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eines tages bebt die erde und verschlingt die alte welt

wir werden vergehen wie ein schwarm brennender vögel

während anderswo osterinseln aus den fluten wachsen

 

auf einem hügel wird ein erster baum zweige austreiben

auf denen schmetterlinge und vögel landen sie leuchten

im licht der frühen sonne wie schneebeeren im sommer

 

doch bald bellen schwarze hunde wieder den mond an

ein neuer gott wird aus der asche steigen wie wärs wenn

wir ihm diesmal von anfang an die kalte schulter zeigen

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Geschrieben

Hallo Perry,

 

umgedrehte Reihenfolge: Erst die Apokalypse, dann die neue Genesis. Und dem Gott dann den Stinkefinger zeigen, der zu erheben sich droht.

 

Bleibt die Frage, ob es einen Gott geben kann, ohne Menschen. Einen Gott der Schmetterlinge und Vögel vielleicht?

 

Abseits der inhaltlich-logischen Fragen wieder eine Prosa in gewohnter Qualität.

 

LG

 

Ruedi

Geschrieben

Hallo Ruedi,

meine Reihenfolge ist, erst das Weltbeben (Apokalypse etc.), dann Genesis (Neuentstehung), dann Gotteskult.

Natürlich gibt es Gott nur mit Menschen, aber um sich für Gut oder Böse zu entscheiden, braucht es keinen Gott.

Die Religionen (nicht der Glaube) haben nur zusätzlichen Unfrieden in die Welt gebracht.

Danke für deine Sicht, auch wenn ich ihr nicht ganz folgen kann.

LG

Perry

Geschrieben

Lieber Perry

 

Ich bin ambivalent, denn Deine Zeilen implizieren (bei mir) ein wenig, der Mensch wäre quasi ein Naturgesetz. Wahrscheinlich wolltest Du das gar nicht ausdrücken (?).

Ohne die Erklärung und Deine bzw. Ruedis Gedanken, wurde ich an eine Dokumentation erinnert, die mal sehr anschaulich und in mehreren Teilen, durchgespielt hat, wie sich die Erde entwickeln würde, wenn der Mensch plötzlich verschwunden wäre.

Es war sehr spannend zu sehen, wie sich Bäume und Pflanzen wieder ihre Wege durch den Asphalt bahnen. Die Tiere zurückkehren.

Es wurde dann auch simuliert, wie die großen Bauwerke nach und nach porös werden und dann einstürzen, wann der Stahl verrosten würde usw.

Das Ganze hat etwas romantisches und es war auch irgendwie schaurig schön.

 

 

Die Religionen (nicht der Glaube) haben nur zusätzlichen Unfrieden in die Welt gebracht.

Ich/wir finde(n) ja Religionen allgemein anmaßend, da sie alle den Menschen überhöhen und quasi zum Zentrum allen Seins erheben.

Dabei ist er, betrachtet man die Gesamtheit der Natur, eher unbedeutend.

Du unterscheidest hier dagegen sehr schön, zwischen Glauben und der Religion, denn für mich ist das auch absolut relevant. Vor dem Glauben habe ich die größte Achtung.

Religion sehe ich dagegen eher als ein Instrument an, Macht auszuüben. Man denke an den mittelalterlichen Ablasshandel, oder schaue aktuell auf den Islam, der das Leben bis in jeden Winkel durchdringt und dem die Aufklärung fehlt.

Die Religionen handhaben das sehr geschickt: Sie sagen dem Menschen, er sei im Grunde auserwählt und das allerbeste. Nur um dann einzuschränken: Aber nicht so wie Du bist! Dafür musst Du Dich an unsere Gebote halten.

 

 

doch bald bellen schwarze hunde wieder den mond an

Und das sind dann wahrscheinlich jene, welche Religion nutzen und die Ablässe verkaufen.

Allerdings muss man die Gläubigen fragen, wieso sie sich um diese Menschen scharren und ihnen diese Macht einräumen.

 

 

aber um sich für Gut oder Böse zu entscheiden, braucht es keinen Gott.

Kann der Mensch das wirklich. Nicht der Einzelne, bei dem das ganz sicher funktioniert.

Aber in seiner Masse? Das ist eine sehr spannende Frage, die ich hier mal ganz rhetorisch stelle.

