sein, es muss ja nicht unbedingt die Liebe sein,

Menschen können grausam sein wenn sie nur an sich selbst denken und über die Gefühle anderer trampeln.

 

Ich stimme dir zu; Der Stolz ist es der einem Lächeln lässt, auch wenn ihm zum weinen zu Mute ist;

 

Ich danke dir sehr für das annehmen der Zeilen und es freut mich immer wieder , dein Denken zu lesen;

 

mit lieben Grüßen, Line

 

Hallo Ruedi;

 

siehst, ein kleines " sie " und alles ist wieder in geraden Bahnen.. hätte ich auch selbst drauf kommen können;

Aber manchmal hat man ein Brett vorm Kopf..

Danke dir jedenfalls für deine Lösung... hab ich gerne übernommen;

 

 

 

Über Handwerkliches werde ich gerade dir nichts erzählen (will mich ja nicht blamieren), außer es handelt sich m.E. um einen Tippfehler oder so.

Du kannst mir gerne was über das Handwerk erzählen; Ich bin da ganz offen und wer weiß, vielleicht blamiere ich mich mit meiner Denke und liege damit nicht richtig? Ich bin durchaus bereit auch Fehler die da wären oder sind zu korrigieren; Dafür gibt es ja ein Forum, oder vielleicht gerade deshalb stelle ich mein Denken ein.. um zu lernen.. und ausgelernt hat man nie... Aber komm mir bitte nicht mit Fremdwörtern.. ganz schlicht und einfach, damit es Line auch versteht... grins... Nein im Ernst.. ich bin für jegliche Kritik offen und sogar dankbar wenn man mir sagt, so oder so wäre es besser;

 

Wenn es dich auch inhaltlich nicht so anspricht, so freut es mich dass du trotzdem dein Denken unter meine Zeilen gesetzt hast;

 

Liebe Grüße, Line

 

Lieber Alces;

 

Rudis Vorschlag wurde geändert und sollte noch was unstimmig sein, bitte gerne;

 

Danke auch für das hier....

Dein Gedicht ist stark und spricht sicher nicht nur Frauen an.

Ich hab einen Denkvorschlag.. was wäre wenn ich in der letzten Strophe anstatt Frau, Mensch schreiben würde, da dann Hülle und Mensch angesprochen wird;

 

mit lieben Grüßen,

Line

 

Edit;

 

Danke Alces für deine Hilfe;

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

 

mir gefällt jetzt die Abfolge Kind - Frau - Mensch. Wie es sich ergibt passt zum Kind natürlich auch das "verwaist" noch besser als zur Frau oder zum Menschen.

 

Version 2 erscheint mir jetzt noch abgerundeter als die erste Version.

 

LG

 

Ruedi

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