 

 

Ich fand interessant, hier mitzudenken.

Geschrieben

Hallo Sushan,

danke für deine Assoziationen zu diesem sicher etwas spekulativen Thema.

Die Doko über die Rückeroberung von Städten durch die Natur habe ich auch gesehen und war durchaus beeindruckt wie schnell Menschengeschaffens wieder assimiliert wird.

Was die Religionen anbelangt sind sie letztlich ein Psychpospiel aus Angst und Glücksversprechen, den Menschen einzuvernehmen. Solange das im individuellen Bereich abläuft kann das jeder handhaben wie er will, sobald daraus aber Gemeinschaften werden, besteht die Gefahr der Entmündigung bzw. Ausgrenzung bis hin zur Feindschaft.

LG

Perry

Geschrieben
eines tages bebt die erde und verschlingt die alte welt

wir werden vergehen wie ein schwarm brennender vögel

während anderswo osterinseln aus den fluten wachsen

 

auf einem hügel wird ein erster baum zweige austreiben

auf denen schmetterlinge und vögel landen sie leuchten

im licht der frühen sonne wie schneebeeren im sommer

 

doch bald bellen schwarze hunde wieder den mond an

ein neuer gott wird aus der asche steigen wie wärs wenn

wir ihm diesmal von anfang an die kalte schulter zeigen

Hallo Perry,

 

mit gefällt deine, sag ich mal, denk_Vision, deine quasi apokalyptische Chance für uns Menschen … hätten wir dann die Möglichkeit, unsere ego_Entgleisungen, unsere blind_Illusionen z. B. ein Gott würde für uns alles regeln uns vor Augen zu halten, umso mehr vor allem wieder_Spuk , ;-)

 

 

fehlt mir in deinem Text eine gleichwertige, innere Rissig -und Bissigkeit, die ja längst auf unseren Straßen tiefe Risse, ebenso in unseren Köpfen verirrt hat, ob nun irrational laut oder introversifft, oder aggressiv kollateral ...

 

Habe mich mal von deinem Gedanken inspirieren lassen … mal ne Tendenz meiner Rissigkeit spielen lassen … vielleicht spürst du ja, was ich meine?

 

 

mal so ___________ :

 

 

 

genesis

 

eines tages reißt die erde und verschlingt die alte welt

wir werden stinken wie gammelndes plastik im Meer

während anderswo fliederinseln aus den fluten wachsen

 

auf einem hügel steht ein spiegel der zweige austreibt

auf denen schmetterlinge und saurier landen sie krähen

in der illusion einer glühbirne wie schneebeeren im grill

 

nicht lange dauerts bellen schwarze hunde den mond an

ein neuer gott wird aus der asche steigen wie wärs wenn

wir ihm diesmal von anfang an die kalte schulter zeigen

 

 

-------------------------------------------------------------------------------- Perry, wieder Tschüss, Frank … bereichert deinen Gedanken gelesen , :-)

 

 

-

Geschrieben

Hallo Frank,

danke für deine etwas überzeichnete Version, auch wenn manche Bilder in der Bereich des Abstrakten bzw. Fiktiven abdriften.

Eine "innere Rissigkeit" kann ich in deiner Version nicht erkennen, aber jeder verwortet seine Intention eben ein wenig anders.

LG

Perry

Geschrieben
während anderswo osterinseln aus den fluten wachsen

 

auf einem hügel wird ein erster baum zweige austreiben

Hallo Perry,

 

das ist ein schöne Zukunftsvision. Ich mag positives Denken, das sollten sich alle Menschen zu ihrem Leitgedanken machen.

Vielleicht werden die schwarzen Hunde beim nächsten Mal von den Schmetterlingen besiegt, die Natur entwickelt sich ja stetig weiter und lernt dazu.

 

 

wie sich die Erde entwickeln würde, wenn der Mensch plötzlich verschwunden wäre.

Es war sehr spannend zu sehen, wie sich Bäume und Pflanzen wieder ihre Wege durch den Asphalt bahnen.

Davon kann man sich an den alten Inkastätten persönlich überzeugen. Die Natur hat viel Zeit und abertausende Helferlein.

 

LG Alces

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